Nachricht an Fenria

[Dirion]

Am Vormittag tritt ein kamerad von die Edle heran und überreicht ihr ein gesiegeltes Schreiben von Junker Thin Elin.




Der Krone zur Ehr werte Edle Truchsess Vildaban!

Am heutigen Morgen bekam ich eine Botschaft von den "Elstern" jener Bande, die den Roten Segen vertreiben, dass sie Yeva und einen Begleiter in ihrer Gewalt haben.
Der Anführer, der sich "Fleischer" nennt, schickte mir eine Haarsträhne von Yeva mit seiner Nachricht.
Sie stellen mir einige Forderungen, freien Verkauf ihres Pulvers und eine Lösegeldsumme von 1.000.000 Goldmünzen.
Da ich nicht fähig bin, ihnen die erste Forderung zu erfüllen, habe ich mich im Austausch zu den Goldmünzen angeboten, damit die beiden unversehrt Heim kehren können. Ganz wie es die Tugend der Opferbereitsschaft von uns verlangt. Um meine Nachricht überbringen zu lassen, sah ich mich dazu gezwungen, einen der inhaftierten Übeltäter wieder auf freien Fuß zu lassen. Die Strafe dafür nehme ich gerne entgegen, so ich heil zurückkehren sollte. Mir ist es nur wichtig, dass ihr nichts zustoßen wird.
Ich hoffe, dass ich zurückkehren werde. In diesen Sinne
 

Unser Blut fürs Volk!

Dirion

[Sloan]

Sloan hatte sich über ein paar freie Tage gefreut und diese auch reichlich genutzt und sich entspannt, bis es dann heute an der Tür pochte und Fenria davor stand. Sloan konnte sofort erkennen, dass etwas geschehen war, sie kannte diesen Gesichtsausdruck ihrer Mutter sehr genau. Eine Mischung aus Wut und beherrschter Kontrolliertheit. Zähne knirschend reichte sie Sloan einen Brief, mit den Worten, sie möge diese Angelegenheit bitte als Diplomatin übernehmen, sie könne den Aufbruch ihrer dreitägigen Reise nicht verschieben. Zum Abschied umarmten sie sich und Sloan machte sich an die Lektüre des Briefes. Von Zeile zu Zeile hoben sich ihre Brauen, so als könne sie nicht glauben, was sie dort zu lesen bekam.
Auch wenn sie nicht immer in völliger Harmonie mit dem Junker übereinstimmte, dass ging dann nun doch zu weit. Viel zu weit. Sofort machte sie sich an die Beantwortung des Briefes, er war schließlich einer von ihnen und man würde in jeder Art von Krise zusammen halten.
Der Bote würde Dirion den Brief direkt persönlich überbringen, so er ihn in Winterberg antreffen würde.

 

                                                                                       Silberburg, 30. Wintermond 77


Der Krone zur Ehr', werter Junker Thin Elin,
so eben übergab mir die Edle Truchsess den Euren Brief, mit der Bitte
mich dieser wichtigen Angelegenheit, in Absprache mit der Euren Person, anzunehmen,
da sie auf eine unverschiebbare dreitägige Reise gehen müsse.

Zuerst möchte ich mein Bedauern aussprechen, werter Junker, der Herr stellt Euch
vor wahrlich harte Prüfungen, aber gemeinsam werden wir auch dies durchstehen.

Wie mir scheint, habt Ihr bereits einen Plan geschmiedet, welchen ich gern mit Euch
teilen möchte. Feststehend ist bereits jetzt, dass diese Banditen nicht durchkommen werden
mit ihrem Tun. Die Krone lässt sich nicht erpressen. Das wißt Ihr besser als ich.
In meinen schlimmsten Befürchtungen aber, seid Ihr bereits aufgebrochen, um Euch austauschen
zu lassen. Ich möchte an dieser Stelle Eure Opferbereitschaft lobend erwähnen, aber im Nachsatz
meinen Protest gegen diesen Austausch erheben. Als Liebender ist dieser Schritt der einzig richtige,
als Vasall von Winterberg aber, macht Euch dies zum Spielball boshafter und krimineller Mächte.

Junker Dirion Thin Elin, ich appeliere an Euch: unternehmt nichts weiter, begebt Euch nicht in die Hände
dieser Bande. Haltet durch, Hilfe ist nah. Sagt mir nur, wann ich Euch wo treffen kann.

Der Herr schütze und segne Euch

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches