Ein Schreiben wird im Rathaus für Pandita hinterlegt
Verfasst: 28 Mai 2021, 18:53
Ein Schreiben wird im Verlauf des Abends im Arbeitszimmer von Pandita hinterlassen.
Wissen und Weisheit, Stadträtin Pandita
Wie Ihr wisst, fand vor zwei Tagesläufen das Gespräch mit den Vertretern aus Nalveroth statt, in dem mitunter die Problematik mit der Halbdämonen-Priesterin und der von uns gewünschten Verschleierung angesprochen wurde.
Unser Kompromiss wurde zunächst für nicht haltbar erklärt, da sie den Vergleich der 'Priesterin und Fürstin Nalveroths' mit der 'versklavten Orkbestie' nicht hinnehmen wollten, da es weder ihre Schuld war, noch eine Verbindung zwischen den beiden Wesen bestünde.
Wie zu erwarten war, zeigte sich die Priesterin nicht sonderlich erfreut über die Umstände und wurde recht ungehalten, was von ihrer Begleitung ein Stück weit eingedämmt werden konnte - sie selbst merkte zum Anfang des Gespräches an, sie sei keine Diplomatin und würde das Gespräch ihrem 'Bruder' überlassen, ehe noch ein Krieg selbst losbricht.
Für mich selbst waren ihre Worte, als auch das Verhalten ein Zeichen dafür, dass ihre dämonische Ader sehr wohl unberechenbar ist und gerade bei Bürgern Ängste schüren könnte.
Nichtsdestotrotz erklärte ich mich - obwohl dieser Entscheid bereits ein Kompromiss unserer Ratssitzung war - bereit dazu, die Forderung der Verschleierung als temporär zu erklären, bis sie einen Vortrag abhielten, in dem die Bürger dazu eingeladen werden teilzunehmen, um ihnen das wahre Wesen der Dämonenpriesterin zu offenbaren und die Ängste zu nehmen. Jedoch mit dem Kompromiss, dass die Bürger Ansilons in einer anschliessenden Umfrage gefragt werden, ob ihre Ängste genommen wurden und die Forderung aufgehoben werden kann. Das Geschah auf Wunsch des Rates zu Nalveroth, wollten sie doch unserer Aufforderung anfangs nicht nachgehen.
Kurz bevor das Treffen ein Ende nahm, fragte ich die anwesenden Herrschaften, ob es noch Fragen gäbe. Eine der Stadträtinnen - Nimue von Thar, die Ihr kennen dürftet - erlaubte sich daraufhin die Frage zu stellen, ob es ausreiche mündlich vorzubringen, dass sie der Meinung sei, man müsse mich meines Amtes erheben oder ob eine schriftliche Form angebracht wäre. Ich antwortete natürlich, dass dies in schriftlicher Form geschehen mag und ging nicht weiter darauf ein, da die Gemüter ohnehin schon erhitzt genug waren.
Ihr Verhalten ist für meine Person aber nicht hinnehmbar. Sie kommen zu einem geladenen Ggespräch, dass für die Fürstin selbst angedacht waren, stellen Forderungen und erlauben sich dann noch solch undiplomatisches Verhalten. Dies ist auch der Grund, warum ich von mein Vorschlag zurückziehe und nicht weiter dazu bereit bin, auf die Forderungen des Rates einzugehen. Die Priesterin möge sich entsprechend verschleiern oder der Stadt verbleiben.
Dies wurde am gestrigen Abend nochmal mit Stadträtin Yuna besprochen. Sie ist jedoch der Meinung, dass die Priesterin nicht für das Verhalten eines anderen Halbdämonen geradestehen soll. Diese teile ich jedoch nicht, da es hier um die Ängste der Bürger Ansilons geht und so bitte ich Euch darum, Eure Meinung kund zu geben, damit ein finaler Entscheid getroffen werden kann.
Hochachtungsvoll
Stadtrat Livius Quintus