Eine Nachricht an die Waldelfen am Quell des Lebens

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Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
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Eine Nachricht an die Waldelfen am Quell des Lebens

Beitrag von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem »

Wie immer, wenn sie in diesen Teil des Trolleichenwaldes vordrang, war Mirja sich der verborgenen Blicke nur all zudeutlich bewusst. Und heute, mit dieser Nachricht in ihrer Tasche, um so mehr. Golga war weiß der Henker wo verschwunden und Pan hatte zugegeben, dass seine Geduld mit den Waldelfen derzeit nicht besonders groß war. Schlechte Voraussetzungen für ein diplomatisches Gespräch. Zumal Pans Art der Diplomatie vermutlich eher nicht auf Verständnis bei diesem Teil der Elfenvölker stoßen dürfte. Mirja war überzeugt, dass auch die Hochelfen, trotz all der Freundschaft zu ihm und Armon, hin und wieder an ihre Geduldsgrenzen stoßen dürften. Also bot Mirja an, ein Gespräch zu suchen. Nun ja... gerade sie... die nun auch das ein ums andere Mal mit der Art der Elfenvölker kämpfen musste. Dennoch, sie hatte es schon früher geschafft irgendwie die Gespräche mit den Hochelfen zu führen. Sie hatte zwar keine Ahnung wie - aber he, wär doch gelacht, wenn sie das verlernt hätte... äh... also... ach. Egal. Jedenfalls war ihr klar, dass die Waldelfen sie beobachteten. Dennoch sprach sie kein Wort, während sie einfach so umsichtig wie es ihr nach all den Jahren des Lebens am Rand des Trolleichenwalds nur möglich war, ihr Ziel ansteuerte:

Jene Stelle, wo sich der Quell des Lebens teilte und das Wasser der Träume gen Süden floss, legte sie das gefaltete Pergament auf einen Stein und beschwerte es mit einem weiteren, kleineren Stein. Sie blieb dabei auf der nördlichen Seite des Quell des Lebens. Gewiss, Mirja hatte noch aus Alten Tagen sogar eine Glasrune in die Stadt der Waldelfen selbst. Aber es wäre kein kluger Schachzug, einfach dort aufzutauchen. Sie wusste nicht mal, ob eine der Waldelfen, die sie von damals kannte, überhaupt noch dort lebten. Also... ließ sie die Botschaft dort und kehrte nach Nordhain zurück. Sie war sich sicher, wer die Nachricht finden wollte, würde es tun und wenn die Elfen wollten, dann würden sie Mirja ebenfalls finden.

Mae Govannen und meinen Gruß an die Waldelfen Gwainamdirs,

verzeiht, dass Euch diese Nachricht vermutlich sehr spät erreicht. Ich hoffe, noch nicht zu spät.

Golga von Assuan ist derzeit nur selten im Lande und schwer zu fassen. Und ich hörte, dass die Gespräche von Pandor Vildaban bislang keine Früchte trugen, die alle zufrieden stellen.

Daher würde ich gerne anbieten, das Gespräch mit Euch zu suchen, um herauszufinden, in wie weit das Verhältnis zwischen den Waldelfen und den Menschen Nordhains beschädigt wurde und ob wir die Bande erneuern können. Mir ist bewusst, dass es gewiss einige meiner Spezies gibt, die nur wenig Respekt vor der Natur zeigen und den Alten Trolleichenwald und die Grenzen in ihm würdigen.
Dies bedaure ich sehr und hoffe, wir finden Wege für ein Miteinander zumindest unter jenen, die Respekt und Rücksicht zeigen.

gez.
Mirja Vildaban
Schankwirtin des Heulenden Wolfes in Nordhain
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Thril | Xrrsh
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Re: Eine Nachricht an die Waldelfen am Quell des Lebens

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Nachdem die gefundene Nachricht in einer Versammlung herumgereicht und ausgiebig besprochen wurde wie die Sala damit umgehen würde, setzte Thrilmanduil sich daran eine Antwort zu verfassen, welche sich kurze Zeit später am Haus von Mirja in Nordhain vorfinden würde.
Mae govannen Mirja.

Es ist erfreulich eine Antwort von jemandem zu erhalten den wir kennen und der Einblicke in unsere Lebensweise hat.
Deine Nachricht wurde ausgiebig innerhalb der Sala besprochen, und auch wenn wir froh über deine Antwort sind, bietet sie für uns Anlass zu großer Sorge.
Es blieb nicht unbemerkt wie schnell die Siedlung angewachsen ist, wie wenig sich im Verhältnis dazu um die zugesicherte Pflege des Waldes gekümmert wurde, und die Kunde dass auch Golga sich offenbar nicht mehr um Eure Gemeinschaft dort bemüht stellt eine bedenkliche Entwicklung dar.
Wir verstehen, dass nicht alle Bewohner der Siedlung den alten Abkommen den Rücken gekehrt haben und den Ort den sie dort Heimat nennen wollen mit Desinteresse behandeln, doch ohne Zweifel gilt das nicht für alle Siedler.
Die Sala erwartet von den Menschen, die dort ja in Ruhe und Frieden leben wollen, sich als Gemeinschaft zu verstehen die sich an Regeln halten kann und wird, mit der man in diplomatischem Kontakt bleiben kann. Das erfordert Beitrag von allen Bewohnern und eine Stimme, die repräsentativ für die Siedlung mit uns sprechen wird.

Da du uns bisher als einzige Bewohnerin geantwortet hast und wir dich bereits kennen, wäre die Sala mit dir als Stimme einverstanden.
Doch Eure Bewohner müssen dies ebenso sein.

Wir erkennen deine Initiative und Antwort vorerst als Erfüllung unserer gesetzten Frist Nordhain gegenüber an, und bieten dir an direkte Gespräche mit uns zu führen.

Hab Dank für deine Antwort.
Wir erwarten Dich wann immer Du es einrichten kannst.

Im Auftrag Gwainamdirs
Thrilmanduil

 
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Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
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Re: Eine Nachricht an die Waldelfen am Quell des Lebens

Beitrag von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem »

An derselben, wo sie ihre Nachricht schon zuvor abgelegt hatte, wird sie erneut eine Nachricht hinterlassen.
Mae Govannen und abermals meinen Gruß nach Gwainamdir,

bitte verzeiht, dass diese Nachricht abermals lange auf sich warten ließ. Doch versteht ihr hoffentlich, dass die Nachrichten unter anderem über den Angriff auf Ivren'mir auch mir und meiner Familie Sorge bereitete. Der Verlust eines Hochelfen aus dem Volk des Fürsten Naeldir Tir'daer schmerzt auch mir und ich hoffe sehr, dass euer Volk nicht ebenfalls solche Verluste erleiden musste?

In Nordhain gibt es offensichtlich ebenfalls eine Zeit des Umbruchs, was mich ebenfalls besorgt. Mir scheint, eure Warnungen an uns waren eine Art Weissagung für das Volk Nordhains. Als hättet ihr bereits vorausgesehen, dass sich auch hier die Zeiten ändern und möglicherweise Menschen mit weitaus weniger Verständnis regieren werden.

Noch bin ich nicht sicher, in wie weit ich diesem Umbruch entgegen wirken oder positiv beeinflussen könnte, doch möchte ich ehrlich zu euch sein: Menschen, die gegenüber jeglicher Weisheit und Umsicht ihren Verstand und ihr Herz verschließen, haben möglicherweise auch nichts anderes als Zorn verdient. Ich bitte jedoch, sofern wir keine Lösung finden, dass ihr bedenkt, dass der Zorn der Wälder sich auf die Richtigen lenkt.

Bedenkt auch, dass die Bundmagier noch nie vor irgendetwas Rücksicht nahmen. Erinnert euch, was den Hochelfen, Amazonen und Menschen an der Wettermaschine geschah. Ihr eigenes Volk litt, da werden sie vor euch nicht zurück scheuen.

Derzeit jedoch denke ich, dass wir alle andere Sorgen haben, als unser kleines Dörfchen. Mir scheint, dass eine Zeit anbricht, in der wir uns um die Welt sorgen müssen.

So die Zeit für euch und Nordhain drängt, können wir gewiss in den ersten Tagen des neuen Jahreslaufes ein Gespräch finden.

gez.
Mirja Vildaban
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