DNW2.0 Forum

Ein Bote in Konventsfarben wird sich nach dem Junker Dirion durchfragen um diesem einen versiegelten Brief zu überreichen, welcher jedoch deutlich an Yeva adressiert ist.

Sollte Dirion den Brief öffnen, wird er in dem Umschlag noch einen weiteren Umschlag finden, auf dem nochmals Yevas Name steht und eine kleine Notiz, die offenbar an Dirion selbst gerichtet ist.

Salutari Junker Dirion,

da Ihr dies lest, hoffe ich, dass es Euch selbst beschämt die Briefe anderer Personen zu öffnen und lesen zu wollen. Um Eure Neugierde jedoch zu befriedigen: Ich teile Yeva lediglich mit, dass die Heilerin Soriya Schwarz derzeit leider gesundheitlich selbst verhindert ist und ihre Pflege im Augenblick nicht übernehmen kann. Außerdem berichtete sie mir von Yevas Zustand und ich biete ihr meine Hilfe an.

Mehr müsst Ihr nicht wissen.

gez.
Vyktorya Alvlem
Maestra des Konvents der drei Sphären

Im zweiten Umschlag befindet sich die Nachricht für Yeva:

Salutari Yeva,

ich freue mich, dass du dem Silberburger Kerker offenbar wieder entronnen bist, wenn gleich du offenbar nun von einem bevormundenden Mannsbild schon beim nächsten gelandet bist. Ich hoffe jedoch, dass du dort freiwillig verweilst und es dir den Umständen entsprechend gut geht.

Soriya berichtete mir von deiner Tortur. Und dem 'Ausschwitzen' sowie der 'Läuterung' durch die Fanatiker des Herrn. Scheinbar bist du auch deinen Kopfschmuck los. Jedoch besteht noch das Problem mit deinen Flügeln und Soriya erklärte mir, dass du leiden würdest. Ich bin bereit, mir das Ganze anzusehen und zusehen, ob ich dir helfen kann. Du weißt, wo du den Konvent und damit mich findest. Komm, wenn du die Hilfe willst und wenn du deinen Aufpasser zuhause lassen kannst.

Leider muss ich dir auch berichten, dass Soriya derzeit selbst gesundheitlich verhindert ist. Sie wird für einige Wochen tatsächlich das Heilerhaus nicht betreiben können. Wir versuchen Ersatz dafür zu finden und werden dies auch bald möglichst den Dorfvorstehern in Nordhain mitteilen. Solltest du also Schmerzmittel oder ähnliches benötigen, auch dafür stehe ich zur Verfügung.

Hilfe erhält, wer danach fragt.

gez.
Vyktorya Alvlem
Maestra des Konvents der drei Sphären

Munter setzt sich die Weißhaarige an den Schreiber Tisch des Junkers.
Rückt hier und da ein wenig her bis ihr die Ordnung stimmt.

So weitet sie vor sich ein Pergament aus,
welches sie mit folgenden Zeilen schwungvoll,
doch ordentlich und sauber beschreibt:

Werte Magierin Vyktorya Alvlem.

Es hat mich sehr gefreut von dir zu lesen,... aber mich hat es sehr irritiert,
dass du in meinen Brief an Dirion schreibst und darin einen Brief legst der an mich geht.
Er öffnet meine Briefe nicht, so hat er das Schreiben auch nicht gelesen, freundlich wars auch nicht. 

Du kannst dich bei Boran bedanken, dass ich mich an Dirion gehalten habe,
auch hatte er mir wieder einmal mehr bewiesen, dass er mich nicht nahe Ansilon duldet.
Auch bin ich sicher, dass ich ohne den Junker nicht mehr hier wäre.
Um dein Gewissen zu beruhigen,... Ich bin freiwillig hier und habe mich inzwischen gut eingelebt.
Danke der Nachfrage.

Ja es war wahrlich eine Tortur! Sowas mache ich sicher kein Zweites Mal.
Dieses Herren gealberte war unangenehm,
aber wenn es die anderen beruhigt und sie mich jetzt für immer damit verschonen,
war es das Wert.

Seitdem die Hörner weg sind geht es mir viel besser,
das Fieber ist verschwunden und auch die Alpträume verblassen endlich.
Und ja, die Flügel,... Sie rauben mir mehr und mehr die Geduld.

Gerne komme ich vorbei,... es wäre schön sie endlich los zu werden, so sind sie nur noch lästig.
Ich wage es aber nicht, einen so langen Ritt auf mich zu nehmen,
noch mit dem Reisemagier nach Ansilon zu reisen ohne eine Absicherung.
Könnte man mich abholen am Reisemagier, wäre mir das sehr genehm oder eben ein Schreiben was mich vor den Wachen schützt.
Mir ist nicht danach wieder in einem Kerker zu landen noch mich hindurch streiten zu müssen.
Schließlich gehe ich ja ohne meinen Aufpasser...

Ich würde sie gerne Besuchen, sicher freut sie sich mich zu sehen,
schließlich möchte ich für sie da sein wie sie es auch für mich immer ist.
Wünscht ihr eine gute Besserung von mir, und richtet ihr aus, dass ich sie besuchen komme.
Vielleicht kann ich ihr ja etwas mitbringen? Sie soll ruhig einen Wunsch äußern.


Sobald es dir passt gib mir bescheid und ich werde zu dir reisen.

Und du kannst ruhig wieder über Dirion schreiben oder einfach in Nordhain,
ein Schreiben an den Bankier abgeben, ich erhalte es.
Ungeöffnet. 

Yeva

Sie schmunzelt etwas als die Zeilen geschrieben sind.
Dann faltet sie das Pergament und verstaut es sicher in einem Umschlag,
ehe sie sich aber erhebt fällt ihr das Siegel auf das mit auf dem Tisch steht.

So ist auch schnell das Siegelwachs gefunden, freudig macht sie sich also daran den Brief damit zu versiegeln.
Als sie das Zeichen der DkR ansieht muss sie dann doch lachen, es war ganz schön albern was sie da tat.

Sie schrieb auf der Vorderseite noch den Namen der Magierin darauf, darunter setzte sie noch ein Kürzel, Y.M. Nur zur Sicherheit.
Dann gab sie es dem Boten mit, sagte ihm es wäre dringend, er sollte eilen und sich spurten, dem Siegel wegen. 
Munter sah sie ihm nach wie er rannte.

Als der Bote wieder verschwunden war und Vyktorya den Brief gelesen hatte, schnaubte sie leicht. Offenbar ging es dem Mädchen wieder gut genug und selbst auf dem Papier hatte sie eine spitze Zunge. Noch immer war Vyktorya unschlüssig, ob sie die Kleine dafür mochte, oder ihr den Hals umdrehen wollte. Aber umgekehrt: Woher sollte Yeva auch ihre Abneigung gegen den Junker kennnen. Wobei Vyktorya erst im nachhinein erfahren hatte, WAS der Junker war. Aber Vyktorya hatte so ein Problem mit Vertrauen in die Silberburger Fanatiker, selbst wenn der Konvent derzeit eine Allianz mit Silberburg bildete. Das war aber eher Roreks Verdienst, keineswegs ihrer.

Einen Tag später wird ein Bote nach Nordhain geschickt, um diesmal den Brief beim dortigen Bankier abzuliefern.

Salutari Yeva,

nun, verzeih das Vorgehen, doch zu dem Zeitpunkt, als ich dir den Brief sandte, war mir nicht bekannt, ob du dich in einer Art Gefangenschaft unter den wachsamen Augen des Junkers befindest, oder freiwillig in seiner Obhut bist. Schließlich war meine letzte, sichere Information, dass du im Kerker warst und Soryia konnte oder wollte mir auch nicht alle Einzelheiten berichten.

Was Soryia angeht: Leider geht es ihr derzeit sehr schlecht. Sie ist sehr selten wach. Die Wunde ist infektiös und sie fiebert stark. Derzeit besuchen nur Katherine und ich sie, um Aufregung und Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Aber ich bin überzeugt, dass sie es überstehen wird, ihre Sturheit lässt gar nichts anderes zu. Sobald sie für Besuch kräftig genug ist, werde ich sie fragen, was sie gerne hätte und teile es dir mit, damit du sie alsbald besuchen kannst. Sie wird sich darüber gewiss freuen.

Ich werde in jedem Fall am kommenden 9. Tag des Mondlaufs zur 20ten Stunde im Konvents-Anwesen vor Ort sein. Sollte dir der Weg aufgrund deines Zustands zu beschwerlich sein, teile es mir gern mit. Ich werde Katherine bitten, dass sie uns Soryias Heilerstube aufschließt, falls der Weg dorthin für dich weniger aufwändig ist.

Revedere
Vyktorya Alvlem
Maestra des Konvents der drei Sphären

Als Connor ihr den Brief hinhält, reißt sie ihm diesen förmlich aus der Hand und öffnet diesen gleich.
So muss sie zweimal lesen bis sie jenen auch wirklich verstanden hat und hopst dann munter auf der Stelle.
"Das ist Übermorgen!" meint sie zu ihm den Brief auf den Tisch schlagend.
Freudig grinst sie ihm entgegen und packt den Brief dann hastig wieder zusammen um in Ruhe darauf zu antworten.

Wieder im Hof angekommen, macht sie es sich an Dirions Tisch bequem und Zieht den Brief hervor um abermals darüber zu lesen.
Mit einem schmunzeln macht sie sich dann daran ihr zu antworten.

Zum Gruß Vyktorya!

Natürlich möchte ich nicht so sein und dir dein Vorgehen vergeben, diesmal hast du es ja nicht gemacht was mich sehr freut.
Ja ich war gefangen und es war wirklich Langweilig dort, aber ich wurde ein paar mal besucht und hatte keine Ketten,
trotzdem sind die da alle verblendet gewesen.... 
Man hat mich mit Weihwasser beschmissen und inzwischen habe ich das Zeug auch Trinken müssen.
Da es sie glücklich gemacht hat, war es das wohl wert.

Falls es dich interessiert kann ich dir davon erzählen.
Anstecken möchte ich mich nicht,... Ich hoffe du und Katherine seid gesund? 
Wenn es ihr wieder gut geht, besuche ich sie dabei bleibe ich.
Natürlich freut sie sich über mich, das hat sie bisher immer.

Ins Heilerhaus? ... Das wäre unbeschwerter ja, aber ich habe keine Lust das Katherine dort ist und Soryia nicht.
Ich hab gehört sie mag mich nicht, also mag ich sie auch nicht mehr.
Auch wenn ich vielleicht mal gemein zu ihr gewesen bin,... war sie es auch und das hier ist kein Spaß mit den Flügeln.
Also komme ich zu dir. 

Ich nutze den Reisemagier, sollten die Wachen mich nicht durchlassen musst du mich eben im Gefängnis abholen.
Aber ich nehme die Briefe mit und sag ihnen, dass der Hauptmann,
mir es erlaubt hat und die einbuchten wird wenn man mich nicht durch lässt.

Sag Soryia bitte das ich sie ganz doll vermisse und sie schnell wieder gesund werden soll!..
Ohne sie hab ich keinen mehr der mir ordentliche Kleider macht und man so gut über alles mögliche Sprechen kann.

Aber gut, ich sehe dich da!

-Yeva

Schnell sind die Zeilen nieder geschrieben und in einen Brief gepackt.
Diesmal verzichtet sie auf das Siegel, doch macht dem Boten Burschen trotzdem schnelle Beine.
Ihre Antwort lässt sie auf dem Tisch liegen, sollte Dirion nach ihr suchen wüsste er wo sie sich befand.

Es hatte Vyktorya einiges an Mühe gekostet nicht in die Ewige Stadt zu reissen, um Soryia stellvertretend den Kopf abzureissen. Soryia eine wirklich sehr starke Magierin? Gewiss, sie hatte Potential, aber war Soryia noch lange nicht auf ihrem Pfad dort, wo man von Wissen und Macht sprechen konnte. Nicht einmal im Ansatz ist ihre Ausbildung zu ende. Wie also kam Yeva auf diese Gedanken? Andererseits... so kindisch wie Yeva sich aufführte, war es einerlei. Soryia konnte wohl kaum etwas dafür, wenn Yeva einfach offensichtlich in einer eigenen naiven Welt lebte. Im Nachhinein betrachtet, fragte Vyktorya sich, ob Viego seine Schwester nicht aus Gründen an Zirons Kristall opferte...

Nichts desto trotz... noch in der Nacht sandte sie einen Boten nach Nordhain, um für Yeva eine Nachricht hinterlegen zu lassen:

Salutari Yeva,

dein Wunsch sei uns Befehl.

Morgen, also am Abend der Mitte der Woche, zur 18ten Stunde erwarten wir dich nüchtern (Fünf Stundenläufe nichts essen, nichts trinken - wirklich NICHTS! Keinen Kekskrümel, keine kleine Frucht, kein Bonbon, kein Löffel Honig oder sonst was - Rein gar NICHTS!). Stelle dich darauf ein, dass wir dich nach der Operation ein paar Tage bei uns behalten werden, um deine Wunde zu beobachten, damit dir nicht dasselbe passiert wie Soryia. Du solltest dich also entsprechend bei deinem Junker abmelden. Am Ende ist es jedoch deine Entscheidung, wenn du am Wundbrand statt an deinen Flügeln stirbst.

gez.
Vyktorya Alvlem

PS: Überlege dir auch gut, wie du morgen Abend vor uns auftrittst, sonst wird Katherines Anwesenheit bei der Operation dein geringstes Problem werden.

Als der Brief am frühen Morgen von Yeva abgeholt wird, ließt sie diesen erst auf seinem Hof.
Sie hatte ja bereits gewusst wie es wohl mehr oder minder ablaufen würde, doch war die nochmalige Bestätigung ein kleiner Segen.
Jeder weitere Tag mit den Auswüchsen, war wie ein neues Trauerspiel und nun wusste sie auch wieso.
Aufgefaltet legte sie den Brief auf den Schreibtisch und sah kurz zu dem Kamin hinüber, vor dem sich ein Eisbärenpelz reckte.
Mit einem Nicken zog sie dann ein Pergament Hervor um Dirion noch eine Nachricht zu hinterlassen, bevor sie gehen würde.

Dirion, 

ich mache mich auf, bitte sorg dich nicht, du weißt ja wo ich sein werde.
Sie werden das schon schaffen und mich wieder hin bekommen.

Ich bin halb verhungert, vielleicht essen wir wieder alle zusammen wenn ich zurück komme.

-Yeva 

Sie sieht wieder auf Vyktoryas schreiben und rollt die Augen.
Da tat sie tatsächlich das, was man ihr sagte.
"Verdammte Magier..."