Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Zügen ab, nachdem er das Schreiben von Naeldir gelesen hat. Ja, wohl wahr, sie beide hatten sich nun eine ganze Weile nicht gesehen. Seine letzten Besuche auf Ivren’mir lagen nun auch schon ein paar Monatsläufe zurück und bei diesen war es Tintallë gewesen, die ihn empfangen hatte. Was Tintallë mittlerweile trieb wusste er nicht. Anfangs hatte sie noch dem Unterricht beigewohnt, doch mittlerweile war sie offenbar in ihre eigenen Studien vertieft und so war Amathlan der erste Edhel gewesen, den er seit langem gesehen hatte. Und auch dieser fand in die Mauern des Anwesens. Eine doch recht amüsante Entwicklung, wenn man es Mal ganz nüchtern betrachtete, auch wenn zwei von dreien eher aus widrigen Umständen dazu genötigt waren. Der Fürst selbst, nachdem die Bundmagier ihn damals inhaftiert hatten und Amathlan, der Schutz vor den Wechselbälgern suchte.
Er durchquerte den Raum und nahm einen Pergamentbogen zur Hand, Feder und ein Tintenfässchen. Bewaffnet mit diesen Utensilien begab er sich dann auf den Balkon und verfasste eine Antwort für den Fürsten, die er selbst nur wenig später den Fährleuten an den Anfurten übergab. Er musste ohnehin zu den Greifen nach Rostanker, also warum einen Boten anheuern, wenn man den Brief auch selbst abgeben konnte.
Das Schreiben wird mit einem violetten Wachsklecks verschlossen sein, worin eine Triskele mit einem darin enthaltenen Kreis zu finden ist.
Mae Govannen Naeldir,
lange ist es her, dass ich Ivren’mir besuchte und noch länger ist es her, dass wir uns gesehen haben.
Es ist richtig, dass Amathlan eine Zeit – wenn auch nur eine sehr kurze Zeit – Schutz auf dem Anwesen gewährt wurde und ich freue mich auf Euren Besuch.
So es Euch recht ist, könnt Ihr mich am heutigen Abend zur achten Abendstunde im Anwesen antreffen.
Namarie
Rorek Monthares