Ein Schreiben an Kaltubar Nowares

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Sahrvaro Sorloh
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Re: Ein Schreiben an Kaltubar Nowares

Beitrag von Sahrvaro Sorloh »

Einige Male überflog er noch die beiden Schreiben, die Kaltubar ihm ausgehändigt hatte und ging dabei auch die Gespräche mit dem Diplomaten und Cecilia mehrfach in seinem Kopf durch. Ein Seufzen entwich ihm schlussendlich, als er sich daran machte die folgenden Zeilen zu verfassen, welche er dann umgehend aus der Wüste Richtung zwergischen Handelsposten entsandte, wobei bei diesem Schreiben das Siegel der Priesterschaft des Namenlosen auffällig sein dürfte.
Schlomo Goldhammer,
stellvertretender Gram'Baragh dôs Bar'Gorl

unser Diplomat hat mir Euer Schreiben ausgehändigt, sowie die Kunde, dass unser letzte Bote mit einem ersten Entgegenkommen in der von Euch geschilderten Angelegenheit ohne anzuhören abgewiesen wurde.


Dennoch werden wir einen weiteren Versuch unternehmen, Euch eine Klärung dieser Angelegenheit nahezubringen.

In Eurem Eingangsschreiben benennt Ihr, dass bei dem Diebstahl eine Person in Wächterrüstung, sowie eine Person in schwarzen Lumpen anwesend war. Doch bezieht Ihr euch in den Anschuldigungen danach nur noch auf die Person in Wächterrüstung. Ein Umstand der Fragen aufwirft, die ich bereit bin zu erörtern.

Zudem habt Ihr gänzlich ausgelassen, wer der Hauptakteur in dieser Angelegenheit war und von wem diesbezüglich die Initiative ausging.
Die Person in Wächterrüstung behauptet in diesem Fall, sie wäre nur ein nebenstehender Streitvermeider gewesen, damit sich besagte Person in schwarzen Lumpen und Euer König nicht in einem gewaltvollen Handgemenge wiederfinden.

Dies mildert natürlich keinesfalls die Umstände der Situation und auch nicht die Symbolwirkung, die dieses Verhalten auf Euch augenscheinlich hatte.

Um eine Klärung der offenen Fragen und eine bessere Einschätzung der Gesamtsituation zu haben, bieten wir Euch hiermit ein Treffen auf neutralen Boden an. Immerhin soll ein etwaiges Urteil gerecht in Art und Höhe ausfallen, nicht wahr?
Betreffende Person werden wir natürlich ebenso zum Treffen mitbringen, als Zeichen unseres Entgegenkommens, nachdem Ihr das Erste mit dem magischen Artefakt ja bereits wortlos abgelehnt habt.

Wir schlagen daher den siebzehnten oder achtzehnten des Mondlaufs vor, gegen der achten Abendstunde. Bei der gesprengten Brücke zwischen Ansilon und Silberburg.


In der Hoffnung, dass Ihr diesen Boten nicht wieder abweist, erwarten wir Eure Antwort.

 
gez. 
Priester Sahrvaro
Priester des Namenlosen

Mor di Sh'soh

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Gordrak Getwergelyn
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Re: Ein Schreiben an Kaltubar Nowares

Beitrag von Gordrak Getwergelyn »

*Der Bote scheint vom Glück gesegnet zu sein, denn dieses Mal nehmen die Wachen seine Nachricht kommentarlos entgegen und bedeuten ihm zu warten. Das Schriftstück wird von der Wache bis tief unter den Berg in die hohen Hallen des Bar’Gorl gebracht. Der Weg des gerüsteten Zwergen führt ihn bis in die unterste Kammer der Stadt, dem neu errichteten Bierbad der Dawi. Die ganze Kammer riecht nach den verlockenden Dämpfen der goldenen Flüssigkeit, welche sich aus übergroßen Speiern an den Säulen in das zentrale Becken inmitten der hohen Halle ergießt. Auf den Stufen sitzt ein einziger Zwerg welcher im dunstigen Nebelschleier kaum zu erkennen ist. “Dôs Sandfresser haben schon wieder geschrieben Khad’Arin, wie dâr erwartet hast.” spricht die Wache und überreicht ihm die Nachricht. Das Siegel wird gebrochen und die Nachricht überflogen. Ein raues Lachen hallt sogleich durch das steinerne Gemäuer und ein zufriedenes Grinsen ist auf den sonst so finsteren Zügen dieses Zwerges zu erkennen. Die Nachricht besagte genau das, was ihm seine eigenen Spione bereits berichtet hatten. “Hol âkh dôs Runenschreiber für dôs Umgisprache!” grollt er die Wache an und lehnt sich wieder im Becken zurück während er auf den Schreiber wartet, um die Nachricht zu diktieren.*




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Gordrak Getwergelyn
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Re: Ein Schreiben an Kaltubar Nowares

Beitrag von Gordrak Getwergelyn »

*Im fahlen Licht der Kohlepfannen saß der Zwerg auf seinem steinernen Thron. Die hohe Halle, der Ratsraum der Dawi, hatte sich bereits wieder geleert. Der Finger der rechten Hand tippt immer wieder auf der steinernen Tafel vor ihm auf und ab. Nachdenklich betrachtete er die in zwergischen Runen niedergeschriebenen Worte des Gram’Baragh. Die Tafeln des Grolls wurden seit Urzeiten geführt und hatten seit kurzem einen neuen Eintrag welcher auf das Siegel des Khad’Arin wartete, sein Siegel. Ein tiefes grollendes Schnauben entwich dem Bart und ließ dabei die hunderten von kleinen metallenen Plättchen, welche fein säuberlich über die Jahrhunderte in den Bart gewoben wurden, melodisch erklingen. Ihm sind schon viele einfältige Umgis untergekommen aber diese Wüstler schienen sich nochmal davon abzuheben. Hatte er ihnen trotz ihrer Taten die Möglichkeit gegeben sich zu erklären, sind sie dennoch zu dumm für Frieden geblieben und brachten damit seine Pläne, welche er für den Süden der Oberwelt hatte, durcheinander. Wenn er etwas hasste, dann war es Ineffizienz. Streitigkeiten mit diesen kindlichen Umgijünglingen würde seine Aufmerksamkeit erfordern und ihn von seinen Zielen ablenken, aber was blieb ihm übrig. Der Groll musste getilgt werden, so wie es die Traditionen verlangten. Fast schon widerwillig griff er sich das bläulich schimmernde Schreibzeug aus feinstem Mythril. Unter leisem klirren des Hammers und Meißels wurde das Siegel gesetzt. Der Goll war verewigt und würde zum passenden Zeitpunkt getilgt werden.*
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