Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

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Davind
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Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Davind »

An der Miliz angekommen, wandte er sich sofort an die Wache Byran und erzählte kurz von dem Überfall, dieser meinte Davind möge die Anzeige schriftlich hinterlassen , was er dann tat.

An die Miliz und den Hauptmann Schwardorn,

hiermit möchte ich eine Anzeige erstatten. Ein Kunde Namens Yago und meine Wenigkeit wurden heute Opfer eines Überfalls, vor meiner Tür am Handwerkshaus in der kleinen Siedlung nordwestlich von Ansilon. Ich hatte dem Kunden gerade die Ware übergeben und wir wollten sie gemeinsam zu seinem Haus in Ansilon tragen, als zwei bewaffnete Männer auf einem grün schimmerndem Pferd und einem fast schwarzem Lama angeritten kamen. Sie sprangen von den Reittieren ab und hielten mir einen Dolch in den Rücken, sie forderten von uns ihnen unsere Wertsachen zu geben. Mein verlust ist nurmehr die Bezahlung der Waren im Wert von ca.30 000 Gold, der Herr Yago gab hinterher an, er hatte mehr Gold bei sich, also nur die Bezahlung.

Nun nachdem ich meine Taschen geleert hatte, musterte ich die beiden Männer, welche Knochenmasken aus Drachenknochen trugen, einem der beiden Männer, lugten Haare, sie könnten hellbraun gewesen sein (jedenfalls keine dunkle Haarfarbe) unter dem Knochenhelm vor. Er trug eine beschlagene Rüstung (Harnisch und Hose) in dunklem braun, ebenso dunkelbraune Handschuhe und Fellbesetzte Stiefel jener war in etwa von meiner Größe, der andere ebenfalls mit einem Drachenknochenhelm trug eine Ringrüstung (Hemd und Hose) vermutlich aus Schwarzstein oder Schattenerz und Drachenknochenhandschuhe, er trug ebenfalls einen Dolch doch mit einem auffälligen roten Band, es könnte auch ein Fischermesser gewesen sein, außerdem trug er ebenfalls Fellbesetzte Stiefel. Die Stimmen kann ich leider nicht genau einordnen, das sie ja wie beschrieben Knochenhelme trugen, demensprechend hörten sich die Stimmen für mich hohl an.

Zur Person Yago kann ich folgendes sagen, er trug eine Robe die einem Magier würdig wäre, allerdings schien sie ihm ein wenig zu eng zu sein. Seine Haare sind zu einem Pferdeschwanz gebunden gewesen und er sieht sehr gepflegt aus. Er war der Kunde der mit mir überfallen wurde.

Zu dem Vorfall selber sei noch eins gesagt, irgendwie hatte ich das Gefühl, im Nachhinein dass etwas nicht so ganz an der Geschichte passt. Herr Yago kam mit einem grün schimmernden Pferd und rief an der Ecke meines Geheges, dass er das Pferd dort stehen lassen würde, allerdings weiß ich bis jetzt nicht warum er das eher so laut rief, das man es fast schon als ein Schreien nennen könnte. Und als die Maskierten Männer auf und davon waren, nahm er dann eine Reiserune zum verlassen der Siedlung, das Pferd stand immer noch am Gehege. Irgendwie beschleicht mich nun gerade der Verdacht, das jener etwas mit dem Überfall zu tun haben könnte. Ich kann euch allerdings nicht genau sagen, wie ich auf die Idee komme, irgendwie war sein Verhalten seltsam, so wollte er mich nicht zur Wache begleiten, sondern lieber erstmal ans Meer gehen um sich dort zu übergeben. Ich hätte ihn eher so eingeschätzt durch seine Art, dass er sich nicht so leicht etwas abnehmen lassen würde. Ich hätte ihn eher für einen Haudegen gehalten, von unserem ersten Treffen zu urteilen, aber wie gesagt, er wollte sich bei euch dann am morgigen Tage melden, ich bin gespannt.


Entstandener Schaden: Waren im Wert von ca. 30 000 Goldmünzen und das Gold des Herrn Yago

Sollte mir noch etwas einfallen werde ich dies noch nachmelden, sollten noch Fragen bestehen, stehe ich gern persönlich zur Verfügung.

Davind Benheim


Davind Benheim

 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
Yago
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Yago »

Yago rennt erneut durch die Gassen von Ansilon, nachdem er zuvor die Wache nicht fand. Nun weiß er das er nach einen Büran fragen soll.
Als sich ein Wachmann meldete, zeigte er das Haus der Miliz. Yago soll diese auch schriftlich hinterlassen, worauf er den Wachmann nur mürrisch fragend anschaut.

"Ich kann nicht mal lesen, ich fand die blöde Wache nicht und jetzt soll ich dazu auch noch was schreiben?"

Der Wachmann seufzte sichtlich genervt, fragt nach den Namen. Nach Kundgabe von Yago setzt er die Feder zum Schreiben an.


"Der Zeuge Yago erörtert folgenden Tathergang:

Ich wollte ein Handel machen mit einem Herrn Davind. Ich traf ihn zuvor am Sumpf heute, da meinte er das die Ware heute schon fertig sei. Das kam mir dann sehr gelegen, dachte ich muss bis zur wochen Mitte warten... Ach wäre es doch mal die wochen Mitte geworden, dann wäre das nicht passiert... Ah ja nun, es war ein Wert von etwa 30 Kronen. Ich wusste den Wert vorher nicht, und habe einfach etwa 50 Kronen mitgenommen. Da ich wusste, die Ware wird viel wiegen, habe ich ALLES vorher abgelegt. Das ist wirklich unglücklich, sonst hätte ich mich verteidigen können. Naja es ist wie es ist.

Nachdem wir die Ware zu meiner Truhe bringen wollten, kamen diese Bastarde um die Ecke gelaufen und fingen uns ab! Einfach so plötzlich aus dem Nichts! Ich hatte TODESANGST und gab ihnen alles an Waren die ich hatte, und auch das Gold für den Handel. Ich muss dafür wieder ganz viel Fische fangen... und der arme Herr Davind, dem seine Waren sind jetzt in Hände von Räubern!"


Wachmann: Ich habe da mal notiert, aber mich interessiert mehr wie Ihr diese Räuber beschreibt.

"Sie hatten Lederrüstungen glaube ich und Dolche! Ritten auf ein Pferd wie meines und ein Lama. Grünes Waldpferd. Ansonsten war ich mehr mit meiner Angst beschäftigt als sie zu mustern!"

Wachmann: Soso nun denn, wir werden schauen wie sehr es sich die Aussagen decken und die Wachleute in Kenntnis setzen, vielen Dank.
Yago
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Yago »

Aufgebracht und wütend betritt Yago erneut das Haus der Miliz in Ansilon und erläutert was in der letzten Nacht geschah.

"Eine irre Magierin wollte mich umbringen! Die war auch zu einem späteren Zeitpunkt bei dem Ort des Überfalls! Die müsste den Leuten da bekannt sein. Hatte ein Bären beschworen. Trägt ein großen Hut, grellere Farben. Druidin sei se, sacht se.

Scheinbar mag sie mich nicht, und weil ich auf einem Waldpferd reite wie einer der Räuber. Die lauerte mir da bei meiner Angelstelle auf und hat mein armes Pferd mit ihrer Hexerei fest gemacht und wollte mir dann ein Riesen-Steinbrocken gegen den Kopf schleudern! Dabei hätte sie auch mein Pferd getötet!

Wie auch beim Raub war ich hier absolut unbewaffnet und konnte nicht viel machen. War ja zum Fischen da. Und die ergriff die Gelegenheit, um mich umzubringen. Ich konnte sie besänftigen dank meines Pferdes, was so unschuldig schaute und sie es scheinbar doch nicht auf dem Gewissen haben wollte.

Wenn nicht die hinter all dem steckt, vielleicht sah die mich auch als Zeuge und will mich nun los werden? Gebt das mal weiter an den Hauptmann, ich denke das wird ihn interessieren!"


 
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Amadrya
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Amadrya »

*Sobald sie von ihrem Tagwerk zurück nach Ansilon kommt, verfasst sie ernst ein hochoffizielles Schreiben, dass sie an den Rat der Stadt Ansilon und in weiterer Abschrift auf die Miliz mit einer weißen Eule zutragen lässt, zu lesen steht mit feinen Lettern:*
 
Meinen Gruß hochehrwürdigster Rat der Stadt und Miliz,

hiermit tue ich kund und zu wissen:

Ich klage an, den Mann der sich Yago nennt!

Da er in seiner Wut sein wie vermutet wahres Gesicht zeigte, im Süden nahe der Küste. Es war nichts zu sehen von seinem unverhohlenem schlechten Schauspiel was er noch in ach so mitgenommener Weise bei dem Überfall auf Herrn Benheim zeigte, sich als Opfer aufspielte und angeblich keiner Fliege etwas zu leide tun könnte. Statt dessen versuchte er mich, auf dem Rücken seines Pferdes sitzend, mich mit einem Speer angreifen zu wollen, der Angriff konnte vereitelt werden und ich mich nach dem Disput mit dem Wald vereint zurück ziehen. Weder zeigte er auch nur den Hauch eines Respektes, wenn man sich gegenüber der Drohgebärde durch magische Zauber ihn versuchte davon zu überzeugen, besser das weite zu suchen, noch´schien er in irgendeiner Weise beeindruckt. Mehr noch! Er war der überlegenen Ansicht, ungerüstet wohl aber zu Pferd mit einem Fischerspeer mich angreifen zu können. Unabhängig davon, dass es mich betrübt, in keinster Weise ernst genommen zu werden, zeigt es deutlich, dass dieser Mann sicher nicht von daher gelaufenen Räubern, die nicht mehr als mit einem Fischmesser bewaffnet waren  sich dann seltsamerweise ohne Gegenwehr ausrauben lässt, wenn wehrhafte Magierinnen ihn überhaupt nicht interessieren, als dass diese eine Gefahr darstellen könnten.

Weiterhin scheint er gegenüber Frauen nicht den kleinsten Funken an Respekt gegenüber zu bringen, ward beleidigend und herablassend, der Ansicht, so seine Aussage, sie wären bestenalls in der Lage eine Kerze anzuzünden. Bezeichnete mich als Weib und anderen Worten und wollte mich zudem noch für dumm verkaufen. Ebenfalls versuchte er in seiner Dummheit sein Pferd als Schutzschild nutzen zu wollen. Denn er ward der Ansicht, ich würde dem Reiter nichts antun, weil ich sonst ja sein Pferd treffen würde und mich daher sicherlich niederreiten lassen von ihm.

Ich klage an, den Mann der sich Yago nennt!

Wegen versuchten Mordens gegenüber einer so wie er also dachte unbewaffneten. Wegen des Raubes an Herrn Benheim in Mittäterschaft, immerhin kam es ihm mehr als zu Gute, Ware geraubt bekommen zu haben, die er kaufen wollte, ohne diese zu bezahlen und dies unter dem Vorwand, sie nicht tragen zu können Herrn Benheim in Lebensgefahr brachte. Wegen Unwahrheiten gegenüber den Bürgern der Stadt, als er sich herauswinden wollte. Wegen Beleidigung und ungebührlichen Verhaltens gegenüber einer Bürgerin der Stadt.

Ich erwarte daher, dass diesem Verbrecher der Prozess gemacht wird und meiner Anklage vor einem ordentlichen Gericht statt gegeben und bitte um eine entsprechende Kunde darüber. Für jegliche Befragung auch meiner Person stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

So möge stets Sternenlicht Eure Pfade erhellen,

Amadrya
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Thril | Xrrsh
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Reichlich verwundert betrachtete Xrrsh zunächst die metallnen Schlüssel zur Wachstube die man ihm anvertraut hatte um der Miliz dienstbar zu sein.
Als er von den Kameraden hörte wie sich offenbar ein zivilist Zugang zum Milizhaus verschaffen konnte, und dort den Wachmann - der wohl gerade nur hineinging um einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen und ein Brot zu holen, wie man sich so erzählte - mit seinen Erklärungen und Bekundungen in aufbrausender Art zu konfrontieren, musste Xrrsh sich doch ein wenig über die mangelnde Aufmerksamkeit und Ambition der Weichhäuter in metallnen Hemden wundern.
Ihm war bewusst dass die Menschen den Dienst in der Miliz für goldene Münzen tätigten, also eine Entlohnung. Doch dafür...schienen manche ihre Arbeit entweder oftmals ungewissenhaft auszuführen oder aber es Lag einfach an der schwächlichen Konstitution und dem Mangel an Willen der Weichhäuter.

Noch am selben Tag begab sich Xrrsh in die Stube der Miliz, um einfach ganz unverbindlich einen Dialog mit dem Wachmann Byran - der den Eingang des Hauses bewacht - zu führen.

Das Interesse an den Beweggründen und der Zielstrebigkeit und Motivation seiner Milizkameraden wuchs vermehrt und vielleicht würde er ja die Zusammenhänge irgendwann ausreichend gut verstehen um einen positiven Einfluss auf die Haltung seiner Kameraden auzuüben..
 
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Yuna Talon
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Yuna Talon »

Yago, Yago und nochmals Yago. Die neuen Schriftstücke werden auf dem Schreibtisch sortiert und sie sieht dem Stapel nachdenklich beim wachsen zu.  Sieht nach Arbeit für die Miliz aus,schade ,dass Amadrya nicht gleich kurzen Prozeß gemacht hat, wäre wirklich angenehm gewesen.  murmelt sie dann und geht den Hauptmann suchen. Beim Milizgebäude wird der Gardist angehalten, den Herrn Yago, der sich scheinbar dauernd widerrechtlich Zutritt zum Gebäude verschafft, beim nächsten Besuch in die Besenkammer zu bitten und dann diese  dann abzuschliessen.
 
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Yuna Talon
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Yuna Talon »

Amadrya wird ein Schriftstück der Stadt zugesandt
Liebe Amadrya,

Deine Anzeige wurde aufgenommen und in Absprache mit dem Hauptmann Schwarzdorn wirst Du  morgen für die 9. Stunde nach dem Mittagsläuten in die Miliz für die Aufnahme der Anzeige und ein Gespräch gebeten.

Yuna Talon
Stadtrat Ansilon

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Amadrya
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Amadrya »

*Sie nahm das Schreiben und nickte bedächtig und zurfrieden, verfasste eilends eine Nachricht und gab sie ihrer Eule in die Kralle, die dies auf leisen Schwingen zu Yuna bringen sollte, dort abzulegen und wieder von dannen zu fliegen, während Amadrya sich aufmachte nach Silberburg. Die beiden, Eule und Menschenfrau, würden also erst spät den Abend sich wiedersehen:*
 
Meinen Gruß Dir, Yuna,

es freut mich von Herzen, dass du dich der Sache angenommen hast und werde versuchen pünktlich da zu sein.

Mögen jeder Tag dir wie ein Traum und jeder Traum wie ein Wunder sein,

Amadrya
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Verle Münzkind
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Verle Münzkind »

*das Protokoll wird jeweils zum Rathaus zur Stadträtin Yuna Talon und zur Miliz zu Händen Boran Schwarzdorns gebracht*


Vernehmungsprotokoll vom 23. Tag des 9. Mondes


Anwesende:
  • Frau Amadrya
  • Stadträtin Yuna Talon
  • Hauptmann Boran Schwarzdorn
  • Schreiberin Verle Münzkind


Befragung zum Vorfall an der Bank

Hauptmann Schwarzdorn eröffnete die Vernehmung indem er Frau Amadrya auf den Vorfall vor der Bank ansprach, bei dem Herr Yago von einer unbekannten Person mit einem Bären angegriffen wurde.

Hauptmann Schwarzdorn beschrieb Frau Amadrya die Kleidung des Täters dieses Abends. Diese entgegnete, dass sie für gewöhnlich bequeme Kleidung bevorzuge und auch die Farbe, die sie für gewöhnlich trägt, nicht der des Täters entspricht. Stadträtin Talon gab dazu an, dass sie Frau Amadrya für gewöhnlich augenblicklich erkennt und die Person auf dem Pferd keine Ähnlichkeit aufwies – die haben der Hauptmann Schwarzdorn und Frau Münzkind, selbst Zeugin des Vorfalls, ebenfalls bestätigt.

Bei der Frage, ob Frau Amadrya oft mit dem Pferd unterweg ist, gab sie an, dass sie stets auf Wildpferden ohne Sattel reitet. Der Hauptmann gab an, dass er beim Pferd des Täters einen Sattel und Zaumzeug gesehen haben könnte.

Frau Amadrya gab an, dass sie an besagtem Abend mit fünf Davi, einer Amazone, einer Person Namens Banja und Herrn Benheim zusammen war. Zudem, so sagte sie, wäre es unmöglich, ihren Bären zu töten, da dieser mit ihrer Seele verbunden sei und sich in diesem Fall an einen sicheren Ort zur Erholung zurück ziehen würde. Er würde zurück kommen, wenn seine Wunden geheilt wären und sie ihn riefe.



Aussage zum Überfall von Herrn Davind Benheim

"Vor einiger Zeit hatte ich nur kurz diesen Mann in Ansilon mitbekommen. Er wirkte, sagen wir, von sich selbst überzeugt, wenngleich schlecht gekleidet. Gar spöttisch und verwegen könnte man sagen. Um so mehr fand ich das Verhalten nach dem Überfall auf Davinds Haus über die Maßen seltsam, es war erbärmlich und voller Theatralik, wo er immer wieder darauf hinwies, nicht bewaffnet zu sein. Fragt mich nicht warum man sowas ständig sagen muss, außer man möchte damit etwas erreichen. Dem Bericht nach von ihm und auch später Davind wurden sie von zwei Räubern mit Fischmessern bedroht – nicht unbedingt die gefährlichste aller Waffen. Er beschrieb über die Maßen wie voller Angst und Schrecken er war und wie er ein Trauma davon erlitten habe. Deswegen konnte er sich aber auch an gar nichts erinnern. Weder Größe, noch Statur, Stimme oder irgendwelche anderen Auffälligkeiten."

"Auffällig war zudem für mich sein Bericht, dass er so viele der Münzen dabei hatte um seine Waren zu bezahlen, aber darum unbedingt bat, dass Davind ihm helfen solle diese zu ihm nach Hause zu tragen. Das empfand ich bei seiner seltsamen Art bemerkenswert: Ware zu kaufen, sich ausrauben zu lassen und dann dieses Schauspiel. Zumal er unbedingt noch meinte und drängte, wir sollten noch unbedingt nach Davind suchen gehen, nicht dass er auf dem Weg in die Stadt noch nachträglich von den Banditen ermordet wurde."


Aussage zum Vorfall im Sumpf

"Der Sumpf war nahe einer Lichtung mit einem kleinen Waldstück nahe eines Strandes im Süden. Jedenfalls war ich auf der Suche nach Seeschlangen und ritt dort entlang, wo ich eben jenen Mann wieder traf. Wir unterhielten uns und ich sagte ihm dazu auch meine Ansicht darüber, wie ich meine gesagt zu haben, dem schlechten Schauspiel, das wohl auf jeder Dorfbühne mit faulen Eiern honorierend geehrt werden würde. Meinem Pferd war das zu langweilig und daher stieg ich ab und ließ es ziehen. Der Mann saß hoch zu Ross und verhielt sich so, wie ich es auch erwartet hatte. Er nannte mich Weib, Weibstück, Bekloppte, Zicke und noch einige hochtrabend und wohl überlegte Beleidigungen mehr. Je mehr ich ihm sagte, dass ich ihm kein Wort glaube und ihn im Verdacht hätte mit dem Diebesgesindel gemeinsame Sache gemacht zu haben, desto zorniger wurde er auch und nahm drohend einen Fischerspeer."

Amadrya gab hier leise ihre Zweifel zu verstehen, dass sowohl die Banditen als auch Herr Yago wohl Fischereiwerkzeuge bevorzugen.

"Er drohte mir, mich damit aufspießen zu wollen, wenn ich nicht den Mund halten würde. Immerhin seien Frauen in Magie ohnehin zu nichts nutze und man könnte froh sein, wenn sie eine Kerze entzünden könnten. Daraufhin sagte ich ihm in aller Deutlichkeit, dass er dies zu lassen habe und nicht anfangen sollte mich zu bedrohen. Auf seinen Hinweis, ich solle ich weglaufen und fliehen, verzichtete ich. Daraufhin ritt er ein Stück zurück und nahm mit seinem Pferd Anlauf und ritt auf mich zu. Er kam nur nicht all zu weit, als die Erde auf meinem Gesang und Wunsch hin das Tier am Boden fest hielt. Er wollte seine Waffe immer noch nicht ablegen und drohte weiter, also begann ich einen Zauber zu wirken, der Felsbrocken in der Luft erscheinen ließ, bereit sie auch zu verwenden und teilte ihm das auch mit. Es interessierte ihn nicht, auch war er nicht eingeschüchtert oder sonst etwas – nahm weder den Zauber noch dergleichen ernst. Im Gegenteil meinte er noch dazu, dass ich ja sein Pferd treffen würde, was eine Druidin ja sicher nie tun würde. Er lehnte sich entsprechend an den Nacken des Tieres. Schlimmer noch dabei finde ich es weder ernst genommen worden zu sein, noch dass er der Meinung war, ich wäre völlig der Dämelei anheim gefallen. Also entschied ich mich mit dem Wald zu verschmelzen und danach zu gehen. Wie gesagt: vor Fischmessern Angst und Mordio winseln und vor mir beleidigend, überheblich und keine Spur von Angst oder sonst was."

"Ach, was er mir noch vorwarf: Als ich ihm sagte, dass ich ihn nicht wegen seine Pferdes verschonen würde, sondern dass der Tod zum Leben gehört, menschliche Gefühle nicht immer richtig sind, wenn der Wolf das Kitz schreiend reißt und es qualvoll stirbt, dies Teil des Kreislaufes sei und nicht daran denken würde mich einfach nieder zu reiten, sagte er noch, dass er überrascht sei von so viel Kaltherzigkeit, das wären sonst seine Worte gegenüber anderen, meinte er. Darum glaube ich ihm kein Wort vom Überfall und es macht ihn mehr als verdächtig und vor allem gefährlich."


Unterzeichnet von der Schriftführerin
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Livius Quintus
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Re: Eine Nachricht an die Miliz von Ansilon und eine Abschrift für den Rat

Beitrag von Livius Quintus »

Mit nachdenklicher Miene las er sich den Schriftverkehr der vergangenen Tagesläufe durch. Der Drachenmagier bedauerte es, dass seine privaten Aufgaben es verhinderten, dass er persönlich an den Vernehmungen teilnehmen konnte, entlockte ihm doch die ein oder andere niedergeschriebene Zeile ein Schmunzeln. Ein Räuber der derlei ungeschickt vorging und versuchte, seine Taten hinter einem Theater zu verstecken, war beinahe erfrischend. Nichtsdestotrotz erforderte jenes Handeln eine Strafe und so machte sich Livius daran, ein Schriftstück für die Stadträtinnen niederzuschreiben, dass er im Ratshaus hinterliess.
Wissen und Weisheit, Stadträtinnen

Nach sorgfältiger Prüfung der geschilderten Ereignisse und dem Lesen des Protokolls, sieht die Lage für mich klar aus. 

Um jedoch einen fairen Prozess zu gewährleisten, wünsche ich dass der Angeklagte sich zu den Vorwürfen äussert. Dabei vertraue ich auf das Einschätzungsvermögen des Hauptmannes und anwesenden Stadträtinnen, was den Wahrheitsgehalt der Aussagen betreffen wird. Sollte diese zugunsten des Angeklagten ausfallen, mögen seine Vorwürfe fallen gelassen werden. So sich jedoch herausstellt, dass die Anklagepunkte sich als wahr herausstellen - und hier vertraue ich der Einschätzung der vernehmenden Personen - möge die Person, namentlich Yago, entsprechend unserer Gesetze verurteilt werden.

Ihm wird Diebstahl im mittleren Bereich angelastet und sollte sich herausstellen, dass der Angriff auf die Bürgerin Amadrya innerhalb des Gebietes Ansilon stattfand - von dem ich aus dem Bericht heraus nicht ausgehe - möge man ihm den Punkt des versuchten Mordes zusätzlich anlasten. 

Sollte man weitere Termine während dem Mittagsläuten und der sechsten Stunde nach dem Mittagsläuten wahrnehmen können, wünsche ich daran teilzunehmen. 


Gez.

Livius Quintus
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
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