Nordhains Bankier erhält einen Brief

[Yeva]

*Beim Bankier in Nordhain wird ein Schriftstück abgegeben.
Sobald der Magier Golga sie betritt soll er dieses überreicht bekommen.
Sollte aber der Bürgermeister Pandor vor diesem Eintreffen, soll dieser gebeten werden das Schreiben
für seinen Freund mit zu nehmen sofern es für diesen keinen Aufwand darstellt.*

*Sobald das Schreiben geöffnet wird, wird darauf in nicht allzu mühevoll geschwungener
doch ordentlicher Schrift die Folgenden Zeilen dem Leser entfalten*


Mir gehen deine Worte nicht aus dem Kopf.
Es hat sich eingebrannt und ich verstehe immer noch nicht warum du es mir so gesagt hast.
Du bist nicht mein Feind?
Das weiß ich doch?

An dem Abend war ich völlig neben mir und es tut mir Leid wie ich mich verhalten habe.

*Der Punkt am Ende des Satzes ist tief Dunkel als wäre ihre Feder hier eine Weile lang gelegen hätte*

Gerne würde ich mich nochmal persönlich bei dir entschuldigen.
Ich möchte auch diesen Gedanken wieder los werden, sollte das irgendein Magiewerk sein,
wäre ich dir sehr verbunden wenn du diesen Fluch wieder von mir nehmen würdest.
Auch möchte ich dich um Rat in einem anderen Thema bitten.

Wie wäre es wenn wir uns in Ruhe an einem Ort begegnen könnten? 
Treffen wir uns doch auf der neuen Brücke Ansilons von da aus lässt sich ein ruhiger Ort finden.
Ich werde heute sowie morgen dort ab der 8 Abendstunde auf dich warten für eine Weile
und am letzten Tage des Wochenlaufes werde ich notfalls da sein.

Ich sehe dich dort.
Allein.

Yeva Morgue
 

[Yeva]

Als Yeva erschöpft vom Vortag die Bank Nordhains betritt,
kann sie kaum ihren Frust vor dem Bankier verbergen als dieser ihr ihr Schriftstück zurückreicht.

„Wie kann das sein?“ faucht sie ihn glatt an und schlägt auf den Tresen, mit flacher Hand.
Eine Gewisse Dunkelheit mag dabei sich um sie herum ausbreiten, wie ein Schleier,
der das Licht in der Bank zurückweichen lässt.

Eisigkalt erscheint die Luft als Yeva wieder das Wort erhebt und sich über den Tresen hinweg zu Connor vorbeugt,
welcher zurückgewichen wart.

„Nichtsnutziger Bankier, … Du hattest nur eine Aufgabe.“ 

Das Schriftstück ergreifend zieht sie sich zur Tür zurück.
„Gut, wenn es so sein soll. Dann soll es so sein.“ 

Einen Moment zögert sie nach den letzten Worten und greift sich an ihre Kette, den Smaragd umfassend.
„Leere Worte. Ein Feind mehr oder weniger macht nun eh keinen Unterschied mehr.
In dieser Welt kann man wirklich keinem mehr trauen.“ 
Die Tür knallend stapft sie hinaus und schmeißt das Schriftstück in das riesige Lagerfeuer neben der Taverne.

Eine Weile lang mag sie beobachten, wie sich das Pergament wendet und schlussendlich zu Asche zerfällt.
Genauso wie ihre Hoffnungen.
Beides wurde verstreut von dem Wind, der das Feuer tänzeln ließ und ihr Haar zerzauste.
Glut sprang in die Höhe und erkaltete darauf.
So kehrte die Wächterin, dem Dorf der Holzfäller den Rücken zu.