Ein Brief wird Shira'niryn zugestellt

[Noa Feldspan]

Noa wird persönlich erscheinen, jedoch wird mündlich einem redlichen Mitarbeiter der Bewahrer des Wissens mitgeteilt, dass der vorgeschlagene Termin sich mit der Zusammenkunft des Kleinen Kronrats überschneidet. Der Herr Feldspan bedaure es sehr, lässt er ausrichten, die Angelegenheit aufschieben zu müssen. Wann könnten sie denn ansonsten?

[Shira'niryn]

Der nächste freie Termin wäre wohl erst der letzte Tag des Wochenlaufes, auch zur 20. und einer halben Stunde, würde man Noa mitteilen. So er dort Zeit erübrigen könnte, würde man alles in die Wege leiten.

[Noa Feldspan]

Noa verbrachte einige Stunden in der Taverne. Wohl ob der Gerüchte, dass es dort spuken sollte. Spuk! Ein Illusionszauber, da war sich Noa sicher. Wahrscheinlich durch Ferran selbst inszeniert, damit sich seine Schenke im milden Herbst füllt. Nun, es nützte bedingt, denn allein aus Trotz saß Noa nun da und bestellte sich ab und wann einen warmen Tee, während er einige schriftliche Angelegenheiten erledigte.

Des Herrn Streiter sind Schutz und Segen,
wehren des Bösen mit Axt und Degen.

Silberburg, der Siebte Zwölftmond 76

An die Bewahrer des Wissens,
Zuhänden Shira'niryn,
danach zuhänden Golga von Assuan.

Sei Euch Friede geschenkt, Kristalline Entität, auch Vergebung reichlich gegeben, dass Ihr diese austeilen mögt.
In erster und bedeutsamer Angelegenheit bitte ich Euch, im Auftrag meiner Dienstherrin Fenria Vildaban von Silberburg, mir Termine mitzuteilen, an dem die Bewahrer des Wissens mit der Edlen in der Causa Lichte Magierakademie zusammenkommen können. Die Edle lässt betonen, dass die Meinungen und Expertisen der Wissenshüter hoch geschätzt werden. Nachdem Ihr mir die Möglichkeiten offenbart habt, wird die Edle einen Termin und eine Lokalität erwählen. Sie bedankt sich, durch mich, bereits jetzt für Euren Einsatz.
In geringerer Angelegenheit, bezüglich meiner eigenen Person, bitte ich um Nachsehen. Die Tage um den Monatswandel waren hektisch und meine Aufgaben sind manigfaltig, wie sie auch Eure sind. Daher bitte ich in eigener Sache um einen Termin mit Meister von Assuan, welchen dieser nach Gutdünken diktieren soll. Es soll meine größte Mühe sein, diesem gerecht zu werden.

Im Auftrag meiner Herrin und des Herrn
Noa Feldspan
Chronist der Truchsess Fenria Vildaban von Silberburg

Halte inne und bestaune das goldene Weizen, die reifen Äpfel, das weite Meer.
Verstehe, wieso der Herr diese Welt und sein Volk in seiner Schönheit erwählte.

[Shira'niryn]

Das Schreiben wird diesmal nur für einen kurzen Zeitraum ungesichtet bleiben, zwar wird der kleine Kristalldrache wieder versuche, das Schreiben zuerst Livius in die Pfoten zu schieben... aber auch diesmal wird es von wenig Erfolg gekrönt sein. Mit einem Seufzen wird sie sich über diesen leidigen Papierkram hermachen und so dauert kaum einen Tag bis Noa eine Antwort erhalten wird. Wieder gebracht vom kleinen, quierligen und etwas naiv-dümmlich wirkenden Faelug.

Wissen und Weisheit, 

wir sind erfreut endlich eine Antwort auf unser Schreiben zu erhalten und so können wir folgende Zeitpunkte anbieten:

• 5. Tag des Mondes zur 5. Stunde nach dem Mittagsläuten
• 8. Tag des Mondes zur 9. Stunde nach dem Mittagsläuten

Der Ort für das Treffen soll der Truchsess überlassen werden, ein Besuch in der Burg, wie aber auch ein Besuch im
hauseigenen Museum der Bewahrer wird bereitwillig zugestimmt.

Zeit ist für uns von zweitrangiger Natur, so sind wir nicht vergrämt oder dergleichen. Manche Dinge sind eben
relevanter in der Gegenwart und so rücken andere in die Zukunft. Der Schlüsselhüter kann dir den 12. oder den 13. Tag
des aktuellen Mondlaufes anbieten, jeweils zur 8. und einer halben Stunde. Alternativ wäre auch einer der obigen
Termine für die Truchsess möglich - eben diesen, den sie nicht wählt.

gez.

Shira'niryn
Wachendes Auge der Bewahrer
Kristallforscherin
Erzdruidin 

 

[Noa Feldspan]

Seit längerem hatte Noa wieder Zeit sich den eigenen Schriften zu widmen. Mit dem Skelett der Chronik kam er gut voran und konnte bereits erste Termine mit Zeitzeugen ausmachen. Die Ernte war festgestellt und auch der höfische Steuereintreiber brauchte keine Hilfe mehr. Dann war da die Misere um Ansilon, welche nun in ruhigere Fahrwasser vordrang. Hier konnte der Chronist nur hoffen, dass niemanden einen kleinen, kränklichen Mann an die Front senden will. Nicht, dass er sich dem Urteil seines Herrn widersetzen würde.
Er fand sich also in der Königlichen Burg zu Silberburg ein, ordnete seine Papiere und zog das gute Schreibset hervor. Im Raum duftete es nach Tannenöl, allerdings nicht übermäßig. Er ordnete dies dem positiven Einfluß der Magd Viola zu, wenn nicht direkt, dann indirekt indem sie durch ihr Engagement die anderen Bediensteten der Burg anspornte. Es würde Zeit brauchen, bis sich der Alltagstrott wieder einstellte und diese Zeit wollte Noa genießen.
Der Schreiberling setzte also eine grünlich schimmernde Tinte an, mit dem neuen, teurem Pigment vom Herbstmarkt. Mehrere Strichproben änderten die Mischung, bis sie ihm gefällig war. Dann wählte er einen fein geschöpften Bogen Papier mit nur der Ahnung eines Wasserzeichens: Vermutlich ein steigendes Pferd auf dem weiten Feld eines Wappenschilds, der Sinnspruch eines vergangenen Königs umrahmte alles und war doch nicht mehr zu lesen. Er hat dieses wertvolle Papier ungenutzt in den tiefen Kellergewölben der Burg gefunden. Für hoch-offizielle Anlässe taugte es nichts mehr, doch Noa war sich sicher, dass die Bewahrer des Wissens von der Ikonographie im Schlimmste nur milde irritiert wären, wenn sie es überhaupt bemerken würden.
 

Trithemius sprach: Mut euch Geringen, euch Alten, euch Schwachen,
spürt des Herrn unerschöpfliche Kraft wenn ihr sein Werk tut!

Silberburg, den 18. Zwölftmond 76

An die Bewahrer des Wissens,
Zur Mitteilung der Dame Shira'niryn und des Meisters Golga von Assuan.

Sei Euch Wärme in Zeiten des Eises und Ruhe in Tiefen des Sturms gewährt.
Im Hohen Auftrag meiner Edlen Dienstherrin ist eine Delegation der Bewahrer des Wissens in die Winterresidenz in Winterberg der Edlen Truchsess Fenria Vildaban von Silberburg eingeladen, um der Kronvertretung am 8. Tag des Monats, 9. Abendstunde, in der Causa der Lichten Magierakademie beratschlagenden beizutragen. Die Edle sieht von einem Abendessen in diesem Rahmen ab, um keine Einzelperson der geschätzten Delegation zu kränken. Selbstredlich wird ein Maß an leiblicher Versorgung nach Bedarf bereitgestellt. Aufgrund der Witterung und sittlichen Anstands, wird um eine angemessene Kleidung gebeten.
Sollten Feststellungen und Argumente mit schriftlichen Referenzen unterstützt werden, bitten wir ausdrücklich diese in authentischer Kopie oder Original zum Treffen mitzubringen.

In privater Angelegenheit des Noa Feldspan, wird dieser heute, dem 5. Tag des Monats, um den Fünften Glockenschlag am Nachmittag beim Heimschlag der Bewahrer des Wissens zu Silberburg eintreffen.

Wissen und Weisheit aus dem Schoße der Lichten Göttlichkeit
Noa Feldspan
Chronist der Truchsess Fenria Vildaban von Silberburg

Der Dämon plagte das Kind, das Tier und das Weib gar schrecklich.
Da sprach der Herr eine Silbe nur und der Dämon verging in Nichtigkeit.

[Shira'niryn]

» Wo ist Golga? «

Ein fragender Blick gen Livius, der nur ahnungslos mit den Schultern zuckte, was von Shira'niryn mit einem kleinen Kräuseln der Nase quittiert wurde. Mit wenigen, kehlig und rau geformten Worten der Drachenmagie rief sie ein paar kleine, bunt gefiederte Vögelchen zu sich. Ein jedes der Tiere bekam eine kleine Notiz für Golga, zusammen mit dem Auftrag an den verschiedensten Orten nach ihm zu suchen. Sollte Golga nicht augenblicklich, so er gefunden wurde, seine Aufmerksamkeit auf einen der Vögel richten, werden diese anfangen aus vollster Kehle zu trällern - bis er es tut.

Das letzte Vögelchen bekam eine ganz andere Notiz und zwar eine, die zu Noa gebracht werden sollte, wo beide Termine bestätigt wurden. Für heute und für den achten des aktuellen Mondlaufes. Sie ging einfach davon aus, dass Golga Zeit hatte. Immerhin war es sein Vorschlag gewesen.