Ein Brief an die Truchsess Fenria Vildaban

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Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
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Ein Brief an die Truchsess Fenria Vildaban

Beitrag von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem »

Ein Bote in den Farben des Konvents wird an der Burg der Ritterschaft eine versiegelte Nachricht für die Truchsess abgeben.
Salutari Truchsess Vildaban,

zunächst möchten wir unser großes Bedauern und Beileid für alle aussprechen, die im Dienst der Krone im Kampf gegen Ba’muth und die Legion auf der Augeninsel verletzt wurden, oder gar ihr Leben verloren.

Ebenso möchten wir uns entschuldigen, dass Ihr erst heute einen Bericht und Lebenszeichen erhaltet. Es bedurfte einige Tage, um uns von den Strapazen des Kampfes zu erholen und auch mentale Wunden zu heilen. Dazu zogen wir uns in meine Heimat zurück, nur um festzustellen, dass auch dort einiges derzeit im Argen liegt, worum wir uns zusätzlich kümmern mussten.

Hier ist auch bereits der Grund, weshalb ich Euch schreibe und nicht Rorek: Sein diplomatisches Geschick bindet ihn gerade in Verhandlungen, die dafür sorgen sollen, dass wir in Zukunft nicht mehr die politischen Belange meiner Heimat im Nacken haben. Wenn alles gut geht, planen wir ab dem Ende diesen Wochenlaufes wieder greifbar in der Neuen Welt zu sein.

Doch nun wollen wir Euch berichten, was geschehen ist, soweit wir es rekonstruieren konnten:

Bereits kurz nach Beginn des Kampfes auf der Augeninsel fiel uns auf, dass sich etwas am Staudamm tat. Die Amazonenkaiserin, sowie eine weitere Amazone befanden sich dort, als wir ankamen, um die Lage zu prüfen. Ebenso jedoch auch Ba’muth, welcher den Staudamm inspizierte und Ziron, der Erz-Liche, welcher für die Kristalle der Korrumption verantwortlich ist.

Als Ziron Sichtkontakt zu uns aufnahm, begann er sogleich den Angriff insbesondere auf mich. Nach kurzem Wortgefecht und magischen Angriffen, formte Ziron ein Portal hinter mir und ich wurde durch Zirons Macht in dieses Portal gesogen. Rorek versuchte dies zu verhindern. Leider war Zirons Kraft dabei stärker, so dass wir an einen anderen Ort gezogen wurden. Möglicherweise eine andere Ebene, oder einfach nur ein anderer Teil der Insel – uns fehlte bedauerlicherweise die Zeit dies näher zu prüfen.

Ziron folgte uns und wir setzten den Kampf gegen ihn fort. Wir haben inzwischen Berichte gehört, dass wir drei Tage verschwunden waren – wir können jedoch nicht sagen, ob unser Kampf sich wirklich über die gesamten drei Tage erstreckte. Unser Zeitgefühl lässt uns hier im Stich. Wir können nur noch sagen, dass der Kampf damit endete, dass Rorek das Artefakt mit den Essenzen der Seelenfresser einsetzte, um Ziron seine Macht zu entreissen. Doch der Lich konterte den Zauber mit seiner eigenen Macht, was zu einer Implosion führte. Danach wachten wir an einem anderen Ort auf. Wir können nicht sagen, ob es uns von der Ebene schleuderte oder wir uns instinktiv mit einem Rückrufzauber retteten.

Jedoch müssen wir uns eingestehen: Wenn wir beide als Menschen diese Implosion überlebt haben, steht auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch Ziron überleben konnte. Natürlich hoffen wir das Beste und dass dem nicht so ist, ausschließen wollen wir diese Tatsache jedoch auch nicht. Ihr könnt Euch gewiss vorstellen, wie immens seine Macht ist, wenn er gegen zwei Erzmagier bestehen konnte. Er hat uns alles abverlangt.

Wir bedauern, dass wir Euch keinen besseren Bericht abliefern können.

Schlussendlich hoffen wir, dass Ihr inzwischen wieder wohlauf seid, ebenso wie alle anderen Verwundeten und dass die Toten mit allen Ehren die letzte Ruhe fanden.

Inzwischen erreichten uns weitere Berichte über unsere Schüler:

Uns wurde zugetragen, dass Ihr das Thema der Silberburger Magieakademie wieder aufnehmen möchtet. Nach wie vor sind wir bereit, dabei zu unterstützen, sofern noch immer die Zusage gilt, die einst mit Paladin Nathan Jaro und Magierin Glaris von Aiur getroffen wurde: Der Pfad der Nekromantie wird nicht geächtet, sondern solange akzeptiert, dass Nekromanten mit ihrer Magie für die Allianz streiten und dabei keinen Schaden an Verbündeten und schon gar nicht innerhalb der Grenzen Eures Reiches verursachen. Denn am Ende ist es noch immer der Magus, der entscheidet, ob er seine Macht für das Gute oder Schlechte einsetzt.
Wir sind hier aber gerne bereit mit Euch die Gespräche wieder aufzunehmen. Auch einige unserer Schüler haben Interesse Ihr Wissen weiterzugeben. Ich bin sicher, es findet sich eine Lösung.

Das andere Thema ist Yeva. Es wurde uns zugetragen, dass diese inzwischen nun in Eurer Gefangenschaft ist und Verbrechen angeklagt wird.
Sollte sie diese Verbrechen in der Zeit begangen haben, ehe sie korrumpiert wurde, oder nachdem sie von uns von der Legion befreit wurde, dann sind diese Anklagen vermutlich Rechtens.
Solltet Ihr sie jedoch für Dinge anklagen wollen, die sie während ihrer Korrumption getan hat, so müsstet Ihr auch Euren so hoch geschätzten Dämonenmagier Golga von Assuan sowie mich selbst und später gewiss auch Naeldir Tir’Daer für all das anklagen. Als Legionär hat man keinen freien Willen und ist fernab von sich selbst. Wenn Ihr jemanden dafür anklagen möchtet, dann seid wenigstens gerecht und klagt alle an. Doch würdet Ihr auch jemanden anklagen, der Geisteskrank ist und gar nicht weiß, dass er Unrecht verursacht? Ich hoffe Ihr denkt darüber nach.
Des Weiteren – wie bereits erwähnt – sind wir ab Ende diesen Wochenlaufs wieder besser verfügbar und würden ein Gespräch mit Yeva suchen sollen, sofern sie bis dahin noch nicht von der Silberburger Gerechtigkeit aufgeknüpft wurde. Ich vermute, sie trägt noch immer die äußerlichen Male der Korrumption? Wir wissen nicht, weshalb dies so ist, da unseres Wissens nach alle anderen bisher exorzierten und auch ich diese Male nicht mehr trugen, nachdem entweder die Priester oder Roreks Artefakt auf uns wirkten. Ob es am Artefakt lag und dass Yeva sich – im Gegensatz zu mir – nicht freiwillig dem Ende ihrer Korrumption hingab, wissen wir nicht. Es könnte jedoch ein Faktor sein. Yeva zeigte jedoch deutlich, dass ihr Inneres Wesen befreit war, zumindest zu jenem Moment, als ihr Bruder Viego von den Wächtern sie abholen wollte. Sie verließ unser Gelände zögerlich, aber freiwillig, um sich die Version ihres Bruders anzuhören.
Soweit wir erfahren haben, ist ihr Gesundheitszustand nun verschlechtert. Ich hoffe, sie hält durch, bis wir vor Ort sind. Vielleicht findet auch der Dämonenmagier eine Lösung. Falls nicht, nehmen wir Yeva wieder gern in unsere Obhut auf – auch wir sind in Besitz von Zellen, Ketten und einem fähigen Kerkermeister – um eine Lösung zu finden.

In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere Gespräche.

gez.

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Maestra des Konvents der drei Sphären

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