Ein Briefchen für Golga

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Luinil Ahton
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Ein Briefchen für Golga

Beitrag von Luinil Ahton »

Zu später Stunde sass Luinil frohen Mutes in der Taverne zum heulenden Wolf und brütete über einem leicht zerknitterten, offenbar behelfsmässig geglätteten Pergament. Wieder und wieder las sie sich das Schreiben durch, welches sich vorallem durch ein ziemlich wirres und von Hektik erzählendem Schriftbild bemerkbar machte. Ja, die neutrale Anrede war in der Tat die beste. Gar war sie ziemlich freundlich, davon war sie überzeugt. Sie wusste zwar nicht mehr, ob sie tatsächlich einen Grund hatte um einen Groll auf Golga zu hegen, erinnerte sie sich doch nur noch sehr lückenhaft an seinen Besuch in ihrem früheren Heim. Aber zu freundlich wollte sie auf keinen Fall sein.

Der Weg aus der Gaststube hin zum Anwesen dieser elenden Familie war schnell überbrückt. Miteiner einfachen Schnur wurde das Pergament zusammengebunden und in die arg grosse Postkiste gelegt.

Golga,

Ich verbringe in diesen Tagen viel zu viel Zeit damit, mich mit Fragen magischer Natur zu beschäftigen. So habe ich selbst nämlich ein Problem dieser Art. Da ich sehr schlau bin, lerne ich aus meinen Fehlern. Denn eigentlich ist das Problem eine Idee, die ich gerne umsetzen würde. Es widerstrebt mir teilweise zwar sehr, doch will ich dieses mal überlegen, welche Konsequenzen mein Handeln haben könnte. Ebenso möchte ich den Kern der Sache ein wenig besser verstehen, wenn ich auch jetzt schon trauernd von einem Sprung ins Unbekannte Abschied nehme. Auf diesem Weg erhoffe ich, dass meine Idee nicht zu etwas wird, in dem dann irgendwie jeder dahergelaufene Lump ein gar grosses Problem sieht und man mir dann eine Schuld dafür zuschieben will.

Gar kam es in den letzten Wochen soweit, dass ich die Geduld aufbringen musste um mir die Meinungen von hin und wieder sehr schwer erträglichen Zeitgenossen anzuhören, in der Hoffnung dass aus versehen einer von ihnen etwas halbwegs nützliches von sich gibt. Warum genau sind die meisten Magier so und hast du damit etwas zu tun?

Tatsächlich hatte ich ein klein wenig Glück was die Idee angeht, oder ich hoffe zumindest, dass ich Glück habe. Jedenfalls meinte einer, ich nenne ihn jetzt nicht beim Namen, dass du dich mit mindestens einer magischen Ebene auskennst. Ich hege die Hoffnung dass du dahingehend auch sonst vielleicht ein paar brauchbare Aussagen machen kannst und möchte dich gerne dafür treffen.

Luinil.
And the strangeness from beyond the stars is not as the strangeness of earth.
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Luinil Ahton
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Noch ein Briefchen für Golga

Beitrag von Luinil Ahton »

Sie hatte es einige Tage lang mal wieder mit der Phlegmatik auf die Spitze getrieben. Damit war fürs erste, zumindest für einige Tage jedenfalls, Schluss. Schliesslich ging die Welt offenbar vor die Hunde, während sie lediglich ein verlängertes Wochenende bei ihrer Tante verbracht hatte. Der Namenlose war die Ketten los, die Wettermaschine kaputt, das Wetter spielte verrückt und offenbar bereiteten diese für sie irrelevanten Nebensächlichkeiten so manch anderem grosse Sorgen. Sie selbst wiederum erinnerte sich nur, dass ihr der elendeste aller elenden Magier eigentlich noch etwas schuldig war. Genau genommen war sie jetzt sogar so etwas wie seine Schülerin. Jedenfalls würde sich an der Tür des Anwesens des verfluchten Assuan-Clans ein festgenageltes Schreiben finden.
Golga,

Es ist mindestens zwei Wochen her, seitdem du deine komischen Fühler ausgestreckt und meinen Freund wie auch mich befummelt hast. Seitdem bist du offenbar vom Erdboden verschluckt worden, jedenfalls habe ich dich nirgends gesehen. Ich kümmere mich zwar angestrengt darum, das ganze Magiezeugs wieder ein wenig mehr zu verstehen, doch mein eigentliches Ziel ist es ja, von dieser Welt zu verschwinden. Falls du dich erinnerst, wir einigten uns darauf dass ich bei meinem Vorhaben für einmal nicht unnötigen Schaden anrichten will, ich will daran festhalten, auch wenn das im Moment für die Welt nicht wirklich von Belang ist. Dafür bringst du mir bei, was ich beigebracht bekommen muss, so war unsere Abmachung, glaube ich.

Damit du nicht weiter abschweifst und die Schatten nicht ausstreckst. Ich möchte einen Weg finden, wie ich zurück in die Ebene meines Freundes, meines Vertrauten zurückkomme. Du weisst bestimmt noch, mein Freund, mein Vertrauter und die Ebene sind eigentlich Bestandteile der gleichen Suppe, die sich bei meinem letzten Besuch aufgeteilt hat. Ich will ergründen welche Möglichkeiten ich habe. Eine Tür? Ein Portal? Ein Brunnen? Vielleicht kann ich ja eine Rune markieren oder sonstwie etwas anstellen. Also melde dich gefälligst bevor irgend ein Fanatiker dieser Insel noch den Resten gibt.

Luinil.
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