Er teilte,nach dem Lesen der Nachricht aus Asamea'toria, den etwas irritierten Gesichtsausdruck mit dem Earion ihm diese überreicht hatte.
Wer immer diese Zeilen verfasst haben mochte, war offenbar äußerst darauf bedacht möglichst förmlich zu bleiben, womöglich um keinen diplomatischen Fehler zu begehen?
Hier bedurfte es wohl einiger Aufklärung bei den Löwinnen - war sein erster Gedanke, den er jedoch beinahe im selben Augenschlag überdachte, neu bewertete und schließlich verwarf.
Wenn jemand etwas zu ändern hätte, dann viel eher die Lindel. Eigentlich kaum verwunderlich, so eine eigenartige Form des Umgangs, wenn man auch kaum Präsenz zeigt und langjährige Freundschaften nicht gebührend Pflegt!
"Tja, wenn man lange nichts von sich hören lässt dann wird es irgendwann nur komplizierter als es sein sollte. Und das muss ja nicht sein..." sprach er wohl zu sich selbst, doch Earion stimmte dem mit einem stillschweigenden schlicht Nicken zu.
"
Daher gehst am besten auch du dahin. Wenn du schon mit so tiefer Erkenntnis um dich wirfst " - erwiederte Earion mit amüsiertem Tonfall.
"
Sei froh dass deine Treffsicherheit mit dem Bogen weitaus besser ist als meine Gabe zur Erkenntnis und Einsicht, sonst hätten wir gewiss Probleme,hm?" - entgegnete Thril scherzhaft und Blickte in das belustigte Gesicht des Maethor.
"
Aber wo wir das gerade zum Gespräch haben...nutz doch bitte die Gabe deiner Adleraugen und lautlosen Schritte um eine Antwort vor die Tore der goldenen Stadt zu tragen, damit sie wissen dass wir kommen werden."
Damit überreichte er Earion den Brief der Priesterin Amine und ließ , mit einer behutsamen Berührung und zweistimmigem Summen, den Ast einer nahen Walnuß sich recht rasant in die Form eines gedrehten, verzierten Pfeils umformen.
Eine Stunde später würde direkt aus dem Dschungel vor den Toren der goldenen Amazonenstadt eben jener Pfeil ,umwickelt mit der Nachricht der Priesterin Amine, die Oberfläche des feuchten Bodens durchschlagen und steckenbleiben - durch den Schuss wurde auch bewusst niemand in Gefahr gebracht.
Etwa einen Schritt um den Pfeil selbst herum schien sofortig eine kleine Welle von Wachstum um sich zu greifen, und kleinere Gräser und Blumen im Erdboden dazu aufzufordern emporzusteigen sich breitzumachen. Der schütze ist unauffindbar und hat keinerlei sonstige Spuren hinterlassen.
Wenn die Nachricht entnommen und aufgerollt wird, sieht man deutlich dass ihr Schriftzeichen, recht wenig subtil und in arkan glimmenden Zeichen, hinzugefügt wurde:
- Versteckt:Versteckten Text anzeigen
-