Beobachtung und Annäherung

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Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath
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Beobachtung und Annäherung

Beitrag von Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath »

Nach Absprache mit seinen Geschwistern machte sich der junge Echsenmann auf, die Wolfsschluchten genauer zu erkunden. Ihm wurde mitgeteilt, dass dort ein Teil der Orks leben sollten. 

Schon in seinen früheren Jahren, in denen er noch unter den Menschen lebte, hörte er oft von diesen Wesen. So groß wie Menschen, doch deutlich stärker und muskulöser. Wenn sie über diese Fellträger oder gar Monster sprachen, wie sie sie nannten, so schienen ihre Augen von Angst und Wut gefüllt. Es war erstaunlich, wie Menschen diese Wesen als barbarisch und unzivilisiert bezeichneten.
 
Für Zhalehsniz war klar, dass er mehr darüber erfahren wollte. Bis auf die Beschreibung konnte er nichts glauben, was die Dünnheuter erzählt hatten. So begab er sich zu den bekannten Wolfsschluchten, um Antworten zu bekommen. Die Fähigkeit, sich zu tarnen, half ihm sehr dabei, diese Antworten zu bekommen. Vom Wasser aus konnte er sich leicht den Gebiet nähern und sich dann zu tarnen. Die Bäume um das Gebirge herum und der dichte Wald im Osten machten es ihm deutlich leichter, ungesehen diese Wesen zu beobachten, als die kahlen Felswände.
 
Die Orks, die er dort sah, waren ebenso klein wie Menschen, doch deutlich kräftiger gebaut. Sie schienen sehr selten alleine ihr Territorium zu verlassen. Nie sah er auch nur einen von ihnen ohne Rüstung oder Waffen herumlaufen. Neben den Orks, die dort herumliefen und die Eingänge patrouillierten, vielen ihm einige besonders große Wölfe auf.
 
Im Norden des Gebirges fiel ihm der scheinbare Schauplatz einer Schlacht auf. Bis auf einige brennende Ruinen und teilweise zerrissene Leichen gab es dort jedoch nicht zu entdecken. Die an Pfählen hängenden Skelette und Körper betrachtete er etwas, doch interessierten ihn deren Ableben weniger. Er war herkommen, um die Orks zu beobachten. Das einzig Wichtige schien für ihn, dass es sich um die Verteidigung ihres Lebensraumes gehandelt haben muss. Wahrscheinlich gegen eine größere Gruppe Menschen.
 
Dass er nicht gesehen wurde, hieß leider nicht, dass er nicht gehört wurde. Langsam versuchte er immer Nähe heran zu kommen. Vorerst in der Nacht, kurz darauf auch am Tag. Schnell erkannte er, dass der Schutz der Nacht nicht förderlich war, so sie dort deutlich aufmerksamer waren. Von der Neugierde und dem Drang nach Wissen getrieben. Versuchte Zhalehsniz ihnen immer näher zu kommen.

Ihre Sprache war für ihn schwer zu verstehen. Die Sprache der Menschen war einfach, simpel. Diese hier war ebenso simpel, doch von der Aussprache her schwierig zu verstehen.
 
Ein paar Mal führte er einige Versuche an den Wächtern durch. Er wollte wissen, wie sie auf eine mögliche Bedrohung reagierten. So versuchte er sich ihnen zu nähern, ihnen mit dem langen Schwanz die Beine wegzuziehen, sie umzuwerfen oder anderweitig ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Schnell zog er sich wieder in Sicherheit zurück und beobachtete ihr Verhalten.

Er würde sie weiter beobachten, später versuchen, eventuellen Kontakt aufzubauen. Vielleicht bei einer Jagd?
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Groukh
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Re: Beobachtung und Annäherung

Beitrag von Groukh »

Durch die jüngsten Ereignisse an den Fortübergange, tummeln sich nun vermehrt Orks zusammen. Nach den Berichten der Ork-Wachen hat der Ork-Häuptling befohlen, das die Wachen verstärkt sollen und die Sinne geschärft. Sofern ihnen erneut unerklärliches Widerfährt, sollen sie Alarm schlagen. Nicht nur das der Häupling die Wachen mit mehr Manneskraft bestärkt hat, auch er übernimmt nun hin und wieder einen Rundgang an seinen Palisaden.
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Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath
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Neue Winde und frisches Futter

Beitrag von Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath »

Mit einem recht lauten Krachen, welches fast schon provoziert war, stellt Zhalehsniz die selbst für einen Echsenmenschen ziemlich große Kiste auf den Boden.
"Der Weltenschlange zum Gruße, Bruder.", grüßt er Sszynzsush, welcher stumm über einigen Reagenzien, Schriftrollen und anderen Sachen hängt.
"Die Weltenschlange auch mit dir, Bruder.", antwortet ihm die Stimme in seinem Kopf, ohne dass dessen Besitzer von seiner Arbeit ablässt. "Dem Krach nach zu Urteilen war deine Jagd wieder erfolgreich?"
"Natürlich war sie es.", spricht der große, bräunliche Echsenmensch mit viel Freude und Stolz, während er sich auf die Kiste lehnt.
"Dann hast du alles für unseren Plan dabei?"
Der Krieger öffnet die Kiste, "Ja... habe ich.", und holt einen frischabgetrennten Schwanz eines Drachen heraus. Das frische Blut tropft auf ein Fell, welches er gerade noch aus der Kiste gezogen hat. Er fuchtelt etwas mit dem Stück herum, welches eine ähnliche Größe und Schuppenfarbe wie der Schwanz seines Bruders hat.
"Sehr gut. Dann können wir endlich...", denkt der Traumformer, bevor er von dem Platschen eines schwanzstückgroßen Objektes, welches ins Wasser fällt, unterbrochen wird. Er hebt seinen Kopf von seinen Untersuchungen, schaut erst seinen Bruder an, dann zum Fenster und schließlich wieder zu seinem Bruder. "Warum hast du das getan?", große Verwunderung schwingt im Gedanken mit.
"Einfach. Ich habe entschieden, dass wir uns nicht dem Wunsch der Orken beugen werden."
Der grünliche Echsenmensch steht langsam auf und streckt sich kurz, während er ihm antwortet: "Und was führt dich zu dieser Entscheidungen? Hast du eine Eingebung erhalten?"
"Nein, nichts dergleichen. Es geht um's Prinzip. Unter den Menschen habe ich mich schon als Sklave gefühlt."
"Das lag daran, dass du einer warst, Bruder. Doch diese Zeiten sind vorbei."
"Ich weiß, ich weiß. Doch das fühlt sich genauso an. Unter diesen Wesen zu arbeiten... nein. Und wenn sie schon dir nicht vertrauen und so reagieren, was machen sie mit mir? Ich lasse mir nicht gern befehlen, mit wem ich verkehren darf und wem nicht."
"Klingt plausibel. Weiter."
"Du weißt, dass ich zwei der Amazonenfrauen zu Ihren Jagden begleite."
"Die Töchter der Nyame lassen dich sie begleiten, ja."
"Nenn es, wie du möchtest. Auf jeden Fall denke ich, dass ich bei denen mehr erreichen kann, als bei den Orks. Außerdem..."
"Vervollständige deine Gedanken, Bruder."
"Außerdem habe ich von einigen der Späher gehört, dass bei denen irgendwas Großes passiert ist. Wäre doch interessant herauszufinden, was die da auf ihrem Berg machen."
"Hat man genaueres Wissen über die Aktivitäten?"
"Leider nicht. Es ist etwas Internes, also nichts Kriegerisches in dem Sinne. Mehr wissen sie aber auch nicht."
"Nun, dann ist das jetzt deine Aufgabe. Aber lerne erst mehr, über diese Frauen. Es wird dir helfen, sie besser zu verstehen."
"Natürlich, Bruder. Das werde ich tun. Danke für deine Hilfe."
"Keine Ursache. Für dich doch immer."
Der Echsenmensch verbeugt sich leicht: "Dann lasse ich dich wieder arbeiten."
"Wir sehen uns. Möge die Weltenschlange dich leiten."
"Dich auch. Und viel Erfolg bei deiner Arbeit."

Einige Minuten später sitzt Zhalehsniz am großen, warmen, knisternden Lagerfeuer im Zentrum des Ch'klanns und denkt über die nächsten Schritte nach. Ein paar Gespräche nach der Jagd sollten erste Erkenntnisse bringen.
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Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath
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Von Jagden und vom Fischen

Beitrag von Zhalehsniz / Xan'thinah / Keath »

Nie hätte er gedacht, mit wem er da immer wieder auf Jagd gegangen ist. Die Kenagi, so nannten es die Dienerinnen der Nyame, hatte er aus seiner Sicht immer mit normalen Kriegerinnen unternommen. Als ihm Samira schließlich bei einem ihrer Angelausflüge von der Struktur und der Kultur ihres Volkes erzählte, wurde ihm erst klar, dass es sich bei ihr und Niriel um die ranghöchsten Amazonen handelt. Ränge und Titel gab es unter den Echsenmenschen nicht, folglich brauchte er einige Momente, bis ihm vollends bewusst war. Er konnte seinen Wert ihnen gegenüber beweisen und durch Samiras Stellung innerhalb ihrer Gemeinschaft und ihrer Verbindung zu ihrer Göttin, hatte sie viele wichtige Informationen.

Die Weltenschlange schien ihm einige Geschenke zu machen. Es war zwar etwas makaber, doch die Bevorstehende Zerstörung der Welt, so tragisch es auch für viele der Völker war, so war es eine perfekte Gelegenheit für Zhalehsniz seine Treue zu ihnen zu zeigen. Für ihn war es eigentlich ein aussichtloser Kampf, die Schlacht schon vorbei, bevor sie anfing. Logischerweise war all das der Plan der Weltenschlange oder wenigstens das zutun von Ppyr. Doch seine Überzeugungen stellte er nach hinten. Seite an Seite mit den Amazonen wollte er kämpfen. Gerne hätte er es mehr betont, doch dafür war einfach kein Platz. Ba'muths Armee stand vor ihnen und die Echse war bereit, diesen beiden in den Kampf zu folgen.

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Auch das zweite Aufeinandertreffen mit Uzagul wollte er mit ihnen bestreiten. Diesmal ging es um mehr als nur eine einfache Schlacht und hatte mehr Bedeutung, wie er später herausfinden sollte für Samira sogar persönlichen Bezug. Es ging um die Verteidigung der Insel der Hochelfen, dem Schutz des heiligen Ortes und dem Sternensplitter und die Evakuierung der Bevölkerung.

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Nur sollte zu ihrem Bedauern nur Letzteres klappen. Ein Vertrauter von ihr überlebte all das nicht. Was für Zhalehsniz aber ein Vorteil war. Solch Trauer kannte er und konnte es gut nutzen, um seine Verbindung zu Samira zu festigen. Er wollte sie nicht ausnutzen, jedenfalls hoffte er, dass es nicht so rüberkam. Bald, nach den ganzen Jagden und Gesprächen, die ihm sehr gefielen, wollte er sie in die goldene Stadt der Amazonen begleiten, um dort den Platz seines Bruders Zzschol'sren zu übernehmen. Vielleicht war diese so, wie ihm damals die goldenen Städte seines Volkes beschrieben wurden. Doch wollte er all das nicht überstürzen, schließlich war Vertrauen eine zarte Blume, die man nur schneller als einem lieb war zerstören konnte. Auch brauchte Vertrauen viel Zeit, das hatte Samira selbst gesagt. Und da hatte sie gewiss Recht, doch hatten sie nicht mehr viel Zeit. Die Welt stand am Abgrund, und sollte es sich seine Vermutung als falsch herausstellen...
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