Sichtlich mit Gram gebeugter Körperhaltung, betritt Nighean die Kirche auf dem Gelände der Gloriam. Ihr Blick einzig auf dem Boden vor ihr gerichtet, schreitet sie langsam, Schritt für Schritt, weiter vorwärts in Richtung des Altars.
Wie oft Jim von dort oben zu Ihnen gesprochen hatte. Von den Acht Tugenden und den Erzengeln berichtet hatte. Inspirierend, trostspendend und Hoffnung gebend. So klangen stets seine Worte in Ihren Ohren. Dieser Mensch, der sie mit offenen Armen in die Familie der Gloriam aufgenommen hatte. Verständnis für sie hatte. Diese Familie, von der Sie bedingungslose Liebe erfahren hatte und ihr so ans Herz gewachsen ist. Nun stand sie neben dem Pult, auf dem das Buch der Heiligen Schrift lag. Es war aufgeschlagen. Nighean überflog mit ihren Augen schnell die offenen Seiten. Die Seiten berichteten von dem Erzengel Barchiel und der Tugend des Mitgefühls. Wehmütig lag ihr Blick auf diesen Worten. Mitgefühl hatte auch sie in den Reihen der Gloriam gefunden. Sie atmete tief ein. Allen Mutes zusammennehmend, legte sie ein zusammengerolltes Pergament auf das Buch. Eine einzelne Träne rann aus ihrem Auge. Rollte wie ein langer dünner Faden, über ihre rechte Wange. Die Träne wischte Nighean mit dem linken Handrücken aus ihrem Gesicht. Ohne einen Blick zurück, verließ sie die Kirche, verließ sie das Gelände der Gloriam, verließ sie ihre Familie…
>>> Wer immer dieses Pergament zu lesen bekommt, wird folgende Worte lesen dürfen. <<<