Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

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Tyvurn Dracon
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Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

Beitrag von Tyvurn Dracon »

Ein Bericht, ausführlich und mit sauberer Schrift geschrieben, findet seinen Weg auf die Schreibtische der Mitglieder des Stadtrats und von Hauptmann Schwarzdorn:
 
Wacht und Wehr,
 
Am gestrigen Abend, dem vierten Tag der Woche, direkt nach der Vorlesung von Lyna Vincenzo zwischen der neunten und zehnten Abendstunde kam es vor den Türen des Theaters von Ansilon zu einem Vorfall.
 
Involviert war in diesen meine Wenigkeit, als Wache außer Dienst, sowie eine Handvoll Paladine und Glaris von Aiur.
 
Seinen Anfang nahm der Vorfall als eines der seit einigen Tagen erscheinenden Wesen, die man als Wechselbälger bezeichnet, es irgendwie schaffte in die Stadt von Ansilon zu kommen.
 
Nachdem die Streiter des Herren der Vorlesung von der Maga Vincenzo besucht hatten wurden sie wohl der Kreatur vor den Türen des Theaters gewahr. Ich selbst kam einen Augenblick später heraus, wurde der Aufregung der umstehenden Leute gewahr. Ich folgte dem Straßenverlauf zum Nordtor hin nachdem ich einige Paladine in die Richtung verschwinden sah.
 
Sie umringten das Wechselbalg während Glaris vor der Kreatur herging. Stets außer Reichweite des Wesens schien sie es zu locken. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel in dem ich sagte ich würde mich um die Kreatur kümmern. Glaris forderte mich noch auf einzuhalten, ich sah jedoch keine Notwendigkeit die Kreatur innerhalb der Mauern am Leben zu lassen.
 
Was Glaris nicht wusste: Zu jenem Zeitpunkt hatte sich ein vollständig in eine Bewahrerin verwandeltes Wechselbalg offenbart, das wahre monströse Wesen der Kreatur freigegeben. Und versucht jene zu töten. Ein Bericht über ein identes Verhalten eines Wechselbalges in Nalveroth lag mir zu dem Zeitpunkt ebenfalls vor. Die Harmlosigkeit der Kreatur an der die Druidin festhielt war für mich eine Fehleinschätzung, jedes am Leben lassen der Kreatur – selbst wenn sie wie von den Streitern des Herren geplant vor die Stadt gebracht würde – ein Sicherheitsrisiko für die Bewohner von Ansilon.
 
An der Stelle sei ein Fehler meinerseits eingeräumt: Ich war außer Dienst, nicht uniformiert und gab an dieser Stelle auch nicht zu erkennen, dass ich in der Miliz von Ansilon diente.
 
Als ich schließlich der Kreatur das Leben nehmen wollte begann der Vorfall sich zu verschlimmern. Nicht nur, dass die Druidin anfing Heilzauber auf die Monstrosität zu sprechen um jene am Leben zu erhalten, so erging von ihr der Befehl an die Paladine mich festzuhalten.
 
Zwei der Paladine packten mich, zogen mich von der Kreatur fort und hielten mich fest. Ich wehrte mich nicht, war jedoch verwundert über die Reaktion. Das ein offensichtlich aggressives Monster in den Stadtmauern von Ansilon von den Streitern des Herren geschützt wurde und – auch wenn sie zu dem Zeitpunkt nicht wussten, dass ich eine Wache war – zumindest ein Bürger und Bewohner der Stadt gegen seinen Willen von jenen festgehalten und festgesetzt wurde.
 
Als ich erwähnte das ich Mitglied der Wache sei, ließen sie mich los. Bis dahin war Glaris mitsamt der Kreatur aus meinem Blick verschwunden.
 
Ich klärte die Streiter des Herren darüber auf, dass in Ansilon sie keinerlei Rechte hätten Bürger festzuhalten und dieser Übergriff ihrerseits eine Überschreitung ihrer Berechtigung wäre. Einige Paladine sahen sich einsichtig, einer entschuldigte sich gar dafür. Dennoch blieb ob des Verhaltens mir nicht viel über. Ich bat die Paladine die Stadt zu verlassen, einer Bitte der sie ohne zu Murren nachkamen. Außerdem merkte ich an, dass dieser Vorfall vor dem Stadtrat landen würde und dieser zu entscheiden habe was geschehen sollte.
 
Erneut kam der Hinweis und die Bitte um Verständnis der Paladine. Das Gespräch war grundlegend gut, respektvoll.
 
Dann kehrte Glaris wieder. Sie suchte des Gespräch, wollte sich rechtfertigen und erklären, dass sie richtig gehandelt hatte. Sie wollte mir versichern, dass sie schon kein Leben von Bewohnern von Ansilon riskiert habe. Sie sagte, dass es ihre Aufgabe sei alles Leben zu schützen. Erneut kam der Verweis von mir darauf, dass die Streiter des Herren, die Mitglieder der Gloriam, keine Befugnisse in Ansilon hätte und sich nicht derart Verhalten könnten. Eine Anmerkung, auf die die Druidin nicht wirklich einging, keine Reue zeigte, sondern darauf beharrte, dass es ihre Pflicht sei alles Leben zu schützen.
 
Da ich keine Einsicht bei ihr sah oder merkte, bat ich auch sie darum die Stadt zu verlassen. Eine bitte der sie nicht nachkam sondern weiter – auf recht aufdringliche Art – das Gespräch weiter führen wollte. Ich merkte an das ich nicht mit ihr diskutieren wollte, verwies erneut darauf das der Vorfall vor dem Stadtrat landen würde da dieser entscheiden solle was geschah. In der mir zu eigenen Feinfühligkeit und Eloquenz teilte ich der Druidin mit das sie nun besser gehen sollte, ehe sich sie eigenhändig aus der Stadt werfen würde.
 
Noch kurz versuchte sie ein letztes Mal das Gespräch fortzuführen – ehe sie schließlich aufgab und ohne Widerstand und mit der angebrachten Akzeptanz die Stadt verließ.
 
Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht im Dienst und nicht als Wache erkennbar war, ist es noch immer problematisch das hier gewisse Mitglieder der Gloriam denken, sie könnten sich in Ansilon benehmen als wäre es Teil des Reichs von Silberburg. Das Festsetzen eines Bürgers um ein Monster zu schützen, gegen dessen Willen, ist noch immer ein Akt der hiermit dem Stadtrat und dem Hauptmann der Wache gemeldet wird.
 
Gezeichnet,
 
Tyvurn Dracon.
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Yuna Talon
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Re: Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

Beitrag von Yuna Talon »

Es erfolgt dann auch bald die um vieles kürzer gehaltene Antwort.

Meinen Gruß Herr Dracon,

Besten Dank für Euren ausführlichen Bericht und auch besonders für Eure Bereitschaft, auch unter schwierigen Konstellationen Verantwortung für Ansilon zu übernehmen. Ich bin sehr erfreut, Euch so als neues Mitglied der Miliz zu erleben.
Um diese Angelegenheit zu erörtern, läd euch der Rat der Stadt Ansilon zur nächsten Beratung am kommenden ersten Tag der Woche zur 8. Stunde nach dem Mittagsläuten ein.

Yuna Talon
Stadtrat Ansilon

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Tyvurn Dracon
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Re: Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

Beitrag von Tyvurn Dracon »

Eine weitere Nachricht landet auf dem Schreibtisch des Hauptmanns und auf den Tischen der Stadträte. Eine kleine Notiz ist angebracht an jenem Bericht der für die Stadträtin Talon gedacht ist: 'Verzeiht die Verspätung - diese Tage waren etwas arbeitsreicher als mir lieb ist. Ich hoffe der Bericht geht in Ordnung so.'.
 
Hiermit, auf speziellen Wunsch von Stadträtin Talon, liefere ich einen Bericht über das Erscheinen zweier Drachen am Ansiloner Friedhof.
 
Es begab sich am ersten Tag dieses Wochenlaufes, kurz vor der zehnten Abendstunde. Vom Anwesen der Bewahrer aus wurde ich in Begleitung der Maga Lyna von den Bewahrern zweier am Himmel kreisender Wesen gewahr. Nachdem diese eine Zeit ihre Kreis über dem Ansiloner Friedhof zogen landeten sie dort.
 
Wir machten uns auf den Weg um uns der Sache anzunehmen. Unterwegs stießen noch weitere Bewohner und Gäste der Stadt dazu, darunter auch die Stadträtin Talon.
 
Vor Ort zeigte sich, dass sich die Drachen wirklich am Friedhof befanden. Es waren zwei niedere Drachen mit dünnem Blut, der Gattung Wyrm, die wie Tiere alles und jeden angriffen der ihnen zu nahe kam.
 
Unter tatkräftiger Mithilfe aller Streiter konnten die Kreaturen ihrem Ende zugeführt werden. Eine anschließende Begehung und Sicherung des Friedhofs brachte keinerlei Erkenntnisse. Weder konnten weitere Kreaturen entdeckt werden, noch konnte man einen Grund für das auftauchen der Drachen vor Ort ausfindig machen. Der Friedhof war der selbe modrige, verlassene und stinkende Ort der er immer war.
 
Auf Wunsch von Stadträtin Talon wird dieser Bericht verfasst. Eine Abschrift gelangt sowohl an den Stadtrat als auch an den Hauptmann der Miliz.
 
Ich bezeuge die Vollständigkeit und Wahrhaftigkeit dieses Berichts.
 
Gezeichnet,
 
Wachmann Tyvurn Dracon.
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Boran
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Re: Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

Beitrag von Boran »

Ein Rekrut der Stadtwache, als Bote eingesetzt, da Rekruten Anfangs stets viel laufen sollten, überbringt Tyvurm eine Nachricht.
Danke für den Bericht, Wachmann Dracon. 

Schon ungefähr vor einem Jahreslauf sind Drachen über Ansilon gesichtet worden und einige erlegt worden. Es gilt heraus zu finden, ob dass ein jährliches Ritual der Drachen sei und auch ob über andere Städte dieser Vorfall geschah. 

Was ist mit den Überresten der Drachen passiert? Vor einem Jahr mussten wir die verwesenden Kadaver am Ende zerlegen und verbrennen, was nicht sehr angenehm war. 

Weiterhin reichen auch selbstständige kurze Meldungen über solche Vorfälle, auch ohne Wunsch der Stadträtin. 

gez. Hauptmann Schwarzdorn
Briefpapier made by Verle   😘
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Tyvurn Dracon
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Re: Ein Bericht für den Stadtrat von Ansilon und den Hauptmann der Miliz

Beitrag von Tyvurn Dracon »

Ein weiterer Bericht, ergeht an die einzelnen Mitglieder des Stadtrats sowie an den Hauptmann der Miliz.
 
An den Stadtrat der Stadt Ansilon,
An den Hauptmann der Miliz von Ansilon.
 
Hiermit berichte ich, Wachmann Tyvurn Dracon, über einen Zwischenfall mit den Dunkelelfen zu später Stunde in den Straßen von Ansilon.
 
Als ich am Abend des gestrigen Tages, zwischen der zehnten und elften Abendstunde, zu der Bank von Ansilon ging sah ich bereits  eine Frau, ihres Zeichens Mitglied des Bundes der Magier, mit einer Dunkelelfe in einen scheinbaren Disput verwickelt. Es wirkt noch relativ harmlos, also zog ich weiter meines Weges. Ich ging zu Dylan, holte meine Uniform der Miliz ab und wollte gerade meinen Weg wieder gen des Stützpunktes der Wache gehen um meinen Dienst anzutreten. Als ich jedoch die Bank verließ, sah ich weitere Dunkelelfen durch die Straßen ziehen. Jene umringten die Dame die ich zuvor mit der anderen Dunkelelfe diskutieren sah. Insgesamt standen da nun 5 Dunkelelfen um jene Frau.
 
Es machte mich ein wenig stutzig, zumal es in letzter Zeit in und um Ansilon zu Zwischenfällen mit Dunkelelfen und Orken gekommen war. Ich hatte zwar noch nicht meinen Dienst angetreten und war nicht uniformiert, dennoch entschied ich mich dazu mich neben die Dame zu stellen und zu Fragen ob es ein Problem gäbe.
 
Zwei der Dunkelelfen beantworteten mir diese Frage mit der Gegenfrage, ob ich ein Problem haben wolle – eine recht unverhohlene Drohung mir gegenüber, mitten in den Straßen von Ansilon. Ich wies an der Stelle darauf hin, dass ich Wachmann der Stadt Ansilon sei und ermahnte die Dunkelelfen sich entsprechend zu verhalten.
 
Ich wurde aufgefordert es der Dame zu erzählen, denn sie würde es vielleicht interessieren. Eine Respektlosigkeit der Wache gegenüber. Ich wies daraufhin, dass sich der Dunkelelf, der diese Worte gesprochen hatte, seine Worte besser überlegen sollte. Dies wurde seitens besagten Unterreichs-Elfen mir als Drohung gegen ihn ausgelegt. Ich ergänzte, dass es als gut gemeinter Ratschlag gemeint sei, wies darauf hin dass das Stadtverbot der Dunkelelfen noch nicht allzu lange aufgehoben sei. Und das ihr Verhalten der letzten Zeit bereits Wellen geschlagen habe.
 
Erneut wurde mir unterstellt dass dies eine Drohung sei. Ich ermahnte jene, dass es mir egal sei wie sie es auffasste – und forderte sie auf sich zu benehmen. Es folgten einige Wortwechsel in der Sprache jener Elfen, deren Inhalt ich nicht verstand. Am Ende wurde mir jedoch mit den Worten „Genießt den Moment Wachmann. Sie werden sich benehmen.“ Versichert, dass sich die Dunkelelfen entsprechend verhalten würden.
 
Ich zeigte mich erfreut und meinte, dass sie gerne ihrer Wege weiterziehen würden. Die Elfen jedoch wollten an der Kreuzung verweilen. So begleitete ich die Dame noch zur Bank um jene aus der Situation zu geleiten.
 
Mein Eindruck war, dass die Dunkelelfen zwar von der Anführerin ihrer Gruppe etwas zurückgerufen wurden – dennoch reiht sich dies ein in eine Reihe von Vorfällen um Ansilon, derer ich teilweise Zeuge wurde, einmal selbst betroffen war.
 
Ich werde ab nun alle Vorfälle dieser Art schriftlich dem Stadtrat und dem Hauptmann melden um eine genaue Berichterstattung über das von mangelndem Respekt und Missachtung der Gebräuchlichkeiten in Ansilon zu ermöglichen.
 
Ich bekunde die Wahrheit dieses Berichts,
 
Gezeichnet,
Wachmann Tyvurn Dracon.
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