Walnüsse und ein Brief an Thril

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Thamion de Montagor
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Walnüsse und ein Brief an Thril

Beitrag von Thamion de Montagor »

Es gibt eine Wiese, östlich der Waldelfensiedlung, deren Blumenpracht eine Legende für sich war. Die Wachen der Lindhel freuten sich jedes Mal, wenn ihre Patrouille sie dort hinführte. Doch das anmutig sanfte Lächeln gefror der Wache am Nachmittag auf dem Gesicht, als er bemerkte, dass auf einem großen Stein in der Mitte der Wiese etwas lag. Langsam ging er näher, geräuschlos und den Blick über die Baumreihen schwenkend. Was zuerst nach einer Picknickdecke aussah, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als eine Decke aus Efeublättern und Ranken. Gewoben, fest zusammengelegt und darauf drapiert einige Walnüsse, sowie ein zusammengerolltes Pergament.
 
Er hatte niemanden bemerkt gehabt, und doch lagen diese Sachen dort als Zeichen für einen Besucher. Bevor er das Pergament öffnete, würde er in der Siedlung fragen, ob jemand mit den Walnüssen und dem Siegel etwas anfangen konnte.

Brief an Thril.png
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Thril | Xrrsh
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Re: Walnüsse und ein Brief an Thril

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Es war selbst für die Bewohner der Sala sehr schwer geworden den eigensinnigen Waldelfen aufzuspüren.
Aufgrund des noch immer rätselhaften Phänomens seines Verschwindens und wieder Auftauchens, hatte er sich bewusst sehr aus dem täglichen Leben der Sala zurückgezogen. Und was immer er in seiner Isolation wohl tat, es schien zumindest dem Blätterdach des Lagerraumes zu helfen, denn schon seit Wochen krachte kein Thrilmanduil mehr aus dem heiteren Himmel dort hindurch.
Die Kissen ließ man jedoch vorsorglich an Ort und Stelle.

Doch hin und wieder kam er in Gwainamdir vorbei, und so wurde ihm auch letztendlich die Nachricht übergeben.
Man erinnerte sich in der Sala noch gut an Thamions Namen, und auch daran dass Thrilmanduil ihn als Freund betrachtete.

Thrilmanduil verstaute die Nachricht sorgfältig und begann damit, die Fäden des astralen Gefüges aufzudröseln, neu zu verbinden und sie in eine ganz spezifische Form zu weben...

... irgendwann am Tage wird Thamion von einem Kolibri aufgesucht und regelrecht verfolgt werden.
Sobald sonst keine weiteren neugierigen Blicke anderer in der Gegend sind, wird der Kolibri selbstmörderisch auf Thamion hinzufliegen, um sich kurz vor ihm in einem bunten Funkenreigen aufzulösen und nur ein Efeublatt zu hinterlassen, welches auf den Boden sinkt.

Auf dem Efeublatt findet sich ein feiner, leicht glimmender Schriftzug, der jedoch nach dem Lesen rasch verblasst und verschwindet:
Efeu-Brief.png
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Thamion de Montagor
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Re: Walnüsse und ein Brief an Thril

Beitrag von Thamion de Montagor »

Ihre Reise würde bald starten. Ein paar Tage fern ab der Zivilisation, fern von Städten und anderen Menschen. Nur die Natur, Amran und er. Kochgeschirr, ein kleiner Topf, ein Wasserschlauch.. Die Liste war nicht lang, wollten sie doch nicht mit einem Packpferd unterwegs sein.
Eigentlich könnten sie doch auch..
"Amran", rief er und ging zu ihr. Sie saß gerade über einige Schriften gebeugt. "Was hältst Du davon, wenn wir den Lindhel einen Besuch abstatten?"
"Eine wunderbare Idee, wann gehen wir los?"

Und so war es entschieden. Er würde gleich Thril einen neuen Brief schreiben, diesen an der bekannten Stelle mit einer Walnuss zusammen hinlegen. Was es mit dieser auf sich hatte, wollte Thamion schon länger wissen. Wahrscheinlich aber würde es die Bezahlung für einen von Thril's Boten sein.

Thril01.png
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