Schreiben an Cataleya

[Brodomurr Drakzul]

Ein Zwerg wartet an den Grenzen Suroms auf Cataleya, so er diese sieht, wird er ihr folgendes geben und anfügen, dass dies kein offizielles Schreiben ist. 

Die Dämmerung senkte sich sanft über die Weiten des Reiches Surom, als Brodomurr, ein ehrwürdiger Zwerg und Berater des Königs, seinen Federkiel über das Pergament führte. Der Raum war erfüllt von einem schwachen Licht, das durch die bunten Fenster fiel und die schleierhaften Schatten der alten Bücher sanft malte. Es war eine Zeit des Unheils, und während seine Gedanken um die Verhandlungen mit den Säulen kreisten, spürte er den kalten Hauch der Dunkelheit, der wie ein drohendes Ungeziefer in den Nordlanden lauerte.

"An Cataleya, Säule des Krieges," begann er, während er seine Gedanken ordnete. "Ich möchte dir für die bisherigen Verhandlungen danken, die uns in besorgniserregenden Zeiten mit Hoffnung erfüllen. Es ist mein sehnlichster Wunsch, dass wir bald auf einen Nenner kommen, denn eine Zusammenkunft und Handelsbeziehungen zwischen uns würde jeden stärken."

Er legte den Federkiel ab und schloss kurz die Augen, um das Gewicht seiner nächsten Worte zu begreifen. Die Dunkelelfen waren unberechenbar geworden, ihre Raubzüge gegen die friedlichen Siedler der Nordlande nahmen zu. Grenzsteine wurden zerstört, das Land verwüstet. Brodomurr wusste, dass er nicht schweigen konnte. "Doch ich wende mich an dich mit einem Anliegen, das meine Seele schwer belastet."

Sein Blick wanderte zum Fenster, wo die hohen Berge silhouettenhaft vor dem Abendhimmel thronten. "In letzter Zeit haben die Dunkelelfen ihren Zorn ungebremst auf unser Volk losgelassen. Ihre Übergriffe führen nicht nur zu Leids und Verlusten, sondern bedrohen auch den Frieden, den wir mühsam erhalten haben. Du, als Säule des Reiches Surom, pflegst gute Kontakte zu den Dunkelelfen. Ich hoffe inständig, dass du bei ihnen Worte der Vernunft entgegen bringen kannst."

Er hielt inne, um dem Brief mehr Gewicht zu verleihen. "Unsere Siedlungen sind nicht nur unter physischer Bedrohung, sondern auch unsere Seelen werden von Furcht und Misstrauen zerfressen, die Kinder haben angst. Wenn du deine Macht und deinen Einfluss nutzen könntest, um ein Zeichen des Friedens zu setzen, würde es immense Bedeutung für uns alle haben."

Langsam setzte Brodomurr den Federkiel wieder an, seine Schrift wurde fließend und fest, als er die letzten Zeilen formulierte. "Möge der Urvater uns den Weg zeigen und möge der Frieden, den wir so sehr ersehnen, bald Einzug halten. In aufrichtigem Vertrauen, Brodomurr."

Er faltete das Pergament sorgfältig und versiegelte es mit dem Wappen der Familie Drakzul. Während er das Schreiben dem Boten übergab, stellte er sich vor, wie Cataleya, stark und unerschütterlich, die Verantwortung übernehmen würde, um das Gleichgewicht zwischen den Völkern der Berge wiederherzustellen. Denn in einer Welt, in der die Dunkelheit lauerte, war die Hoffnung auf Diplomatie das einzige Licht, das sie führen konnte.

[Cataleya]

*Tage vergingen, bis das Schreiben in die Hände von Cataleya gelangte, als Sie es schließlich in Ruhe gelesen hatte, sprach sie mehr zu sich selbst;*

Sollen wir nun auch die Politik der Zwerge führen?

*Kopf schüttelnd, legte Sie dieses Schreiben schließlich auf ein Stapel, ohne weiter darauf zu reagieren.*