eine leicht verschmierter,merkwürdig versiegeltes Schreiben mag Davind erreichen

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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eine leicht verschmierter,merkwürdig versiegeltes Schreiben mag Davind erreichen

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Am Briefkasten mag der Meisterhandwerker äußerlich einige dunkelblaue Klekse und Streifen wahrnehmen. Diese "Spur" führt in die Öffnung des Behälters und besitzt die Zähigkeit von Honig, nur etwas härter. Der Geruch erinnert an Teer vermischt mit Kamille. Auf Anfrage wird der Bedienstete einen dünnen, weißharrigen Mann in fleckiger Schürze und leicht verknitterter aber ansonsten unauffälliger Kleidung beschreiben, der etwas zerstreut wirkte und einen Moment gebraucht hat, bevor das Schreiben in den Behälter geschoben hat. Seinem Gemurmel und leicht erschrockenen Äußerungen war zu entnehmen, das es kein unproblematisches Unterfangen war. Danach blickte der Mann, welcher sich als Morthos Baphomet vorstellte etwas bekümmert und entschuldigte sich für die Flecken, gleichzeitig drückte er dem Mann einige Goldmünzen in die Hand, welche allerdings sauber schienen. Sollte Davind oder sonstwer das kleine Kuvert vorsichtig aus dem Briefkasten hangeln, sollte eine weitere "Verschmutzung" vermieden werden können. Das einzelne Blatt Pergament ist sauber, von einigem Tintenklecksen mal abgesehen..folgendes steht geschrieben..

Beste alchimistische Grüsse Meister Benheim,

ich muss mich abermals für die..äußerliche Aufmachung entschuldigen und hoffe, das die unbeabsichtigten Folgen meiner neusten Entwicklung eines Diebesleims, nicht für weitere Unanehmlichkeiten führte. Ich vermute, das ich den Anteil und Temperatur der enthaltenen Schlacke zu hoch und das Mehl wie auch die Kamille als Binde und geruchneutralisierenden Zusatz, zu niedrig kalkuliert habe. Die Idee dahinter entstammte einer garstigen, persönlichen Erfahrung. Ich wurde unlängst von einem kaltblütigen Banditen ausgeraubt, zwar ließ er von mir ab, doch war sein Auftreten für mich als friedliebender Lehrlingsalchimist mehr als bedrohlich. Natürlich gab ich das Geforderte heraus, mit dem Mann schien nicht zu spaßen. Doch bin ich bis auf den erfahrenen Schrecken unversehrt. Das brachte mich auf die Idee, einer Art "Diebesfalle". Meine Substanz ist eine gute Weile stabil und wenn man helles Pergament nutzt, fällt sie kaum auf, sofern man nur einige wichtige Stellen damit bestreicht. Händelt man den Gegenstand allerdings nachlässig und grabscht überall an ihm herum, setzt sich diese aber auf die Haut oder Handschuhe und verbleibt eine ganze Weile, die Ausfärbung des Mittels ist noch in der Entwicklung aber dennoch verbleiben deutliche Spuren am vermeintlichen Dieb. Die eintretende Hitze gestern muss wohl die Stabilität etwas in Aufruhr versetzt haben, anders kann ich mir das frühe Ausfärben nicht erklären. Erst dachte ich noch daran, die Klebrigkeit der Masse zu erhöhren aber aufgrund unserer letzten Erfahrungen, wollte ich deren fatale Auswirkungen nicht noch einmal riskieren. Eure Geduld mit meinen Versuchen war damals schon mehr als groß und schließlich verfügt ihr über weit mehr Wissen, somit möchte ich keinen weiteren Unbill hervorrufen.

Im Grunde möchte ich anfragen, ob ihr in den nächsten Wochenläufen wieder einmal Zeit habt, für ein Treffen. Sollte ich Euch also mit nun entgültig vergrämt haben, so würde ich mich über eine Rückmeldung freuen. Bitte gebt jene, sollte sie erfolgen, diese in Ansilon bei der Bank ab. So verbleibe ich mit besten Grüssen, mögen Eure Substanzen sich immer Eurer Berechnung unterwerfen Meister Benheim.

Morthos Baphomet
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Davind
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Re: eine leicht verschmierter,merkwürdig versiegeltes Schreiben mag Davind erreichen

Beitrag von Davind »

Nichts ahnend leert er die große Lieferkiste, es befand sich wieder einige Lieferungen in ihr. Eine Transportkiste lies sich etwas schlechter entnehmen, lag wohl daran dass sie etwas verkantet hineingeplumst ist. Was er allerdings nicht bemerkte, unter dieser einen Transportkiste klebte ein Brief, was ihm allerdings aufgefallen ist, war der Geruch nach Teer und Kamille. Verwundert holte er auch den Rest aus der Truhe und schleppte alles nach oben ins Haus. Dort machte er sich dann über die Lieferungen und Briefe her, es wurde alles sorgfältig eingeräumt und der Stapel Briefe wurde auf den Tisch gepackt, erst mussten die Lieferkisten wieder an seinen Platz. Abermals fiel ihm der Geruch von Teer und Kamille auf, aber er konnte weder das Eine noch das Andere ausfindig machen, bis schließlich ......

grummelnd zerrte er an der letzten Transportkiste, bis er sich schließlich vom Boden gelöst hat und durch den Ruck, selber soviel Schwung bekam, das er prompt auf seinem Hinterheil saß ..... "Was zur Hölle..." murrend rappelte er sich auf und schaute unter die Kiste, dort klebte ihn breit angrinsend ein Brief, sogleich stieg ihm der Geruch von Teer und Kamille entgegen. Er zog sich ein paar Lederhandschuhe über, wie hieß es immer so schön .... Vorsicht ist die Mutter der Glasflaschenkiste. Vorsichtig versuchte er den Umschlag vom Boden der Kiste zu lösen, welches ein schwieriges Unterfangen werden könnte. Kurz überlegte er wie er wohl diesen klebrigen Umschlag abbekommen könnte. Dann kam ihm die Idee, schnell warf er sich seinen dickeren Mantel über und machte sich auf dem Weg Richtung Winterberg. Er maschierte über die Brücke und dann rüber Richtung Winterberg, dort am Anfang des Schneefeldes blieb er stehen, stellte die Kiste in den eiskalten schnee und befüllte sie auch mit eben diesem. Während er einige Stunden dort verharrte, um ganz sicher zu sein, das auch alles schön durchgehärtet ist, baute er kleine Schneemänner und kleine Schneeburgen, bis er sich sicher sein konnte, das der umschlag hart genug sei.

Er versuchte diesen dann vorsichtig zu lösen, welches ihm  auch mit einem Dolch gut gelang, er brach das Siegel und entnahm dann das Schreiben, den Rest knickte er einige Male und verstaute diese in einem kleinen Lederbeutelchen, was sich wahrlich als schwer herausstellte, doch letztendlich der Kälte zu verdanken, klappte es dann letztendlich doch. Der Beutel mit dem Inhalt musste schnell den Mülleiemer aufsuchen, am liebsten hätte er ihn verbrannt, aber das sollte er wohl vermeiden, nicht das er damit noch das Haus in die Luftsprengen würde. 

Dann las er das Schreiben und musste zwangsläufig schmunzeln, als er die Unterschrift entziffert hatte. Nun setzte er seinen Weg wieder fort Richtung Haus, auf dem Weg kam er bei Marneus vorbei, schaute gleich nach dem Rechten und sein Blick fiel ebenfalls auf das Nachbarhaus, das Haus des Verräters, der Nordhain, besonders dem Bund der Handwerker und ganz besonders ihm gedroht hat, alles dan Leben schwer zu machen. Kurz dachte er daran, das klebrige Stück Papier wieder aus dem Beutel zu fummeln und diesem, diesem ... diesem ... es fielen ihm viele Namen für diesen ....  ein, aber keiner war wirklich treffend, naja er überlegte kurz ob er dieses klebrige Stück nun in den Kasten wirft oder nicht. Aber er entschied sich dagegen, auch wenn er gern das dumme Gesicht gesehen hätte. Schmunzelnd hing er noch einen Moment dem Gedanken nach und man konnte sogar ein kurzes fröhliches Lachen hören, als er das Tor zu Marneus Haus schloss und nach Haus ging.

Zu Haus angekommen, setzte er sich, zog die Handschuhe aus und legte sie auf den Tisch, was er noch bereuen sollte. Holte ein Stück Papier, Tinte und Feder hervor und fing an zu schreiben.

Werter Freund Morthos,

ich habe mich wie üblich gefreut von euch zu hören, abermals habt ihr mich auf eine harte Probe gestellt mit eurem Schriftstück. Zum Glück kam mir die richtige Idee und ich wohne nicht zuweit weg vom Schneefald Winterbergs. Ich hätte nie gedacht, das ich einmal so froh sein würde, so nah an Winterberg zu wohnen.


Hätte jemand sein Gesicht sehen können beim verfassen des Briefes, so hätte er immer wieder ein Schmunzeln und leichtes Kopfschüttel gesehen.

Und um gleich eure Frage zu beantworten, ja ich habe tatsächlich  ein wenig Zeit, ich könnte euch in diesem Wochenlauf den vierten Tag anbieten zur siebten Abendstunde oder im nächsten Wochenlauf den vierten Tag zur gleichen Zeit. Sollten die Termine nicht passen, so teilt es mir einfach mit und ich schau was ich tun kann. Leider werde ich in dreiwochenläufen dann auf einer Reise sein, danach hätte ich dann wieder mehr Zeit.

Es grüßt euch

Davind Benheim


Sorgfältig wird dann das Schreiben zusammen gerollt, gesiegelt und dann mit einem Boten nach Ansilon zu Dylan in die Bank gebracht werden, mit der Bitte um Weiterleitung.
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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