Am Abend wird ein Bote Gwainamdirs eine Botschaft an die Hochelfen übergeben.
Sie ist unversiegelt.
Sanyasala Edhil.
Aufgrund der Ereignisse der vergangenen Wochen, den wirren Gerüchten,
der angespannten Situation im Altvölkerbund und vor allem eventuell drohender Gefahren
für uns haben wir beschlossen vorerst keinem Außenstehenden mehr Zugang zu unserem Dorf zu gewähren.
Einzig die Kaiserin der Amazonen Lise, sowie die junge Priesterin Samira erhalten für Besuche um die Angelegenheit
diplomatisch zu klären Zugang.
Ebenso bitten wir nun darum dass vorerst nur Euer Lamath und der Tarcil Besuche in der Sala tätigen sollten wenn es um diplomatische oder Handelsangelegenheiten geht.
Wir wünschen dass unsere Bewohner in gewohnter Ruhe ihrem Alltag nachgehen können.
Der Calen'aearon und seine Gesetze bleiben von unseren Entscheidungen weiterhin unberührt. Einzig die Präsenz von Spähern wird sich dort erhöhen, insbesondere an den Grenzen.
Wir nehmen die aktuellen Entwicklungen und das Zerwürfnis im Altvölkerbund sowie drohende Gefahren für uns äußerst ernst und werden dies nicht ohne weiteres akzeptieren.
Der erste Schritt dagegen wurde Euch hiermit Kundgegeben.
Es folgen nun diverse Kunstgriffe der Diplomatie.
Offizielle Nachrichten können wie gewohnt überbracht werden.
Auch die Hochelfen Ivren'mirs werden eine Nachricht aus offizieller Feder des Rats von Gwainmdir erhalten:
Sanyasala Edhil.
Am Gestrigen Abend hat die Sala eine Ratsversammlung abgehalten.
Wir, der Rat Gwainamdirs, setzen Euch nunmehr über folgende Dinge in Kenntnis:
Der Altvölkerbund wurde von uns , ob der vergangenen Ereignisse - dazu zählen sowohl das Erwachen und die Wandlung der Kinder der Weltenschlange, als auch nun der Vertrauensbruch seitens der Töchter Nyames - als gescheitert eingestuft und als aufgelöst betrachtet.
Ihr hattet den Löwinnen bereits Euer Vertrauen offiziell entzogen, einen derartig zerrütteten Bund wieder heilen zu wollen ist etwas wofür es Gwainamdir allein schlicht an Energie fehlt.
Es besteht keine Feindseligkeit unsererseits den Löwinnen gegenüber, doch können wir ihnen nicht länger vertrauen.
Daher wird ihnen der Zutritt zur Sala ab sofort verwehrt. Der Calen'aearon bleibt von dieser Entscheidung unberührt.
Wir ersuchen Euch hiermit nunmehr um eine offizielle Unterredung um zu besprechen wie unsere Völker von nun an ohne das Bündnis miteinander umgehen werden.
Wir, der Rat der Sala der Gwainamdir, teilen Euch am heutigen Tage aus offizieller Feder mit, dass wir
in Anbetracht der vergangenen Ereignisse und Verhaltensweisen den Altvölkerbund als zerbrochen und aufgelöst ansehen.
Diese Entscheidung wurde von der Mehrheit der Sala getroffen und hat damit Gültigkeit.
Das Vertrauen in Euch hat beachtlichen Schaden durch Eure Haltung, oder zumindest die Billigung der Verhaltensweisen Eurer offiziellen Vertreterinnen erlitten und die langjährigen Bande der Freundschaft nachhaltig geschädigt. Bisher folgte keine Reaktion auf unser Gesuch nach einer vernünftigen Klärung durch die Verantwortlichen und keine Antwort aus Euren Reihen auf unsere letzte Mitteilung.
Wir akzeptieren das und machen Euch keine Vorhaltungen, obgleich wir noch immer nicht verstehen was Eure Beweggründe für derartiges Passiv sind.
Wie ihr es jedoch in unserer Situation genau so tun würdet, steht für uns die Sicherheit unserer Sala, seiner Bewohner und Interessen an oberster Stelle. Euer Zögern und mangelndes Interesse lassen uns glauben dass Ihr es ähnlich seht und nicht von Eurem Standpunkt abweichen wollt - warum auch immer.
Auch das akzeptieren wir.
Wir empfinden keine Verbitterung, keine Empörung und auch keinen Groll für oder gegen Euch.
Doch Gwainamdir zieht daraus die notwendigen Schritte.
Wir können Euch nicht länger Einschätzen.
Wir können Euch nicht länger vertrauen.
So können wir Euch auch nicht länger als Verbündete ansehen.
Der Schutz und die Sicherheit unserer Interessen und Bewohner überwiegt klar jedwede Form der Zuneigung, Hoffnung und Enttäuschung die wir in den vergangenen Wochen durchlebt haben.
Daher ist für uns das Bündnis unserer Völker bis auf weiteres nicht mehr existent und Ihr seid in Gwainamdir nicht länger willkommen.
Das Gebiet des Calen'aearon bleibt von dieser Entscheidung absolut unbeeinflusst und wir versichern an dieser Stelle auch , dass wir keine Feinseligkeiten zwischen unseren Völkern wünschen!
Vielleicht, so blicken wir mit Zuversicht in die kommenden Jahre, glätten sich die Wogen in einigen Generationen wieder und wir können den Samen für eine neue Verständigung zwischen uns pflanzen.
Wir wünschen Euch starke Töchter, sichere Mauern und friedliche Sommerabende.
No galu govad chen. (Lise mag es sicher übersetzen können: Möge das Glück Euch begleiten.)
