Offizielles Schreiben an die Besatzer Ansilons

Rollenspielforum für Fraktionsübergreifende Korrespondenz.
Benutzeravatar
Balthasar
Beiträge: 204
Registriert: 28 Dez 2019, 17:17
Has thanked: 12 times
Been thanked: 72 times

Re: Offizielles Schreiben an die Besatzer Ansilons

Beitrag von Balthasar »

Mit angehobenem rechten Mundwinkel wird er die Zeilen von Sloan einmal grob überfliegen und dann folgendes Antwortschreiben aufsetzen:

Alwanzessar es Tarhuil, vermaledeite Diplomatin Silberburgs Levi!

Vielen Dank für diese warmen Worte und eure Gesundheitsbekundung zu meiner Person. Ich kann euch natürlich beruhigen.. an den Folgen der letzten Schlacht werde ich nicht vergehen und ich versichere für die Zukunft weiterhin entsprechende Sorgfalt, sollte ich mich den Mitgliedern eures Ordens zuwenden.. das steht außer Frage.

Euren Worten entnehme ich, dass ihr dem umfassenden Fundus meiner Titel nunmehr einen weiteren hinzugefügt habt. "Usorpator" Interessant... - In Bezug auf die Machtübernahme Ansilons und die Geburtsstunde des neuen magokratischen Reiches, mag dieser Titel zu meiner Person in Silberburg und von euren Lippen gekührt wohl einigen Anklang unter den Lämmern finden. Vom Zentrum meines Reiches aus.. wirkt er ein wenig enttäuschend und glanzlos und lässt etwas die Mühe vermissen, die ich von euch erwarte.

Doch nun zu den wichtigen Dingen:

Mit Freude stellte ich am 12. Tage dieses Mondlaufes fest, dass auch ihr und eures Gleichen euch nun dazu entschlossen habt euch unseren Anweisungen einvernehmlich unterzuordnen und das magokratische Reich ohne nennenswerte Bemühungen zu verlassen. Ich schlage daher vor, dass wir dieses Konzept beiberhalten sollten, denn das macht die Dinge in Zukunft gewiss etwas leichter.

Meine weiße Haarlocke könnt ihr berhalten, so schicke ich sie euch wieder zurück. Ich hörte.. viele in eurem Reich sind ganz versessen von allem, was aus meiner Hand stammt und so füge ich noch ein kleines unterschriebenes Pergament hinzu für den Fall, das die Echtheit dieser Strähne nachgewiesen werden soll.
BalthaSigned.JPG
BalthaSigned.JPG (18.99 KiB) 612 mal betrachtet

Da eure Streitmacht demletzt zur Gänze von uns aufgerieben wurde.. sehe ich die zu beantwortende Schmach eher bei den euren, als das ich sie bei mir finden kann. Denn das einzige was in meinem Fleische brennt.. sind nicht die Pfeile eurer Schützen.

maguslogo3.png
maguslogo3.png (10.63 KiB) 612 mal betrachtet
Balthasar, Tralthasarszohn
- Usurpierte aus Leidenschaft -

Benutzeravatar
Sloan
Beiträge: 334
Registriert: 18 Sep 2020, 08:40
Has thanked: 259 times
Been thanked: 168 times

Re: Offizielles Schreiben an die Besatzer Ansilons

Beitrag von Sloan »

Dem Besatzer wird ein sehr offiziell aussehender Brief durch einen Boten zugestellt. Wenn er das Siegel bricht, wird er folgendes lesen können:
 
Bild

                                                                                                                                                           
                                                                                                                                          Silberburg, im achten Mond, im Jahr des Herrn 80
 

Der Herr schenke Euch Weisheit und Mut im Angesicht der Bedrohung, Magokrat Balthasar, Besatzer Ansilons,
und möget Ihr lernen aus Euren Fehlern, auch wenn manche Einsicht vielleicht spät kommt,
so ist es doch für manchen nicht zu spät, sich der Führung des Herrn anzuvertrauen.
Der Herr ist in seiner unendlichen Güte bereit, einem jeden Gestrauchelten die Hand zu reichen, wenn dieser aufrichtig bereut.

Zwei Mal nun wurde Euch die Hand geboten und Ihr schlugt sie aus.
Ich gehe schlicht davon aus, dass der Erzlich Ziron Euch noch nicht genug zugesetzt hat,
als das Ihr endlich zur Besinnung gekommen seid, an welcher Stelle Ihr wahre Hilfe erfahren könntet,
wenn Ihr denn nur Euren Hochmut überwinden würdet.
Aber genug davon, dass ist nicht mein heutiges Anliegen.

Tatsächlich möchte ich Euch informieren, dass Euer Papagei Polly mir gerade gegenüber sitzt und enervierendes Gebrabbel von sich gibt.
Da wir ja keine Unmenschen sind, wären wir bereit sie Euch zurück zugeben.
Wenngleich der Zustand in Ansilon schrecklich sein muss, wenn sogar die Papageien von dort fliehen.

Wie ernst ist Eure Ankündigung zu nehmen, dass die Paladine und die königlichen Ritter wieder temporäres Wegerecht in Ansilon genießen?

Ich verbleibe mit den besten Grüßen und der Hoffnung, dass die Fortexistenz Eures Vogels, Euch ein Lächeln hervor zaubern wird.

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreichs
Schwertschwester der königlichen Ritter
Legatin des Herrn

Benutzeravatar
Balthasar
Beiträge: 204
Registriert: 28 Dez 2019, 17:17
Has thanked: 12 times
Been thanked: 72 times

Re: Offizielles Schreiben an die Besatzer Ansilons

Beitrag von Balthasar »

*Ein Bote wird dem Sturmrufer den Brief der Diplomatin bringen, während er noch mitten in Ansilon gerade mit einer Hand voll Soldaten einen Kampf um die westlichen Wehrmauern führt.*
<<Mein Herr.. ein Brief aus Silberburg.>>
Mhhrrr.. *er greift sich den Brief und hebt sein Blick kurz aus der Deckung und mustert die Umgebung. Es ist ruhig und so nutzt der Sturmrufer den Moment. Die Zeilen sehen hektisch verfasst aus. Hier und da sind Tintenklekse auf dem Pergament.. und die Schrift ist ab und an unförmig, als hätte er die Zeilen auf einer unebenen Untergrund zu Pergament gebracht:*
 
Alwanzessar es Tarhuil, vermaledeite Diplomatin Silberburgs Levi!

Euer letztes Schreiben hat mich erreicht, trotz all der Turbulenzen mit welchen uns der Erzlich ununterbrochen bombardiert. Eure Haltung: Hochtrabend. Eure Worte: Kühn, doch euer Inhalt: mäßig relevant. Auch wenn ich es genieße euch einmal mehr meine Worte als schriftlichen Lektionen zukommen zu lassen, solltet ihr nicht vergessen, dass ich mich gerade in einem Krieg befinde, der Ansilon seit einigen Tagen zu seinem Schlachtfeld verwandelt hat. Meine Zeit euch zu Lehren ist also begrenzt. 

Doch zunächst - danke ich euch für euren Gruß. Lasst mich euch sagen.. Weisheit und Mut sind Eigenschaften, über die meine Ahnen und ich durchaus verfügen und sie nutzen, wenn sie uns angebracht erscheinen.. uns jedoch freilich nicht vom eurem 'Herrn' eingegeben wurden. Unsere Weisheit und unser Mut erwächst durch das Studium in der Magie.. und Magie kennt keine Gottheiten. Das arkane Gefüge war immerdar und letztlich müssen sich auch die Götter eingestehen, dass sie ihre Macht durch den Einsatz von Magie oder 'magischem' präsentieren. Ein Umstand der uns Magier in unserem Streben die tiefen Geheimnisse der Magie zu ergründen auf eine Stufe mit ihnen hebt, findet ihr nicht auch?
Das ich aus den Fehlern meiner Vergangenheit zu lernen im Stande bin, kristallisiert sich allein durch den Fakt heraus, dass ihr diesen Schriftwechsel mit dem mächtigsten Elementarmagus des Landes führt, wohingegen ich meine Worte nur an ein weiteres Mitglied der niederen Offizierränge des Paladinordens richten muss. Kein Großmeister in Sichtweite, mh? Ihr scheint offenbar dazu verdammt in den kommenden Jahren weiterhin und mehr Lehren aus euren gemachten Fehlern ziehen zu müssen, nur... um euch auf der selben Ebene zu befinden auf er ich mich heutzutage bereits bewege. Viel Glück damit... denn ich allein weiß, welcher Weg bestückt mit möglichen Stolpersteinen bereits hinter mir liegt. Nicht zu erahnen, um wie viel Mühsamer er gewesen wäre, hätte ich noch zeitgleich mit einem Feind wie mir auskommen müssen, mh? Gnehe.

Ihr sprecht davon, wie mir zwei Mal die Hand gereicht wurde und ich sie beide Male ausgeschlagen habe. Nun.. ihr stelltet haltlose Forderungen in einer Art 'Fresst oder Sterbt' Manier. Neutralität zwischen unseren Reichen - aber freilich - nur - zu euren Bedingungen. Ich habe keine zwei Angebote ausgeschlagen.. ich musste zwei Mal nur kurz hämisch lachen. Mehr Verhandlungsbasis boten die Worte eurer Vertreter aus Silberburg nicht. Aber wir ihr sehen könnt, halten wir weiterhin die Kanäle offen um Platz für eure Besinnung zu lassen.

Was den Papagei angeht.. es kümmert mich nicht, was um diesen Vogel passiert. Berhaltet ihn.. oder verkocht ihn, wenn euer Essen knapp wird. Denn euer fehlen im Kampf gegen Ziron, wird euch das Problem nicht vom Leibe halten, sondern seine Ankunft bei den euren nur schlicht um ein paar Monde verzögern. Was mich zu eurer Frage nach dem erteilten 'Wegrecht' bringt.

Mir scheint.. meine schlichten Worte waren für euren naiven Geiste bereits zu schwer zu verstehen, so will ich es nochmal klarer ausdrücken: Kommt und schließt euch den Kämpfenden gegen den Erzlich an.. oder lasst es bleiben. Das Recht, im Falle eines Angriffes Zirons, durch das Magokratische Reich ziehen zu dürfen, haben wir allen Bewohnern dieser Lande bereits vor Wochen gewährt, unabhängig davon, ob man einander freundlich, neutral oder feindlich gesinnt ist.
Den Erzlich zu vernichten ordnen wir aktuell höher ein als alle politischen Differenzen. Denn jeden, über den der Lich im Kampf triumphiert, wird man auf dem Schlachtfeld erneut vorfinden. Nur nicht wie gewohnt..


maguslogo3.png
maguslogo3.png (10.63 KiB) 381 mal betrachtet
Balthasar, Tralthasarszohn
- Lektor der vermaledeiten Diplomatin Levi -
*Als er das Siegel auf das Pergament anbringt, kommt ein weiterer untoter Trupp aus seiner Deckung und auf Balthasar und anwesenden Verbündete zugestürmt. Das Pergament schafft es wohl gerade noch, samt Boten, aus dem Trubel heraus.. doch, an der verbrannten unteren Ecke des Pergamentes, könnte Sloan erkennen, das die Lage ungeschont ernst ist.*
Benutzeravatar
Sloan
Beiträge: 334
Registriert: 18 Sep 2020, 08:40
Has thanked: 259 times
Been thanked: 168 times

Re: Offizielles Schreiben an die Besatzer Ansilons

Beitrag von Sloan »

Nicht nur die angebrannte Ecke des Briefes ließen Sloan dezent die Nase rümpfen, der Geruch des Briefes insgesamt, erlaubte ihr Schlüsse daraus ziehen, wie ernst die Lage in Ansilon wirklich war.
Es war nun nicht so, dass die Diplomatin vor Sorge um den Usurpator umkam, dennoch stieg die Ungeduld in ihr, sich endlich dem Erzlich in den Weg zu stellen. Denn mit einem hatte der Besatzer Recht: fällt Ansilon, steigt die Gefahr, dass auch Silberberg in  Bedrängnis gerät. Und das galt es mit aller Kraft zu verhindern. Im unerschütterlichen Glauben an den Herrn und die Erzengel, würden sie einen Ausweg finden.

 
Bild


                                                                                                                                                      Silberburg, im achten Mond, im Jahre des Herrn 80


Mit dem Segen des Herrn, grüße ich Euch, Besatzer Ansilons,
es ist nun nicht neu, dass die Eure Person zur Ketzerei neigt, dass Ihr Euch aber mit dem Herrn auf eine Stufe stellt,
ist eine neue Erscheinung, die ich Eurer Beschädigung durch die Kampfhandlungen zuschreiben möchte.
Ein einfaches Beispiel wird Euch möglicherweise auf den Boden der Tatsachen zurück holen:
Habt Ihr jemals erlebt, dass der Herr strauchelt, oder in seinen Handlungen so jämmerlich versagt,
wie es die Euren magischen Fähigkeiten tun?
Seid ehrlich: Wann ist es Euch das letzte Mal gelungen, auf Anhieb auch nur ein Portal zu öffnen,
oder ein hartkantiges Weißbrot zu zaubern?
Man munkelt, dass auch Euch des Öfteren in letzter Zeit leise Furzgeräusche entweichen und
Ihr wie ein belämmerter Zauberlehrling die Wege zu Fuss beschreiten müsst.

Ich gebe zu, Ihr wart einmal ein potenter Magier, der nun von seiner Hybris zehrt und verzweifelt nach seiner verflogenen Macht sucht.
Auch hier, werter Besatzer, wäre Demut die Lösung.
Demut vor dem Herrn, Demut vor der Magie, Demut vor dem Rang, Demut vor dem einfachsten Geschöpf, wie zum Beispiel einem Papagei.

Es ist der Erzengel Noaphiel, welcher uns die Demut lehrt. Er ist es auch, der sagt, dass der Hochmut zu ungerechten
Handlungen führt und nur die Opferbereitschaft Nenamiahs, uns aus der Misere führen wird.

In diesem Sinne rufe ich Euch in meiner gesamten leidenschaftlichen Schlichtheit zu:
Besatzer Ansilons, Balthasar, haltet stand, ich werde mich die Tage zu einem Gespräch - mitsamt des Papageis  - bei Euch einfinden.

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreichs
Schwertschwester der königlichen Ritter
Legatin des Herrn


Antworten