Nun galt es noch Eines sicherzustellen. Um die Verschmierungen an der Kapelle zu entfernen begab Glaris sich in die Nähe des Bankgebäudes von Silberburg. Hier traf sie eine Gruppe junger Männer und Frauen, welche sichtlich nicht sonderlich gut betucht waren. Sie könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nicht nur die Verschmierungen könnten entfernt werden, sondern diese armen Menschen, würden durch die Goldstücke, welche die Druidin ihnen anbot, auch besser leben. Die Männer und Frauen mussten nicht lange überlegen, zu sehr lockte der Sack voller Goldstücke, welchen Glaris anbot. Sie sollten lediglich mit ihr nach Ansilon reisen und das Gekritzelte entfernen. Doch bevor sie dies bewerkstelligen würde, müsste eine Wache darüber aufgeklärt werden. Nur so würde sie sicher stellen, dass sie einen neutralen Zeugen zur Hand hat. Das Wasser zum reinigen der Kapelle, würden die "Angestellten", dann von dem nahegelegenen Brunnen, inmitten des Marktplatzes vorfinden.
Nach einem Astraltor Zauber, war die Gruppe schnell am Ort des Geschehens angelangt. Missbilligend und völlig fassungslos ob dieser ketzerischen Tat blickte Glaris einen Augenblick auf die verschmierten Wände. Für einen kurzen Augenblick wurde sie von Hass durchzogen, einen Hass wie sie ihn lange nicht gespürt hatte. War doch neben der Natur der Glaube ein fester halt für sie geworden. Sofort machte sie sich zu den Wachmännern in der Nähe auf, wo sie auf Phineas traf. Einen nicht gerade unerfahrenen Wachmann, von dem sie sich versprach, eine neutrale Einschätzung zu gewinnen. Gemeinsam zog sie mit ihm zur Kapelle um ihm die Tat zu verdeutlichen.
"Phineas siehst du das?"
Phineas brachte der Magierin ein quittierendes Nicken entgegen, lies sich doch keine sonderliche Reaktion anmerken. Anschließend deutete Glaris den Arbeitern, dass sie mit der Reinigung beginnen können. Ohne zu zögern begannen sie mit der Arbeit. Waren sie schließlich noch nie so gut, für eine so einfache Aufgabe bezahlt worden. In einem weiteren Gespräch übergab Glaris Phineas, das angefertigte Pergament.
"Phineas du selbst hast diese ketzerische Tat nun gesehen. Ich bitte dich darum, diesen Brieg Stadträtin Vildaban zu bringen. Schildere ihr genau was hier an die Wände gekritzelt war, und dass scheinbar keiner der Wachmänner diese Tat beobachtet hat."
Phineas, welcher Glaris schon lange aus ihrer Bürgerzeit in Ansilon kannte, wollte ihr diesen Gefallen tun und begab sich sogleich zum Rathaus um Stadträtin Vildaban alles zu erläutern und ihr das Pergament zu überreichen. Sollte sie das Wachssiegel, welches zum zusammenhalten der Pergaments genutzt worden war, brechen so würde sie folgendes auf dem Pergament lesen können.
Mittlerweile hatten die Arbeiter ihr Aufgabe, zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Die Kapelle erschien wieder in sauberem Glanze.Dem Herren und der Natur um Gruße Stadträtin Vildaban,
vorerst möchte ich klarstellen, dass ich im Namen der Edlen Fenria, Truchsess zu Silberburg, Isarius Keltor, Priester des Ordens der Paladine und in meinem Namen spreche. Mit entsetzen musste Priester Keltor am heutigen Tage feststellen, dass die Kapelle in Ansilon beschmiert wurde. Diese ketzerische Tat geschah einzig und allein, um uns eine Drohung zu überbringen.
"Der Bund wird euch vernichten! Gebt auf."
Ich denke wir beide wissen, von welchem Bund hier die Sprache ist. Solltet ihr euch nicht sicher sein, so erinnert euch bitte an das kürzlich geführte Gespräch. Da wir uns allesamt in Unterhaltungen nicht sicher waren, ob die Kapelle von Ansilon, welche kurz Außerhalb der Stadtmauern liegt, noch zum Einzugsgebiet Ansilons gehöre, möchten wir eure Hilfe ersuchen. Uns ist durchaus bewusst, dass die Stadt Ansilon stets eine neutrale Rolle eingenommen hat und dies auch in Zukunft nicht ändern werden wird. Doch um ebend jene Neutralität zu wahren und euren Bürgern ein sicheres Gefühl zu geben, ersuche ich euch in diesem Schreiben. Denn auch in eurer neutralen Stadt gibt es viele Bürger, welche durch den Glauben zum Herrn Kraft beziehen. Wie würden diese Bürger reagieren, wenn eine solche Tat ohne weitere folgen bleiben würde. Deshalb schlägt die Stadt Silberburg euch folgende Möglichkeiten vor.
1. Das Wachgebiet der Wachmänner zu Ansilon wird erweitert, so dass auch die Kapelle des Herrn in das Einzugsgebiet fällt. Um Sicherzustellen, dass eine solche Tat keine Wiederholung findet, sollten mindesten 2 Wachmänner direkt an der Kapelle stationiert werden.
2. Diese Möglichkeit ist mit Truchsess Fenria besprochen. Die Stadt Silberburg erhält die Erlaubnis vier Wachmänner um die Kapelle des Herrn zu platzieren. Diese Wache werden sich nicht über die Wachmänner Ansilons hinwegsetzen und lediglich die Kapelle schützen. Auch wird das Patroulliengebiet sich auf engstem Raum um die Kapelle eingegrenzt.
3. Die Bundmagier werden für diese Tat zur rechenschaft gezogen und erhalten eine Sanktion durch die Stadt Ansilon
Im Namen der Stadt Silberburg erhoffe ich eine baldige Antwort.
Hochachtungsvoll
*schwungvoll unterschrieben*
Glaris von Aiur