Ein neuer Bürgermeister im Dorf Nordhain (02.01.2022 20 Uhr)

[Kellnoz/Xerv]

Der Umzug des Magiers von Nalveroth nach Nordhain lag nun schon einige Wochenläufe zurück. Kellnoz hatte sich mittlerweile in dem beschaulichen Dörfchen gut eingelebt. Man könnte fast sagen, dass dieser nördliche Teil des Landes ihm förmlich ans Herz gewachsen ist, was natürlich nicht zuletzt mit seinem kleinen Anwesen und der damit verbundenen Ruhe zusammenhängt. Jedoch betrübte es den jungen Magus auch das jener Ort meist so menschenleer wie kaum ein anderer des Landes ward. Es galt diesen Umstand mit allen Mitteln zu ändern. Es wurde Zeit dem Ort neues Leben einzuhauchen und ihn zu einem beliebten Treffpunkt für die Bürger aber auch für Reisende in den nördlichen Landen zu machen. So entschloss sich Kellnoz sich diesem Plan anzunehmen. Um dies jedoch in die Tat umsetzen zu können musste er ersteinmal die Führung über den Ort und dessen Bürger übernehmen. Er hörte zwar davon das es einen Ortsvorsitzenden geben würde, jedoch war jener namentlich als Golga von Assuan bekannt, seines Erachtens nicht der geeignetste für dieses Amt. Zum einen weil er sich scheinbar nicht um das Dorf scherrte und zum anderen weil er kein Bundmagier war und zu sehr in der Silberburger Allianz verwurzelt zu sein schien. So machte er sich bereits in den letzten Tagen des Öfteren daran im Dorf und an dessen Hauptplatz am großen Feuer Präsenz zu zeigen. Mit den Anwohnern der Stadt und den Wachen führte er das ein oder andere Gespräch und machte sich so bereits im Dorf bekannt. Er versuchte ein gutes Bild nach außen hin abzugeben was ihm sicherlich aufgrund seines guten Aussehens, seines Charms und seines exklusiven Benehmens gelingen könnte. 

Als wieder einige Tage verstrichen waren machte sich der Magier daran einen Aushang zu entwerfen auf welchem er sich selbst als neuen Ortsvorsteher, Bürgermeister, Vorsitzender oder wie auch immer man dieses Amt nennen sollte ernennen würde. Die Aushänge wird Kellnoz dann an jeglichen erdenklichen Orten im Dorf anbringen, darunter die Zugangstüren zu den bekannten öffentlichen Gebäuden wie der Taverne oder der kleinen Bankaußenstelle. So ein jeder Anwohner oder Besucher des Dorfes die Aushänge genauer in Augenschein nehmen wird kann er folgende Zeilen in einer feinsäuberlichen Schrift lesen:
 

Magus Victus Anwohner Nordhains,
Magus Victus Besucher des Dorfes,

hiermit erkläre ich, Kellnoz Vandihr mich dazu bereit euer neuer Bürgermeister, Ortsvorsteher und Dorfvorsitzender zu sein! 
Die Führung dieses beschaulichen Ortes gehört standesgemäß in die Hand eines Magiers und so biete ich euch dafür meine Dienste an! 

Es wird mir eine Freude sein meinem beschaulichen Wohnort neues Leben einzuhauchen und wieder zu einem beliebten Treffpunkt für euch meine liebgewonnen Mitbürger und  Besucher des Landes zu machen und damit meinem neuen Amt voll und ganz gerecht zu werden.
Zur weiteren Vorstellung meiner Agenda für die Siedlung, lade ich euch herzlichst zu einer ersten Bürgerversammlung am 2 Tage des neuen Jahres zur 20 Abendstunde am großen Lagerfeuer ein. Für Speis und Trank ist gesorgt.

Ich hoffe auf euer zahlreiches erscheinen und verbleibe mit Hochachtungsvollen Grüßen

*in einer feinsäuberlichen Unterschrift gezeichnet*

Kellnoz Vandihr

 Bis zu meiner Endgültigen Legitimation durch die Bestätigung der Dorfgemeinschaft führe ich das Amt des Bürgermeisters bereits kommissarisch ab sofort.

*unter der Unterschrift des Magiers wird noch ein skizziertes Bild von ihm prangen*

Kellnoz skizziert.jpg (37 KiB) 3155 mal betrachtet

 

[Kellnoz/Xerv]

Eine Abschrift des Schreibens wird in der Festung des Magierbundes hinterlegt samt eines weiteren Schreibens auf dem die Mitglieder des Bundes folgende Zeilen zu lesen bekommen werden: 

Assu Alwanidalu Bundmitglieder,

wie ich bereits angedeutete habe stehe ich kurz vor der offiziellen Machtergreifung des Amtes als neuer Bürgermeister Nordhains.
Eine erste Bürgerversammlung ist für den 2 Tag im neuen Jahr zur 20. Stunde angesetzt.
Ich würde mich über eure Unterstützung in Form von Anwesenheit freuen. Es gilt geeint dort aufzutreten um das volle Machtpotenzial des Magierbundes und einer damit einhergehenden Führung des Dorfes zu demonstrieren.
Sollte mein Amtsantritt akzeptiert werden und ich mit offenen armen in Empfang genommen werden so verspreche ich euch, werde ich mein Amt im Sinne des Bundes führen und Nordhain damit zu einer ersten Instanz der Magokratie in den nördlichen Landen heranwachsen lassen.

So unterstützt mich und der Magierbund wird vom Machtgewinn profitieren! 

gez. Kellnoz Vandihr

[Amathlan]

Einer der Aushänge in Nordhain wird daraufhin seinen Weg in die Sala der Waldelfen finden, und dort an gut ersichtlicher Stelle angebracht, nebst dem Hinweis, wo und zu welcher Zeit er gefunden wurde.
 

[Golga/Kendor]

Es entlockte ihm doch mehr als ein Schmunzeln, gar Belustigung wollte er hier empfinden. Eigentlich würde er solch einer Narretei keine Beachtung schenken wollen, aber manchmal kitzelte es doch in den Fingerkuppen. Es schien das alle paar Jahre irgend ein verwirrter meint sich wie ein Gockel aufspielen zu können. 

Doch wie sollte man eine Anrede für solch einer geistigen Umnachtung beginnen.. am besten einfach frei heraus und mit einem Schmunzeln auf den Zügen welches von einem Augenzwinkern begleitet wird. 
 

An den Irregeleiteten Möchtegern 

Es tun sich so manche Fragen fragen über euren Geisteszustand auf - ich hoffe es tat nicht allzu sehr weh als Ihr auf den Kopf gefallen seid.  

Nordhain hat einen Bürgermeister, und dieser bleibt bestehen. Es ist ja nett das Ihr euch schon kommissarisch aufstellen wollt, aber so einfach funktioniert es nicht. 
Es scheint auch das ihr über Nordhain nichts verstanden habt, wie auch, scheint Ihr ja nicht das offensichtliche - was ein jeder sehen kann - auffassen zu können. Nordhain besteht auf seine besinnliche Ruhe und mehr noch auf seine Abgeschiedenheit. 
Die Politik da draußen, welche Ihr hereintragen wollt, daran besteht kein Interesse. Die Bürger Nordhains hatten sich damals schon zum Zusammenschluss mit Silberburg entschieden gehabt. Und daran wird sich nichts ändern. Und auch hier wollen wir die Neutralität wahren - Soweit es dies eben erlaubt. Da brauchen wir den mitgebrachten Ärger aus Nalveroth nicht. Kümmert euch lieber um eure Wüstenstadt und versucht dort einen Stück der Torte für euch zu gewinnen. Hier wird es euch nicht gewährt werden. 
Mehr noch, die Siedlung wird schon von einem Magier geleitet - So besteht eurer Argumentation nach, erst recht kein Bedarf an Euch. 
Ihr scheint die Nordhainer auch nicht wirklich zu kennen, unter der Führung des Magierbundes wird sich Nordhain nicht stellen. Schlimm genug das ich ein Magier bin. 
Nordhain hatte schon einmal seine Neutralität bewiesen und auch - da könnt Ihr eure Gildenmeister fragen - dem Magierbund in seinen Anfängen einst Zuflucht auf Zeit gewährt. Dies hatte den Nordhainern schon zu Genüge gereicht. Also verschont uns bitte mit eurem Gerede das diese Siedlung standesgemäß unter der Führung eines Magiers gehört - das tut sie nämlich nicht. 

Eine baldige Genesung eures Geistes wünsche ich Euch dennoch.

Mit freundlichem Gruße 

gez. Golga von Assuan - Bürgermeister Nordhains.  

[Kellnoz/Xerv]

Als Kellnoz das Schreiben von Golga erhalten wird liest er seine geschriebene Worte aufmerksam. Augenrollend musste er unweigerlich mehrfach mit dem Kopfschütteln während er sich fragte was für ein Narr solch ein Hochmagier eigentlich nur sein könnte. Diese Zeilen von jenem ehemaligen Bürgermeister könne er so nicht stehen lassen und somit machte er sich daran nachdem er das Stück Papier in einer kleinen Flammen zu einem Häufchen Asche aufgehen ließ zu Antworten.
 

Magus Victus ehemaliger Bürgmermeister von Nordhain und fachlich geschätzter Kollege Golga von Assuan,

eure Zeilen welche Ihr an mich entrichtet habt verwundern mich doch sehr. Ihr scheint eine blühende Fantasie zu besitzen bei den vielen Dingen die Ihr in meine Aushänge im Dorf hineininterpretiert. Alleine die Tatsache, dass Ihr glaubt ich würde im Namen des Magierbundes Ysam Enis Alwanzessar die Führung des Dorfes anstreben ist eine bloße und haltlose Behauptung eurerseits. Mir geht es alleinig um das Wohl des Dorfes und ein erneutes aufblühen von jenem. Kein politisches Spiel oder gar eine Gefährdung des Neutralenstatus welchen Nordhain inne hat. Hier stehe ich mit meinem guten Namen zu meinem Wort! 
Außerdem verwundert es mich erst jetzt ein Lebenszeichen vom "amtierenden" Bürgermeister zu hören. Mir scheint als schätzt Ihr die Lage vor Ort vollkommen falsch ein und habt die Nähe zu euren Bürgern und Nachbarn verloren. Ich kann jedoch nachvollziehen das Ihr etwas "aufgebracht" seid ob meiner frohen Kunde mich diesem Dorfe nun als neuer Bürgermeister anzunehmen, jedoch finde ich es nicht der Etikette entsprechend mit haltlosen Vorwürfen und Beleidigungen um sich zu werfen, daher lade ich euch einfach ein der ersten Bürgerversammlung beizuwohnen. Ganz friedlich können wir dann miteinander sprechen und am Ende die Bürger entscheiden lassen, wer von uns beiden der geeignetere Bürgermeister zum wohle Nordhains ist! 

*in feinsäuberlicher Unterschrift*

Kellnoz Vandihr
Kommissarischer Bürgermeister Nordhains

PS: Ich erfreue mich bester Gesundheit aber danke euch dennoch ob eurer Genesungswünsche. Vielleicht solltet Ihr den euren Geisteszustand besser selber einmal von Fachkundigen Magistern überprüfen lassen. 

 

[Pandor Vildaban]

Es dauerte nicht lange bis ein weiterer Nordhainer den Aushang zu Gesicht bekam - Pandor Vildaban und ein Würdeträger des Familienclans der Assuan.

Kellnoz Vandihr
>> Ihr seht also, der Magierbund ist überall und niemand kann sich ihm entziehen <<

Pandor Vildaban
>> Dieses Dorf bleibt fernab von jedem Einfluss der YeA, Paladine, Wächter. Der Norden bleibt unangetastet unter dem Banner Silberburgs. <<

War Kellnoz, der Magier der Alwanzesser, tatsächlich so töricht und schlug die mahnenden Worte des Nordhainers in den Wind?  
>> führe ich das Amt des Bürgermeisters bereits kommissarisch ab sofort <<

Auf den ersten Blick war der Aushang ein Witz, doch auf den zweiten, ein gezielter Versuch der Machtergreifung seitens der YeA.
Wie eine Seuche versucht die Vereinigung der Magier ihre Saat in allen Ecken der Welt zu säen. Sollen Nalvaroth, Ansilon und Winterberg vor die Hunde gehen, aber der Norden wird niemals sein Knie beugen.
Schon vor Jahren lernte Pandor seine Lektion, den Einfluss der YeA und die selbsternannte Allmacht der Hexer nicht zu unterschätzen. Deswegen war dieser Aushang, etwas … „Persönliches“.

Scharf sog Pan die kalte Nordluft zwischen den Lippen ein.
-    Aufwiegelung der Bürger Nordhain
-    selbsternannte Machtergreifung
-    Umsturzversuch
-    Kriegserklärung an die herrschende Führung
-    Denunzierung der Assuan
Der Größenwahn des YeA Hexers kennt tatsächlich keine Grenzen.

Nordhain war, ist und wird immer ein raues Land sein. Doch gleichzeitig ist es durch seine Abgeschiedenheit auch die Heimat und ein Rückzugsort für jene, die Ruhe vor den Machtspielen der Welt suchen.
Assuan, Vildaban, Lamont, Monthagor, Talis, Luga'rion, Tyladriel, Naurtire, Winterfall, Eschenlaub, die Schwinge Madara, … .
Über die Jahrzehnte lernten die Bewohner, die unterschiedlicher nicht sein konnte, nicht nur miteinander zu koexistieren, sondern sorgten gemeinsam dafür – das Nordhain der unbeugsame Wall des Nordens war.

Pandor war sich sicher, an diesem kalten Land würde sich die YeA die Zähne ausbeißen und Kellnoz Vandihr aus seinem selbsterschaffen (Alb)Traum sehr bald aufwachen.
Auf dieses wilde Niemandsland hat niemand einen Anspruch - weder die Götter, noch die Königskrone, noch die Magie - der Norden bleibt frei.
 

[Kellnoz/Xerv]

Wenn auch etwas verspätet so wollte der neue Bürgermeister Kellnoz doch noch seine erste Amtshandlung vollziehen. Mir nichts dir nichts beauftragte er die Aufstellung eines Winterfestbaumes im Dorfzentrum von Nordhain. Zufrieden und dankbar für die rasche Lieferung brachte er noch ein Pergament am Stamm des Baumes an auf dem folgendes zu lesen ist:

Ein frohes Winterfest wünscht Kellnoz Vandihr ! 

 

[Golga/Kendor]

"Scheinbar scheint er es anders nicht verstehen zu wollen", Kellnoz hingegen schien einfach nur lästig zu sein. Ernst nehmen konnte man ihn nicht mehr wirklich nach seinem Verhalten. 
Als ob ein Jeder irgendwo hingehen kann und von sich behauptet kann der neue Anführer zu sein. Ein Seufzen entwich Golga. 

Er ging seinen Weg hin zum Wachturm und sprach gleich den ersten Wächter an .

Bennen wurde beauftragt und der Wachmann ging auch schon ans Werk. Es dauerte nicht lange und der Baum befand sich in der Vertikale, und einige Augenblicke später, schaffte Bennen mit Hilfe von Golga die Tanne in die Flammen. 

Tja, vielleicht löst sich das eigentliche Ärgernis ja auch in Flammen auf. 

[Kellnoz/Xerv]

Auf einem seiner täglichen Spaziergänge ins Dorf viel Kellnoz auf das der Winterfestbaum nicht mehr an Ort und Stelle stand. Kurz suchte er das umliegende Areal ab bis ihm die verkohlten Überreste am großen Feuer ins Auge fielen. Recht emotionslos nahm er diesen Umstand zur Kenntnis, wissen wer dies getan hat wollte er allerdings doch. So machte er sich daran die umherstehenden Wachleute und Dorfbewohner zu befragen. Es sollte nicht lange dauern bis er erfuhr das wohl der bisher Unsichtbare Bürgermeister Golga dieses Umstand zu verantworten hatte. Eigentlich lief doch alles vollkommen nach Plan. Durch weitere kleine Provokationen würde er ihm sicherlich doch noch einen Besuch zur ersten Bürgerversammlung entlocken können. Denn nur dort würde es sich herausstellen ob Golgas Rückhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft wirklich so groß sei wie er wohl dachte. Niemand wird auf Dauer einen Bürgermeister akzeptieren der sich einen Dreck um seine Bewohner schert. Als Kellnoz so am Feuer stand und über diesen Golga nachdachte sprach er noch folgende Worte, die ein jeder der in der nähe Anwesend war auch gerne so vernehmen konnte:

Feuer mit Feuer zu bekämpfen, besonders intelligent ist das nicht Hochmagier von Assuan. Ich hätte mehr von euch erwartet.... vielleicht überschätze ich euch auch nur .... 

Begleitet von einem amüsierten Lachen schlenderte der neue Amtsinhaber Kellnoz dann wieder davon.

 

[Kellnoz/Xerv]

Die erste Bürgerversammlung im Dorfe verlief doch ganz gut; so dachte es sich Kellnoz als er zu Hause im Garten seines Anwesens saß und den Abend Revue passieren ließ. 
Einige der Dorfbewohner erschienen einige Gäste waren auch anwesend und wiederum andere schienen nur Schaulustige gewesen zu sein die das Wortgefecht zwischen den beiden Magiern; Golga und Kellnoz genossen. Auch wenn eine Abstimmung nicht direkt eindeutig war, so wurde dennoch das Ziel erreicht das in den nächsten Wochenläufen eine ordentliche Wahl mit vorher festgesetzten Regeln stattfinden kann. Auch sein Rivale Golga von Assuan wird bei jener Wahl nicht antreten, dies verkündete er vor allen Anwesenden am großen Feuer des Dorfes.  Ein erster Etappen-Sieg konnte somit für den Bundmagier verzeichnet werden. 

Es blieb nun abzuwarten wie die Wahl sich im einzelnen Ausgestallten wird und wie viele Stimmen am Ende dem Bundmagier zuteil werden.