Mae govannen, Maethor Pandor,
bezugnehmend auf die
Aushänge in Nordhain mit der Zusammenfassung der gestrigen Besprechung,
möchte ich gerne noch ein paar Dinge anfügen.
1. Faewesen sind nicht grundsätzlich als verschlagen und hinterhältig zu bezeichnen, auch nicht in der Mehrzahl. Sie folgen lediglich einer vollkommen eigenen Moral, die sich nicht nach unseren Vorstellungen von gut und böse richtet. Sie beabsichtigen nicht einmal, mit ihren Handlungen etwas Schlimmes hervorzurufen, sie machen sich einfach keine Gedanken über mögliche Folgen.
2. Die Kinder Nordhains könnte man im Schlaf schützen, indem man ihnen ein kleines Stück Roheisen ans Fußende des Bettes legt, idealerweise sogar - natürlich möglichst schonend - am Fuss des Kindes befestigt. Sollten die Fae das Kind aus dem Bett stehlen wollen, geraten sie dabei unvermeidlich mit dem Eisen in Kontakt, und lassen das Kind dann an Ort und Stelle.
Es nützt dagegen wenig bis gar nicht, die Kinder zu anderen Familien zu bringen, denn auch die Erwachsenen dort müssen irgendwann schlafen, und haben nicht permanent den Blick auf die Nachkömmlinge gerichtet.
Fae sind bekannt für ihre Faszination von Kindern, und da sie die Zugehörigkeit und Verbundenheit zu den Eltern nicht verstehen, haben sie auch keinerlei Bedenken, ein solches "Spielzeug" einfach mitzunehmen, und damit zu spielen, bis es kaputt geht, und somit langweilig wird.
3. Jegliche Unannehmlichkeit, die die Bürger Nordhains in Kauf nehmen müssen durch die Maßnahmen gegen die Faekobolde, sollte gedanklich stets verglichen werden mit der Alternative: Personen - und hier müssen insbesondere wieder die Kinder genannt werden - könnten in die Wandelnden Weiten verschleppt werden, und dies kann dann über sehr lange Zeit unbemerkt bleiben.
Die Wechselbälger, die damals hier waren, konnten sich nachweislich so schnell und so perfekt anpassen, dass es niemandem auffiel.
Um ein Beispiel zu nennen, fiel es nicht einmal dem damaligen Tarcil Naeldir auf, dass er in Kontakt mit dem Wechselbalg meiner Person stand.
4. Nicht alle Fae sind körperlich als schwach zu bezeichnen, nur auf die niederen Fae trifft dies zu.
5. Sie mögen zwar keine direkten Lügen aussprechen können, würden aber stets auch mit Worten und Taten nach einem "Schlupfloch" suchen. Bestehen zum Beispiel Verträge, und sei ein solcher auch nur aus ihrer Sicht existent, haben sie geradezu leidenschaftlichen Spaß daran, Alles wortwörtlich zu erfüllen, und damit die eigentliche Absicht des "Vertragspartners" zunichte zu machen.
6. Es stellt sich die Frage, was mit den gefangenen Fae geschehen soll. Solange wir nicht über eine Möglichkeit verfügen, einen Riss in der Hecke zu nutzen, damit sie wieder zurückgelangen können, müssten sie in dieser unseren Welt verweilen. Mit der Gefahr, dass sie aus der Sicherstellung entkommen könnten.
Abschließend hoffe ich, dass wir weiterhin in Kontakt verbleiben, um das Risiko für die Bewohner Nordhains baldmöglichst reduzieren zu können, und uns an den Plänen, die Thrilmanduil bisher alleine verfolgt, beteiligen können.
Govado gin galu
Amathlan