Ein Bericht für den Großmeister der DkR

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Angelika Herbstlaub
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Ein Bericht für den Großmeister der DkR

Beitrag von Angelika Herbstlaub »

Bezüglich: rotes Pulver
Vernehmung des Boten "Kronos"
4. Tag vom 4. Monat im Jahre 77
(02.12.2022)


Rekrut Feldspan machte mich auf die jüngste Verteilung des so genannten "roten Pulvers" aufmerksam. Im Verlauf unseres Gesprächs am Westtor der Stadt erblickte er einen Verdächtigten, der jenes Pulver verteilt haben soll. Ich nahm daraufhin Kontakt zu diesem Herrn namens Kronos auf. Dieser machte keine Anstalten zur Flucht sondern lud mich auf ein Bier ein. In der Taverne redeten wir dann.

Das Pulver soll ein alchemistisches Erzeugnis sein. Über den Herstellungsprozess weiß er nichts, nur dass es nicht nach Schwefel riecht. Er gab an, dass dieses Pulver wohl im Alchemielabor von Silberburg erforscht wird.

Zu der Wirkung gab er folgendes an:
Das Pulver soll einen leistungsfähiger machen, wacher und einem schönere Haut bescheeren. Man fühlt sich ausdauernder und stärker als "könnte man einen Felsen verschieben". Es soll ein Rauschzustand eintreten, ähnlich wie Tabak oder Bier. Er konnte von keinerlei Nebenwirkungen oder Suchterscheinungen berichten. Es wird über die Nase geschnupft.

Er habe das Pulver von einem Herren mit dem Namen Manfred Einauge. Dieser gab Herrn Kronos auch den Auftrag, eine Kiste mit dem Pulver zu den Paladinen zu bringen. Herr Einauge sei Fischer und soll südwestlich der Taverne zu finden sein. Bei einem direkt nach dem Gespräch durchgeführten Gang zu dem genannten Ort, war Herr Einauge nicht anzutreffen.

Anmerkung: Natürlich sind gerade die Informationen zu den ausbleibenden Nachteilen skeptisch zu betrachten. Herr Kronos hatte mehrfach versucht, mir den Nutzen für unsere Wachmannschaft zu verdeutlichen. Auf Nachfrage gab er an, über den Bankier erreichbar zu sein.

*unterzeichnet*
- Angelika Herbstlaub -
Rekrut
Noa Feldspan
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Re: Ein Bericht für den Großmeister der DkR

Beitrag von Noa Feldspan »

Guter Schlaf! Ein Königreich für eine erholsame Nacht. Wenn Noa ein Königreich zu geben hätte, er wäre an diesen Punkt angelangt. Diesmal war es weniger die Arbeit. Auch die Arbeit, vorallem die nicht abnehmende Schwelle an verschiedensten Kleinigkeiten. Aber auch das schlechte Gewissen, dass er Melisandra wenn nicht in Gefahr, dann in Furcht getrieben hat. Und auch, dass die Katherine Sawyer ihn darauf hingewiesen hat. Wie abartig, fremdartig, schlicht falsch süßlich sie mit dem Kind sprach. Versprechung nach Versprechung, um es einzulullen und in den Konvent zu bringen. Noa könnte speien, doch was bringt es, wenn er im Moment nicht eingeschritten ist. Nicht sein Kind, nein, das ist lange her, sondern das von zwei Unbekannten. Fremden, die er sich wieder erarbeiten musste. Es galt sich zu besprechen. Der Meister Rorek schien vernünftig und sein Name schien Katherine zumindest ein Iota näher an die Vernunft zu bringen.
Wie allzuoft erledigte Noa seine Arbeit Nächtens, schlafunerfüllt.

So huldigt dem Herrn im Gebet und in der Tat,
kein Rausch kann dem gerechten Dienst nahe kommen.
Silberburg, der 4. Viertmond des Jahres 77 wie es der Herr verfügte

An die Edle Fenria Vildaban,
An den Großmeister Telas vom Tal,
An Selan Iris vom Wildrudenhain,

Gestern, des Nächtens, tat ein Pack- und Lastenträger namens Kronos sein Werk zu Silberburg, eine Kiste beim Orden der Gloriam abzuliefern. Beiläufig half ich dem Arbeiter durch eine Wegweisung. In Folge berichtete mir Meister Levius der Bewahrer, zufällig, von einem roten Pulver, von dem eine Gefahr ausgehe und dass es insbesondere keinen Kindern zu geben sei. Der Herr verfügte es, dass just als Livius abzog, der Packträger Kronos zurückkehrte und sich mit einem Tütchen eines roten Pulvers bedankte. Ich führte ihn zur Wache, doch da das Pulver bisher nicht als widerrechtlich geführt, noch identifiziert wurde, hat die Stadtwache keine Handhabe in dieser Angelegenheit. So wurde der Träger Kronos gehen gelassen.

Die beiläufige Heilerin Katherina Sawyer des Konvents wurde gebeten, weiteres Pulver zu besorgen und eine Expertise für die Krone zu erstellen.
Ich habe die sichergestellte Probe dem Verwalter im Artefakteraum gegeben, um es ausschließlich der Edlen oder der Kundigen Selan Iris vom Wildrudenhain auszuhändigen um eine hofinterne Analyse anzustellen. Sollte die Probe nicht genügen, rate ich von einem weiteren Ankauf ab.

Seid bedankt ob Eurer Zeit und Aufmerksamkeit.

Dienst der Krone und dem Herrenreigen
Noa Feldspan
Chronist der Edlen Fenria Vildaban von Silberburg

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IG Objekt ist im Südost-Turm der Burg, dritte Etage, Nordwand, in einer goldenen Kiste verstaut.
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Evelyn Nebelkraut
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Re: Ein Bericht für den Großmeister der DkR

Beitrag von Evelyn Nebelkraut »

Sehr geehrte königliche Ritterschaft,

mein Name ist Evelyn Nebelkraut und in Absprache mit Junker Thin Elin übersende ich Euch meine Dokumentation über die nasale Einnahme des "roten Pulvers" der Frau Yeva vom 9. Tag des 4. Monats im Jahre 77 (02.12.2022).

Die fortan beschriebene Wirkung trat unmittelbar nach der nasalen Einnahme des Pulvers ein. Die Pupillen der Frau Yeva weiteten sich und sie sprang in einem übersteigerten Hochgefühl jubelnd auf. Sie beschrieb ein außerordentliches Wohlbefinden, körperliche Stärke und zeigte einen umfassenden Bewegungsdrang. Dieser bewegte sie dazu, den Raum der Einnahme zu verlassen und auf die Straße zu rennen. Dort rannte und sprang sie mehrere Minuten am Stück herum wohl ob der ihr nun innewohnenden, unbändigen Lebenskraft.

Während dieser Zeit zeigte sie unentwegt, wenn auch nicht zur gleichen Zeit, folgende Verhaltensfacetten:

fortwährender Bewegungsdrang
Während der gesamten Wirkungsepisode fiel es der Einehmenden schwer, ihre Bewegungen über die Kurzfristigkeit hinaus einzustellen. Die Bewegungen waren kraftvoll und flüchtig, jedoch nicht fahrig.

immer neu aufwallendes, fast wahnhaftes Hochgefühl
Das Gemüt der Einnehmenden war stets heiter, in nahezu periodischen Abständen weiter und übermäßig gesteigert, was sich in lautem Schreien und Gröhlen nebst fast zwanghaft anmutendem Herumtollen äußerte. Selbst eine spontan angewandte, beruhigende Suggestion zeigte kaum bis keine Wirkung.

Hang zur Selbstüberschätzung und vermindertes Risikobewusstsein
Die Einnehmende zeigte eine gewisse Gedankenlosigkeit und eine verminderte Fähigkeit rationale Entscheidungen zu treffen. Sie verkündete als Beispiel zu einem Zeitpunkt lautstark und selbstbewusst, dass sie nun zu Fuß von Silberburg nach Winterberg und von dort nach Nalveroth rennen wollte. Sie war sich der Unmöglichkeit dieses und ähnlicher Unterfangen scheinbar nicht mehr bewusst. Ferner war sie sich nicht darüber klar, ob sie mit ihrem Verhalten umstehende Personen verletzen könnte.

Einschränkung in der Verarbeitung wahrgenommener Reize
Auf Rufe ihres Namens reagierte die Einnehmende bestenfalls verzögert, teilweise schien sie diese zu ignorieren. Da sie stets sehr mitteilsam und verständig war, ist hier eine bewusste Ignoranz gegenüber an sie gerichtete Rufe auszuschließen. Auch hier liegt die Vermutung nahe, dass ihr empfundenes Hochgefühl einen guten Teil der sie umliegenden Reize überschattete und auf diese Weise manche bewusste Wahrnehmung verhinderte.

Nach etwa zwei Stunden seit Einnahme wurde die Einnehmende von einer augenblicklichen Übelkeit befallen die sie umgehend zum Übergeben zwang. Der Auswurf war klar und deutete auf einen leeren Magen hin. In wie weit die Übelkeit nun der Einnahme oder der zuvor ausgebliebenden Nahrungsaufnahme zuzuordnen ist, kann nicht hinreichend beantwortet werden. Was sich aber hier deutlich zeigt ist, dass die Einnehmende kein Hungergefühl zu haben schien, was sogar bis zur Ermüdung und dem darauf folgenden Schlaf der Einnehmenden fortbestand.

Nach etwa drei bis vier Stunden - wobei die genaue Wirkungszeit aufgrund der unerwarteten Wirkungsentfaltung nicht ausreichend erfasst werden konnte - klang die Wirkung des Pulvers scheinbar ab. Bis zuletzt verkündete die Einehmende ihr außerordentliches Wohlbefinden ehe sie letztendlich müde wurde und dann auch recht schnell einschlief.

Bei dieser Dokumentation ist jedoch zu beachten, dass hier lediglich der Wirkungsverlauf einer einzelnen Person beschrieben ist. Darauf alleine aufbauend lassen sich keine gesicherten Schlüsse auf die allgemeine und tatsächliche Wirkungsweise des Pulvers erheben. Um dies gewährleisten zu können, müssten weitere Einnahmen beobachtet, dokumentiert und verglichen werden. Ferner können zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussagen über etwaige Nachwirkungen und/oder Suchterscheinungen getroffen werden.

Zum Abschluss meine eigene Meinung: Ich rate von der unbeobachteten Einnahme des Pulvers eindringlich ab. Die Wirkungsweise ist unklar und die Wirkung selbst ist im besten Fall stark abhängig von der Persönlichkeit der einnehmenden Person. Unabhängig davon, was letztendlich zutreffend ist, so zeigen die bisher dokumentierten Auswirkungen eine mögliche, gesteigerte und mittelbare Gefahr für die einnehmende Person und auch deren direktem Umfeld.

Bei weiteren Fragen stehe ich Euch natürlich gerne zur Verfügung.

Hochachtungsvoll,

Evelyn Nebelkraut
Lehrling der Illusionie
Studierende des weltlichen Wissens
Selan
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Re: Ein Bericht für den Großmeister der DkR

Beitrag von Selan »

*eine sorgsam geschriebenes Papier wird zur Antwort gereicht, an dem Kronrat*

Der Herr lässt alles gedeihen und bewahret Unser, der Krone und Reich zur Ehr',

ich habe eine andere Quelle des Pulvers ausgemacht in Winterberg und es ein wenig untersucht. Ich habe es nicht probiert und werde es auch nicht, auch wenn ich neugierig bin, wie eine junge Katze. Aber der Herr hat mir Verstand gegeben und der meint, dass Dinge, von zwiellichtigen Gestalten in einer Taverne, die ich nie zuvor gesehen habe, nicht unbedingt konsumieren sollte.
Nun sagt man ja dieses und jenes darüber, nur keiner weiß woraus es sei und was sei, wenn man es missbraucht.

Ein Wort der Warnung vornweg. Auch wenn es keine Nebenwirkungen hat im Sinne von körperlicher Abhängigkeit, so ist der menschliche Geist doch ein ganz munterer Geselle, wenn ihm ein Zustand gefällt, in Abhängigkeiten zu verfallen. die rein geistiger Natur sind. Wir denken uns jetzt nichts Schlimmes und erinnern uns an die Verliebten. Himmel und Hölle vermag sie nicht zu trennen, weil der andere sie glücklich macht. Und spinnen wir hier den Faden weiter, dann kommen wir zum horizentalen, ältesten Gewerbe, dass zwar nicht nur mit harmloser Kuschelei, aber eben vorallem mit reichlich Gold, für seine Liebesdienste entlohnt wird. Und so wie Frauen den Mann nicht abhängig machen, so vermag sie ihn doch ins Unglück zu stürzen (und andersrum) bei Entzug. Mir fiel gleich auf, dass die Preise des Stoffes bei jedem weiteren Kauf angehoben werden. Da ist plumpes Kalkül dahinter. Da will einer mehr.

Und ich verwette meinen teuersten Besitz, wenn es keine Entzugserscheinungen gibt.

So, was die Substantia purpurea betrifft, oder auch roter Segen genannt, vermag ich bisher nicht sagen, was es ist. Es erinnert mich in der Farbe an das hellrote Blut, dass wir in den Venen des Körpers finden. Ich hörte nun, dass Elfenblut berauschend sein soll und einen Stärke geben. Aber es kann auch einfach ein Extrakt einer Pflanze sein. Auch Alraune und Gingseng vermögen zu stärken, Dämonenherzen... et cetera. Gab es schon Konsumenten, die berichten mögen wie ihre Langzeiterfahrungen so sind?

Auf jeden Fall ließen sich Entzugerscheinungen mit entsprechender Entgiftung, Fasten und körperlicher Ertüchtigung in den Griff bekommen lassen.

gezeichnet

Selan Iris vom Wilddrudenhain

Rekrutin der königlichen Ritter
Maga Druidēs et Magica Curativa
Heilung ist ein steiniger Weg, den jeder allein gehen muss.
Der Heiler kann einen nur den Weg weisen.
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