Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

ein zusammengerolltes,dünnes Schriftstück mag an einem der weniger gut bewachten Tore zu finden sein. Es scheint an Naeldir Tir'Daer adressiert zu sein, sollte es tatsächlich seinen Weg zu ihm finden,kann er folgendes lesen. das Pergament trägt das Siegel des hochelfischen Handelshauses Northor.

Kommen wir direkt zum Punkt Verräter,ohne langes Geplänkel. Eure Taten in den letzten Wochenläufen haben Euer einstmals stolzes Vermächnis gänzlich negiert. Die daraus resultierende Schuld an Eurem ehemaligen Volk ist bewiesen,Eurer Name gilt fortan als Zeichen der Schande und des Niedergangs. Einstmals diente ich Eurem Haus aus Überzeugung, doch scheint nichts von Stolz,Achtsamkeit oder der Liebe zu Eurem ehemaligen Volk,übrig zu sein. Ein fehlgeleitetes,korrumpiertes Werkzeug, welches völlig zerfressen ist. Dies werden die einzigen Worte sein,welche Haus Northor an Euch richtet.
Wir verhandeln nicht mit dämonischen Unrat,weder jetzt noch in Zukunft.Wir werden uns zweifelsohne auf dem Schlachtfeld begegnen,Ihr werdet vieleicht Gnade erfahren, sollte jemand anders vor Euch stehen oder ihr selber kniet.

Riardon Talavir, Herth und militärischer Berater des Hauses Northor
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Ba'thal
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Re: Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

Beitrag von Ba'thal »

Er erhielt die Botschaft. Irgendwie war er verwundert - weniger, dass er eine erhielt, sondern von wem sie stammte. Und dann erfreute es ihn. Es gab wenig erheiternderes, als die Hoffnung, die Liebe, in den Augen anderer zu sehen und mitzuerleben, wie diese schwindet, wie der Geist bricht.
Amara war also nicht einmal eine Nachricht für Amathlan wert. Ein besseren Ausgangspunkt, um die Elfe zu brechen, konnte er kaum erbitten. Ungleich, ob es eine Kapitulation gab, was sollten sie tun, wenn sie immer weniger wurden, die Macht des Volks schwand? Welch Eindruck es wohl sein könnte, würde er Amara als Korrumpierte vor den Elfen präsentieren können. Einen Versuch war es wert, aber trotzdem.. er gab sein Wort - Stück für Stück. Er hielt sein Wort.

Diesmal würde der Bote nicht einmal warten, bis er die Nachricht abgab. Einfach nur vor den Toren abgelegt. Heraus ragten einige Strähnen, die von Amara stammten.
Suilad,

Ihr lasst es an Höflichkeit gegenüber Eurem rechtmäßigen Fürsten vermissen. Ich hätte Euch wohl mehr in der Kunst der Diplomatie unterrichten sollen.
Anbei findet Ihr noch etwas harmloses. Ich habe ihr die Gnade erwiesen, selbst zu wählen, was ich Euch als nächstes schicke, was sie selbst als entbehrlich ansieht.
Eure Worte, Herth, sind lächerlich. Ihr, wie der Okkupant, versteckt Euch in einer Mine. Ihr werdet mir wohl nur auf dem Schlachtfeld begegnen, wenn ich es zu Euch bringe. Aber so lasset Euch gesagt sein, dass es für Euch und die Edhil zur Schlachtbank wird. Der Okkupant und Ihr werdet dies zu verantworten haben und euer Name ist es, der... nein, euer beider Einfluss auf unsere Geschichte wird zu gering sein, um überhaupt eine Erwähnung zu finden.

Ihr habt gewählt. Eure Entscheidung ist es, zu sterben, ein ganzes Volk in den Untergang zu führen. Auch gut. Da Ihr so tapfer seid, erwarte ich Euch zum Zweikampf.
 
Namarie
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Ba'thal
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Re: Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

Beitrag von Ba'thal »

Keine Antwort war auch eine Art der Antwort. Er hatte nicht unbedingt eine erwartet, aber natürlich musste er sein Versprechen einhalten. Was wäre er schon für ein Legionär, wenn er das nicht tun würde?
Amara war für den Moment doch noch zu wichtig, sodass er sie noch nicht anrühren wollte. Woher holte man einen filigranen Finger ohne Schwielen, die auf harte Arbeit hindeuteten?
Nun, für ihn war es das Freudenhaus in Nalveroth. Dort gab es genug Auswahl und es war nah genug. Sicherlich, er würde zahlen müssen für das.. Vergnügen, aber dort zahlte man immer für Vergnügen. Am Ende gab es nichts, was Gold nicht kaufen konnte.
Nach der Aussage der Fürstin, dass er keine Regeln Nalveroths brechen würde, sofern es freiwillig geschah, machte er sich auf und suchte eine Kandidatin, die seinen Bedürfnissen entsprach. Eine gute Bezahlung wurde überreicht - für den Finger, den sie verlor, würde sie einige Zeit bequem leben können. Und schließlich hatte sie ja noch neun andere.
Er wählte den Ringfinger der rechten Hand, symbolischer Natur. Dieser wurde Verrätern abgetrennt, diesen würde er zuschicken. Er ließ ihn sorgfältig ausbluten, um keine Spur mehr auf den Ursprung zu hinterlassen, um keine magische Rückverfolgung zu ermöglichen, bevor er mit einem Schmiedehammer den Knochen zerbrach. Es sollte wohl kaum möglich sein, ihn von Amaras Finger zu entscheiden, der Hautton war gleich, der Finger ursprünglich filigran und ohne Verletzungen oder sonstigen Zeichen, und mit dem Knochenbruch würde es schwer sein, ihn wirklich von Amaras Finger zu unterscheiden.

Der Bote, der dieses grausige Paket mit einem Schreiben überbrachte, war nur schwer zu überzeugen. Der Finger zeigte aus dem Brief heraus, sodass jeder wusste, was überbracht wurde. Nun, auch hier - alles hatte seinen Preis und so brach erneut ein Bote aus.
Suilad,

die fehlende Antwort nehme ich Euch nicht übel. Ich akzeptiere, dass Ihr keinen Zweikampf wünscht. So sehen wir uns tatsächlich auf dem Schlachtfeld. Ich warte auf Ivren'mir auf Euch.
Anbei ist das erste wertvolle Stück. Es wird schwierig sein, noch die Flöte zu spielen, wenn ein Finger fehlt. Es fiel ihr schwer, sich davon zu trennen, aber nach einigen Schlägen war der Knochen trotzdem durch.
Ich schicke Euch sicherlich noch mehr. Sie hat ja noch einige Gliedmaßen.
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Mit absulut emotionsloser Mimik wird der herth das "Geschenk" entgegennehmen und sich erkundigen, ob der Bote zumindest festgesetzt wurde.Sollte dies der Fall sein, wird Riardon versuchen, selbst das Verhöhr durchzuführen.
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Ba'thal
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Re: Ein versiegeltes,dünnes Schriftstück am Tor Nalveroths

Beitrag von Ba'thal »

So die Zwergenwachen nicht im Dienst schlafen, wurde der Bote selbstverständlich vorläufig in Gewahrsahm genommen. Briefe mit Fingern kamen immerhin auch dort selten an und dieser Bote schien die gewisse Achtsamkeit vermissen zu lassen, wenn man so etwas überbrachte: Sich nicht sehen lassen, die Botschaft irgendwo ablegen und schnellstmöglich wieder verschwinden. Ohne, den ersten Punkt dabei jemals zu vergessen.

Im Gespräch könnte Riardon ohne Mühe herausfinden, dass der Bote aus Nalveroth stammt. Seinen Auftraggeber könnte er recht genau beschreiben - ein offenbar elfisches Wesen mit zerstörten Gesichtszügen und einer unheilvollen Präsenz, dominiert von Hörnern, roten Augen und Flügeln.
Die Tatsache, dass der Bote aus Nalveroth stammt, wird dieser als "nicht ungewöhnlich" bezeichnen, da der Elf wohl oftmals dort auftaucht, um Briefe zu verschicken. Wohin, sei ihm generell unbekannt, denn ein jeder Bote würde nur einmal sein Glück herausfordern und es für das angebotene Gold riskieren. Doch über die Reisen und Ziele anderer Boten könne er keine Auskundschaft mitteilen, weil niemand von den Boten darüber sprach, denn ihr Auftraggeber ließ keine Zweifel daran, wie "enttäuscht" er wäre.

Falls die Frage gestellt wird, wieso er den Auftrag übernahm, würde er schlichtweg erwidern, dass er für das angebotene Gold normalerweise sehr viele Botengänge unternehmen muss und der Elf im Voraus zahlt, wohl keine Angst davor habend, dass jemand töricht genug wäre, das Gold zu nehmen und nichts zu überbringen.
Essen, so der Bote, müsse er ja doch und was kümmeren ihn schon die Streitigkeiten zwischen irgendwelchen anderen? Er war ein Bote und wurde dafür bezahlt. Gewiss, da war ein Finger drin, den habe er auch nicht angefasst, aber er sei sich sicher, schon Nachrichten übermittelt zu haben, die von den Worten darin nicht weniger grausam waren.
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