In der zwischenzeit hatte sich Bhargos ebenfalls sein Opfer ausgesucht, die Wache Otto sollte es sein. Im hinteren Bereich bezog er Stellung, stets darauf achtend, dass die zwei verbliebenen Wachen keinen Einblick in seine Richtung hatten. Eine Goldmünze fiel leise klirrend hinter Otto zu Boden. "Mnh? Was war das?" Der Wachmann Otto sah sich neugierig nach dem Geräusch um, dass die Münze ausgelöst hatte. "Schabernack von Dietmar?" Fragte er mehr zu sich selbst und rief dann: "Dietmar, wo bist du?". Als keine Antwort kam, drehte Otto sich zu seinen Kumpanen Waltraud und Gudrun um. "Habt ihr das auch gehört? " fragte Otto die beiden. Gudrun erwiderte: "Was meinst du? Ich habe nichts gehört" und zuckte mit den Schultern. Otto murmelte darauf: "Muss wohl der Wind gewesen sein..." und kehrte auf seinen Posten zurück.
Als erneut ein klirren zu vernehmen war, schritt Dietmar in die Richtung des Geräusches. Unbehaglich schaute er sich um und rief: "Dietmar?"
Eine leise Stimme, welche der Dietmars sehr ähnelte, war zu vernehmen: "Hier drüben, komm rasch!" Der Velguk Bhargos stand bereits hinter einer Ecke des Pavillions versteckt und wartete darauf, dass der Rivvin endlich an ihm vorbei ging. Otto kam mit gezielten Schritten herbei und blickte sich nach seinem Kameraden um. "Dietmar?! Pisst du wieder in den Teich?!", fragte er in die Dunkelheit. Sein Blick viel dann herab auf den Teich, in welchem Dietmar mit heruntergelassener Hose in seinen eigenem Blute trieb.
Aus den Schatten löste sich eine Gestallt, welche komplett in Schwarz gekleidet war und einen Dolch, im Form eines Skorpionstachels gezückt in der Hand hielt.
Fassungslos starte er auf die Szenerie dort unten, er schüttelte seine Starre ab und holte tief Luft um 'Alarm!' zu rufen. In diesem Moment wurde er jedoch herum gerissen und die vermummte Gestallt zischte hasserfüllt: "Dein Tod heißt Bhargos!" und trieb ihm den geschwungenen Dolch bis zum Heft in die Stirn.
Otto brachte nicht mehr als ein 'A...' über die Lippen. Der Stich in den Schädel, führte zu einem raschen Tod. Leblos sackte er in sich zusammen. Die Augen vor entsetzten weit aufgerissen.
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Gudrun blickte sich aufgrund des kurzen Ausrufes um und fragte Waldrud, was das nun schon wieder war. Diese zuckte nur mit den Achseln. Die Wand des Pavillions, hinter welcher Otto sein ableben fand, diente als Sichtschutz zu den verbliebenen Wachen. So blieb die Tat Bhargos vorerst unbemerkt. Der Dolch wurde im Schädel von Otto zurückgelassen.
Die Aufgabe erfüllt, stieg Bhargos rasch über die leblose Wache hinweg und begab sich wieder zum Wasser hin.
Die zwei Velguken verschwanden geräuschlos und weiterhin unbemerkt auf dem gleichen Weg, auf dem sie gekommen waren. Gefolgt von dem dritten Schatten, Linthar Ryld, welchen Ilharess Mizare hinter Ihnen her geschickt hatte, um ihr direkt von dem Ausgang der Mission zu berichten.