An Simon Anturasi von einigen Bergleuten der Ostmine

[Knut Grosmet]

Vieles wurde an diesem Abend in der Taverne Winterberg schon besprochen. Alles davon war nichtig für die Belange von Adligen, Rittern und der oberen Klasse der Bevölkerung. Doch die Münder der einfachen Arbeiter waren an diesem Abend locker und die Kehlen durstig. Zwischen dem Klirren von zusammenprallenden Bierhumpen und schallendem Gelächter hörte man Wortfetzen aus Knuts Mundwerk. Lallend schien er Bedenken bezüglich der Sicherheitslage an der Ostmine zu äußern.

... keine Wachen an der Ostmine und unserem Lager dort...
... ein jeder Meuchler, Orken und Dunkelelfen können von Osten durch die Berge in die Stadt... keine Stadttore oder Wachen...

Knut zeigte auf einen der anwesenden Arbeiter am Stammtisch der Bergleute.

Du Harald? Kannst doch sowas wie schreibn odda? Schreib mal auf, das geben wir dann im Rathaus ab.

Und Knut begann ein Schreiben zu diktieren, welches in schwer lesbaren Lettern gekritzelt wurde und teils durch das sich auf dem Tisch sammelnde Bier verschmiert, aber gerade noch lesbar ist. Die Seite scheint aus einem Buch unsäuberlich getrennt worden zu sein.
  

 

Geschätzta Bürgameister von Winterberg,

wir einfachen Abeita von Wintaberg, die tag für Tag die Ostmiene der Statt besuchen habn ein Anliegen. Ein jeder kan durch die Berge in die stat kommn. Da is keine Miliz unt auch kein Statttoren. Die Minne im Osten der Statt ist unbeschützt. Das Laga dort auch mit unseren Kisten mit wertvollen Warn. Kannste nich dort mal zwei Wachen hinstelln und ein Stadttor errichtn lassn. Wir sind da jeden Tak und arbeiten. Wir wolln uns sicha fühln. Hab dank und wenn de Fragn hast, komm in die Ostminne und schaus dir mal an. Würd auch was zahln und die Melitzen dort mit Rüstzeuch und Waffn ausstattn.

Gezeichnet, Knut und die Arbeita in der Ostmiene

Dieses Schreiben wurde am Ende des Abends von Knut im Rathaus abgegeben mit der Bitte, dieses an Simon zu überreichen.