Jene Stelle, wo sich der Quell des Lebens teilte und das Wasser der Träume gen Süden floss, legte sie das gefaltete Pergament auf einen Stein und beschwerte es mit einem weiteren, kleineren Stein. Sie blieb dabei auf der nördlichen Seite des Quell des Lebens. Gewiss, Mirja hatte noch aus Alten Tagen sogar eine Glasrune in die Stadt der Waldelfen selbst. Aber es wäre kein kluger Schachzug, einfach dort aufzutauchen. Sie wusste nicht mal, ob eine der Waldelfen, die sie von damals kannte, überhaupt noch dort lebten. Also... ließ sie die Botschaft dort und kehrte nach Nordhain zurück. Sie war sich sicher, wer die Nachricht finden wollte, würde es tun und wenn die Elfen wollten, dann würden sie Mirja ebenfalls finden.
Mae Govannen und meinen Gruß an die Waldelfen Gwainamdirs,
verzeiht, dass Euch diese Nachricht vermutlich sehr spät erreicht. Ich hoffe, noch nicht zu spät.
Golga von Assuan ist derzeit nur selten im Lande und schwer zu fassen. Und ich hörte, dass die Gespräche von Pandor Vildaban bislang keine Früchte trugen, die alle zufrieden stellen.
Daher würde ich gerne anbieten, das Gespräch mit Euch zu suchen, um herauszufinden, in wie weit das Verhältnis zwischen den Waldelfen und den Menschen Nordhains beschädigt wurde und ob wir die Bande erneuern können. Mir ist bewusst, dass es gewiss einige meiner Spezies gibt, die nur wenig Respekt vor der Natur zeigen und den Alten Trolleichenwald und die Grenzen in ihm würdigen.
Dies bedaure ich sehr und hoffe, wir finden Wege für ein Miteinander zumindest unter jenen, die Respekt und Rücksicht zeigen.
gez.
Mirja Vildaban
Schankwirtin des Heulenden Wolfes in Nordhain