inoffiziell durch einen vertrauten Boten, der Sadagar das Dokument nur persönlich überbringen wird. Wenn er es öffnet wird er folgende Nachricht lesen können....
Werter Freund,
ich benötige deine Mithilfe in einer persönlichen Angelegenheit und würde dich bitten,
so es Deine Zeit zulässt eine halbe Stund nach der 7ten Stunde zum Tempel in Surom zu kommen.
Er las die Botschaft ein zweites Mal. Es musste wichtig sein, da sie genau wusste, dass es ihm Unbehagen bereitete, diesen Ort zu betreten.
Warum ausgerechnet der Tempel? Jede Kaschemme wäre ihm lieber gewesen.
Der Tempel war ein Ort der Stille und des Gebets, aber für ihn war er auch ein Ort der Erinnerungen – Erinnerungen, die er lieber vergessen hätte.
Die hohen Wände schienen die Stimmen der Vergangenheit zu flüstern, und der Geruch von Weihrauch erinnerte ihn an Momente, die ihn schmerzten.
Er atmete tief durch und versuchte, seine Nervosität zu zügeln. Vielleicht war es genau das, was sie wollte: ihn aus seiner Komfortzone zu holen,
ihn mit der Vergangenheit konfrontieren. Die Botschaft war klar und einfach verfasst.
Er wusste, dass er nicht länger zögern konnte. Der Tempel war nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Ort der Wahrheit.
Und vielleicht war es an der Zeit, sich dieser Wahrheit zu stellen.
Mit einem letzten Blick auf die Botschaft machte er sich auf den Weg. Der Tempel wartete auf ihn, und mit jedem Schritt spürte er, wie die Anspannung in ihm wuchs.
Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass er nicht entkommen konnte.
Die Antworten, die er suchte, lagen dort verborgen – zwischen den Schatten und dem Licht.