Ein Bote sucht nach Fenria am Außenposten

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Dirion
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Ein Bote sucht nach Fenria am Außenposten

Beitrag von Dirion »

Als der Bote am Außenposten angelangt, wird er sich auf die Suche nach Fenria machen und ihr ein gesiegeltes Schreiben überreichen, in dem sie folgenes lesen kann, so sie dem Beachtung schenken wird.
  
 Der Krone zur Ehr Truchsess Vildaban.
  
 Aufgrund der mir bekannten Vielzahl der desolaten Zustände im Orden der königlichen Ritter, der maßlosen Dekadenz welche dort vorherrscht, sehe ich mich außer Stande weiterhin dort meinen Dienst zu verrichten, ohne dabei mein Gewissen oder meine Ehre zu beschmutzen, oder gänzlich zu verlieren und Schuld auf mich laste, so ich dem Ganzen weiterhin tatenlos zusehe.
  
 Daher trete ich nicht nur als Vasall Winterbergs zurück sondern quittiere meinen Dienst im Orden der königlichen Ritter.
  
Viel zu lange schon hat sich ein schleichender Prozess eingenistet, doch ein jedes mal, wo ich euch aufsuchte, um gewisse Missstände aufzuzeigen, um sie mit euch besprechen und beratschlagen zu können, wie man dem entgegen wirken könnte, seid ihr mir über den Mund gefahren, gebotet meinen Wort Einhalt und entzogt euch der Pflicht.
 Es bedarf durchaus Mut, einen Fürsten der Finsternis gegenüber zu treten, den ich euch nicht abspreche, doch scheint es euch an Schneit zu fehlen, um euch euren eigenen, selbstgeschaffenen Dämonen zu stellen.
 Wie hohl klingen die Worte aus euren Mund und hinterlassen bei mir einen bitteren Beigeschmack, bei den Beförderungen, wenn gesagt wird "acht Tugenden atmen wir", wo es so offenkundig ist, das diese Worte leicht dahergesagt werden, ohne sie selber zu berücksichtigen, oder wirkich ernst zu nehmen.
 Ist es doch wichtiger geworden, sich selber einen Thron setzen zu lassen, anstatt weiterhin, wie in guter alter Tradition mit seinen Kameraden an "einen Tisch zu sitzen". Da steckt man sich doch eher lieber einen selbst gefertigten Orden an, um damit in aller Öffentlichkeit zu posieren. Vorbildliches und demütiges Verhalten schaut anders aus. Doch gehen wir der Reihe nach.
 Die Gerechtigkeit ist unsere höchste Tugend. Nach ihr sollen wir die Menschen, gleich welchen Standes nach ihren Taten beurteilen. Ihr verschließt euch vor den von euch geschaffenen Problemen innerhalb einer Gemeinschaft, der ihr euch eigenmächtig als Großmeisterin voran gesetzt habt und legt jedes Mal den Mantel des Schweigens darüber, so es zur Sprache kam. Pfeift auf Traditionen und unterstützt durch eure Verweigerung zu handeln, Amtsanmaßungen und Kompetenzüberschreitungen im Reich und im Orden. Ihr seht lieber seelenruhig zu, so sich jemand in den Vordergrund drängt, um allen ihren Stempel aufdrücken zu wollen, um sich ebenfalls in ein Licht zu stellen, welches ihr nicht/ noch nicht zusteht. Sich einzubringen und von der Masse abzuheben ist und war schon immer etwas, das Anerkennung im Orden verdiente, doch nicht auf diese rücksichtslose Art und Weise, welche derzeit vorherrscht und von euch toleriert wird und andere vor den Kopf stößt. Welch Wunder, das ihr nichts dagegen unternehmen möchtet, handelt es sich ja um eure angenommene Tochter an Kindes statt, welche es durchaus versteht, euch stets ein entzückendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern, mit ihren Befähigungen ein weiteres, schönes Blumengesteck so zu drapieren, dass es euer Wohlwollen erweckt, oder anderweitig Honig um den Bart zu schmieren. So etwas ist auch wichtiger und angebrachter in einer Ordensburg der königlichen Ritter, als alles andere. In vielerlei Hinsicht mag sie eurer ersten angenommenen Tochter Mirja gleichen. Beide sind Dickschädel und haben ihren eigenen Kopf. Auch Mirja war stets vom Rang her unter mir und auch die Zusammenarbeit mit ihr gestaltete sich sicherlich nicht immer einfach. Doch sie gab jeden eine Chance, hörte auch mal zu und nahm sich gewisse Dinge zur Brust und tat sie nicht einfach weg und vermutete Kalkül oder Argwohn dahinter und war offen und bereit dafür sich einer Gemeinschaft einzufügen. Sie war jung und unerfahren, doch wir standen zu ihr und unterstützten sie, wo wir konnten und Sie nahm die Hilfe an. Zeigte durchaus ihre Befähigungen, in einer Gemeinschaft zusammen arbeiten zu können und erwarb sich eines jeden Respekts und setzte ihn nicht einfach voraus. Sie machte es sich nicht leicht und stellte sich Herausforderungen und wich nicht ihnen aus, wenn es mal unangenehm wurde. Daher viel es mir nie schwer, trotz meines höheren Ranges, sich ihr unter zu ordnen. Diese Frau erwarb sich meinen Respekt und setzte ihn nicht einfach voraus und diesen genießt sie bis heute. Dies ist der große Unterschied zu dem, was derzeit im Orden stattfindet.
  
 Die Zielstrebigkeit. Sie steht wie keine andere für die Ziele des Ordens. Unter anderen auch das Wohl des Volkes und der Schutz des Volkes. So jedoch eine Frau den Orden aufsucht, um Hilfe bittet, dass ihr Gerechtigkeit widerfahre und man es ihr verweigert,... Hut ab! Mehr kann man dem Ansehen des Ordens kaum noch einen Schaden zufügen und dem Andenken derer die ihr Leben ließen ins Gesicht spucken. Oder doch? Doch! Es geht durchaus, in dem man einfach sich über das Gesetz der Krone stellt und dieser Frau noch körperliche Gewalt androht.
 Was die Hilfe suchende Frau betrifft, gab ich entsprechende Befehle und entschuldigte mich bereits im Namen des Ordens, für das Unrecht und die unterlassene Hilfe, welche so groß auf den Fahnen des Ordens steht und dann doch missachtet wurde. In wie weit die Ziele der königlichen Ritter und die Gesetze Silberburgs noch von Belang sind wird sich durch Taten oder einfaches Aussitzen herausstellen. Ob es noch das Papier wert ist, auf dem diese niedergeschrieben wurden, oder nicht. Ich hoffe sehr, dass da nicht ein weiteres Armutszeugnis ausgestellt wird und das Ansehen des Ordens noch weiter in den Augen des Volkes sinken wird.
  
 Die Disziplin. Sie soll auf Vertrauen aufbauen, welches wir untereinander hegen sollen. Dieses wurde mit von Anbeginn von eurer letzten, angenommenen Tochter nicht entgegengebracht, beginnend mit ihren ersten Auftrag, als ich sie als Berater, zu dem ihr mich bereits bei ihrer Vorgängerin ernannt hattet, zu den Amazonenkloster sicher begleiten und wieder zurück nach Silberburg eskortieren sollte. Ihrer Unkenntnis mir gegenüber und den Amazonen gegenüber, "befahl" sie mir draußen zu bleiben. Ich ordnete mich unter und es kam kein Widerspruch. Was sie nicht wissen konnte, oder durch eine Nachfrage leicht hätte in Erfahrung bringen können war, dass ich bereits seit längeren dort im Kloster ein gern gesehener Gast und Freund war. Ihr Einsatz endete recht unzufrieden stellend und ich gab ihr, nachdem wir sicher in Silberburg angelangten, einige Ratschläge. Doch zeigte sich, dass sie keinen davon wohl beherzigte, noch für eine weitere Unterredung mit "ihren ihr zugewiesenen Berater" bereit war. Ich nahm es nicht persönlich und schob es den Umständen zu, dass sie große Probleme im Orden der Paladine hatte. Ich nahm Rücksicht darauf und drängte mich auch nicht auf, stand jedoch jederzeit weiterhin zur Verfügung und hielt mich in Bereitschaft, welche aber kategorisch abgelehnt wurde. Aber es ist ja auch schön zu sehen, wenn die angenommene Tochter, alles besser weiß und selbst zu handeln versteht, ohne dabei zu lernen, sich einer Gemeinschaft einzufügen und zusammen zu arbeiten. Die "Liebes würdest du bitte mal" oder ein "Tochter könntest du",... vor der Truppe hilft da doch deutlich mehr, die Disziplin aufrecht zu erhalten, wenn so offen bekundet wird, wem der Vorzug gewährt wird. Eure Familiengeschichten und Bevorzugungen haben im Orden nichts zu suchen, doch anscheinend fehlt euch selbst die Disziplin, oder die benötigte Hirnmasse, um das zu erkennen!
  
 Die Opferbereitschaft. Sie leitet sich von der Liebe und den Mut ab. Mangelnde Liebe wird man euch Truchsess, sicherlich nicht vorwerfen könne, doch mangelnder Mut, sich selbst und vor anderen Fehler einzugestehen. Dass man es sich leicht machte, versuchte gewisse Dinge einfach auszusetzen, anstatt sie anzugehen und zu korrigieren. Niemand von uns ist frei von Fehl, doch während ich durchaus bereit bin meine einzugestehen und zu korrigieren, so man sie mir aufzeigt, verwehrt ihr euch einfach davor, anstatt einer Ritterin oder Truchsess des lichten Reiches von Silberburg würdig, für das Richtige einzustehen und Läuterung erfahren zu wollen. Niemand verlangt von euch unmenschliches, oder dass ihr den Göttern gleich sein solltet. Ich jedoch, erwarte, dass ihr euch eures Titels nach, vorbildlich verhalten sollt. Was für Ritter wollt ihr mit ausbilden, bei so einen Vorbild, welches ihr da präsentiert?
  
 Die Standhaftigkeit. In den Schriften des Ordens wird zwar zuerst auf Bestechlichkeit eingegangen, doch bereits schnell sieht man, dass die Ziele des Ordens stets eingehalten werden sollten zum Wohle und Schutz des Volkes. Diesbezüglich habe ich mich schon bereits weiter oben dazu geäußert und ich hoffe, dass es keinerlei Wiederholung bedarf.
  
 Ehrlichkeit. In meinen Augen die unpopulärste Tugend, so wie sie formuliert wird. Steht sie doch dafür ein, unehrlich sein zu dürfen, so es politisch unbequem wird. Wenig schmeichelnd für einen Ritter der Krone, welcher er/ sie nur Ehre zukommen lassen möchte. In meinen Verständnis, steht diese Tugend gerade in Zusammenhang der Standfestigkeit, für das Gute, das Richtige einzustehen, gleich wohl, ob man dadurch Nachteile haben wird oder nicht. Letztlich müssen wir nur den Göttern Rechenschaft ablegen. Ehrlichkeit ist auch Aufrichtigkeit. Lug und Trug und politisches Kalkül hat dort nichts zu suchen, nur um sich einen "unehrlichen" Vorteil zu verschaffen.
  
 Bescheidenheit/ Demut. Dies bezieht sich nicht rein auf den Besitz, wie ihr wisst. Es bedeutet auch, sich selbst mal zurück nehmen zu können. Sich nicht mit Orden zu schmücken, welche man sich selber gab. Die Anerkennung zu akzeptieren, welche uns das Volk entgegen bringt. Nicht darauf zu bestehen, Ämter haben zu wollen oder für diese, oder seine Dienstzeit ausgezeichnet zu werden. Habt ihr jemals vernommen, dass ich für meine 28 Jahre Dienstzeit Anerkennung verlangte? Respekt oder einen Orden forderte? Sicherlich nicht, da ich es nie tat. Ebenso wenig verlangte ich Respekt aufgrund meiner Dienstzeit. Respekt als Kamerad hingegen schon und ich bot einen jeden meine Hilfe an. Nicht weil ich mich als jemand höheres ansah, sondern um einfach zu helfen, dass andere ebenso ihren Weg finden könnten. Als ich, nachdem ich von den Zwergen gerettet wurde zurück kam, verließen uns zwei Kameraden, denen man nicht diese Einstellung entgegen brachte und es beschämt mit, wenn ich mir vorstelle wie abwertend sich die beiden gefühlt haben mussten. So erschafft man keine Gemeinschaft, übt oder lehrt Demut.
  
 Etikette. Sie lehrt das richtige, höfliche Betragen, welches einen Ritter gut zu Gesicht steht. Doch selbst ihr als Ritterin scheint dies nicht zu können, wenn die Ordensführung zusammen tritt und man sich dort Unter Kameraden befindet. Jedes Mal, so euch etwas nicht passen sollte oder euch die Argumente auszugehen erscheinen, seid ihr dann weder Großmeisterin, noch Kameradin, sondern nur noch die alles bestimmende Truchsess und zwingt uns somit das Schweigen auf.
  
 Wie ihr nun vielleicht erkennen mögt, ist euch kaum eine der Tugenden unseres Ordens inzwischen mehr zu Eigen. Leider ist wohl die Fenria, die Ritterin, jene der ich meine Treue schwor, für die ich liebend gerne mein Leben gegeben hätte und ihr stets treu diente, nicht mehr vorhanden. Sie wurde begraben von der Truchsess, der entweder die Krone zu eng wurde und ihr Denken beeinträchtigt, oder sie ihr die Krone zu groß ist und ihr über Augen und Ohren rutschte, dass sie unempfänglich für die Probleme Silberburgs und des Ordens wurde. Wie gerne wird so oft erwähnt, das ihr von einen Erzengel gerettet wurdet. Das ich bis zuletzt an eurer Seite stand, euch nicht im Stich lies, bereit euch in den Tod zu folgen und letztlich ebenso gerettet wurde, scheint keine nennenswerte Bedeutung zu haben. Einfach nur Traurig und erschütternd sind die derzeitigen Zustände im Orden.
  
 Wen wundert es da noch, dass einige Kameraden ihre Waffen, Meuchelmörder gleich in Gift tunken und sich somit eher gebahren wie hinterhältige Dunkelelfen oder feige Orks.
 Wirklich ritterliches kann ich da nicht erkennen. Ich für meinen Teil, habe mich noch nie so fremd im Orden gefühlt und so wenig wie zu Hause, wie derzeit.
 Serafim Sala meinte zu mir nach der letzten Kronrats Sitzung, ich sollte Stolz auf eure zweite Tochter sein. Ich musste da sehr stark an mich halten, um nicht lauthals los Lachen zu müssen. Er mag vielleicht der Erste Paladin sein, aber von gewissen Umständen nichts zu wissen, oder sie gar erkennen zu können. Ein alles an sich reißende Frau, eine Paladiness, die sich vor der Wahrheit drückt und aus politischer Sicht sich lieber für einen Magier entscheidet, welcher Unzucht mit Dämonen treibt, anstatt auf den Pfaden des Herrn zu wandeln, ja, darauf kann man stolz sein.
 Ebenso befremdlich fand ich, dass eine Anzeige gegen euch anscheinend nicht ordnungsgemäß den Weg zu den dafür vorgesehenen Stellen gelangte. Anscheinend wurde da vorher Post "abgefangen" und umgeleitet. Zumindest liegt diese Vermutung nahe, nach dem was mir dieser Licht Elf berichtet hatte. Dass er kurz nach seinen Schrieb an das Gericht ein Treffen mit euren lieben Töchterlein hatte. Und kurz darauf sah man ihn als neues Mitglied bei den Kronrats Treffen. Die Justiz ausgehebelt und sich gewunden, ja um sich nicht standhaft vor einen ordentlichen Gericht behaupten zu müssen? Eurer Diplomatin Rechte zu gestanden, die ihr im Grunde gar nicht zustehen, oder handelte sie da auch wieder eigenmächtig und nahm sich wichtiger als sie wirklich ist? Gleich wie es sich da verhält, wer wen da beauftragt hat oder nicht, dass der Licht Elf in den Kronrat geholt wurde zeigt eindeutig, dass ihr darin mit involviert sein müsst. Aufrichtigkeit, Standhaftigkeit oder Ehre kann ich auch da nirgends erkennen. Jedoch durchaus sehr viele schlechte Eigenschaften. Truchsess der Menschenkrone des Lichten Reiches von Silberburg. Eine gute Politikerin und Strippenzieherin mögt ihr sein, mehr jedoch nicht, wie euer Verhalten, eure Taten, die mir nicht verborgen blieben, es eindeutig beweisen.
  
 Da ihr auch lieber lediglich euch auszeichnet, als euren Kameraden die Anerkennung entgegen bringt, die ihr für euch beansprucht, oder ihre Taten und Dienstzeit für das Volk und die Krone würdigt, verzichte ich liebend gerne darauf, einen "Ritterschlag" von euch zu erhalten. Was wäre dieser wert? Bei den euch offengelegten Fehlern und der Uneinsichtigkeit, die ihr ihnen entgegen bringt,... nichts. So man mich in über 27 Dienstjahren nicht für würdig erachtet hatte, trotz untadeligen Dienstes am Volke und der Krone Silberburgs, ist es für mich überfällig geworden, die Konsequenzen zu ziehen.
 Daher beende ich meinen Dienst im Orden, um hinaus zu ziehen und mir anderweitig meine Sporen zu verdienen. Es gab es nie einen Ritter, oder anderen Vorgesetzten, der sich meiner angenommen hatte, um mir etwas bei zu bringen. Alles was ich wurde und bin, verdanke ich mir selbst. Auch bin ich dem Getuschel im Hintergrund überdrüssig geworden. Vermutungen, ich wollte die Macht an mich reißen, zeigen ebenso, wie fremd man sich im Orden geworden ist, da ein jeder der mich kennt, weiß, dass mein Bestreben nie nach Macht ausgerichtet war, ist und es je sein wird. Auch könnte man denken, dass ich einen Groll gegenüber eurer Jüngsten habe, dem ist nicht so. Ich vertrete nur die Einstellung, einen jeden gleich und seines Verhaltens göeich zu behandeln und dazu gehört auch mal eine Zurechtweisung und das Ertragen von Konsequenzen. Der eine oder andere mag mir nun vielleicht Feigheit vor dem Feind vorwerfen wollen, so kurz vor der Bedrohung der 66igsten Legion den Orden zu verlassen. Doch wir werden uns wieder sehen auf dem Schlachtfeld. Ich werde mich dem Banner der Schwesternschaft anschließen, welche Nyame die Worte Ehre nicht in den Mund, sondern ins Blut gab. Ja auch einige von ihnen mögen ihre Waffen in Gift tauchen, doch der große Unterschied ist, dass sie sich nicht als "Ritter " ausgeben oder meinen, welche zu sein.
  
 Um weiterhin für das Volk kämpfen zu können, bedarf es keine Mitgliedschaft in einen Orden unter euren Joch.
 Ich bedaure nicht in den Orden eingetreten zu sein, oder ihn so viele Jahre treu gedient zu haben. Doch ich bedaure sehr, was aus dem Orden wurde und die Gründe, welche zur Beendigung mich dazu brachten, meinen Dienst zu beenden.
 Letztlich kann ich nur meine Enttäuschung noch anführen. Ich weiß was uns in absehbarer Zukunft bevorsteht und das Reich und die Allianz benötigt jemand, der führt. Jemand an den geglaubt wird. Daher werde ich alles oben Geschriebene unter Verschluss halten, damit der Bund nicht zerbrechen wird. Lediglich meinen Bruder werde ich darüber in Kenntnis setzen, da ich ihn nicht in unklaren lassen werde, wieso ich meinen Dienst nach all den Jahren beendet habe. Vielleicht erwacht die Ritterin Fenria von ihren Totenschlaf und wir nähern uns wieder an. Vielleicht mag mich dann mein Weg zurück zum Orden führen, doch bis es soweit sein wird, gehen wir fortan getrennte Wege.
  
 Ich werde zu Nyame und den Herrn beten, dass sich gewisse Umstände verbessern werden.
 Für das Wohl des Volkes, Schutz des Volkes, Freiheit des Volkes und Frieden.
 *schwungvoll unterschrieben*
 Dirion Thin Elin
Was wäre eine Welt ohne Ritter
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Ein Bote sucht nach Fenria am Außenposten

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Eine kleine Depesche landet in Dirions Briefkasten. Sie ist recht schmucklos gehalten und weder Wappen, noch ein Siegel kann man im Wachs erkennen. 
 
Vorweg möchte ich gerne das dieser Brief vertraulich behandelt wird, nicht aus geforderten Respekt von dir meiner Person oder meinen Ämtern gegenüber sondern einfach weil es selten genug passiert das ich mich schriftlich einem Freund gegenüber äußere.
 
Wie jedem Kameraden der in Ehren seine Würden und Ämter niederlegt möchte ich dir aber zuerst einmal meinen Dank aussprechen. Wir können beide sicherlich Unmengen an Geschichten und Erlebnisse bis an unser Lebens Ende erzählen die wir gemeinsamen auf unserem Weg in der Ritterschaft bewältigten. Diese Zeit und Aufmerksamkeit die du viele Jahre, Jahrzehnte lang nun dem Orden zuteil werden ließ ist nichts was jemals allein mein Wort begleichen könnte, doch sieh es bitte und sprich es mir nicht ab.
 
Ich betone das Wort "Freund" – weil ich uns als eben jene bisher immer sah. Wir haben nicht erst seit gestern gemeinsam in der Ritterschaft gedient und werden sicherlich auch in Zukunft immer wieder auf den gleichen Pfaden aufeinander treffen.

Entgegen dem was du mir geschrieben und geäußert hast möchte ich nicht weiter darauf eingehen, da du den Weg gewählt hast dies Bande nun zu beenden. Doch bin ich dennoch auch sehr bestürzt über die ganze Situation und die Gräben die sich auftun. Nicht nur zwischen mir sondern auch die Stimmung und anschwellenden Konflikte zwischen allen Gruppen. Ich werde mich für meine Entscheidungen und Befehle, gleich ob sie richtig oder falsch von dir eingeschätzt werden, nicht rechtfertigen, diesem Urteil alleine legte ich mein Leben in die Hände des Erzengels. Bitte missverstehe mich dahingehend nicht falsch, ich bin auch nur ein Mensch – mit seinen Fehlern und Kanten doch entscheidend wäre gewesen das "wie" und den "Ton" gemeinsamer auf der Ebene zu halten auf der wir uns bisher begegnet sind.

In diesen Tagen sind viele Aufgaben und Pflichten, die früher über dutzende Menschen verteilt waren, nun auf den Schultern von sehr wenigen. Auch in Anbetracht auf Sloan möchte ich dir dahingehend mitgeben nicht zu vergessen wie sehr wir alle schon unter Leistungsdruck und Erwartungshaltungen am schwitzen waren. Sloan hat sehr viel sehr richtig gemacht, aber natürlich nicht immer genau rund, perfekt oder richtig – hier sah ich dich und mich als Lehrmeister immer in der richtigen Funktion genau dann daran anzusetzen.

Doch seit einer geraumer Zeit wurde, aus meiner Sicht, aus deinem Willen andere zu lehren meist nur noch Unverständnis und Wut. Auch hier verstehe mich bitte nicht falsch, ich tappe in vielen Punkten im dunklen. Entgegen deinem geschriebenen Wort du hättest das Gespräch öfters mit mir gesucht weiß ich nur um unser letztes vier Augen Gespräch im Rittergut in Winterberg. Da hattest du mir verstärkt bekundet deinen Weg in der Ausbildung zum Ritter fortzuführen und lehntes auch die Ordensführung ab. Du kennst sicher den Mangel an Zeit die unsere Ämter und Pflichten einnehmen, daher erwarte ich auch Verständnis von jedem das ich weder eine Kristallkugel bediene, noch Dinge oder Umstände sehe die mir nicht erzählt oder berichtet werden. Ich bin mir sicher wir hätten jede Frage oder Disput gemeinsam klären können, wie wir es bisher im Orden miteinander auch so gehalten haben.

Meine Pflichten als Truchsess und als Ritterin waren gänzlich unterschiedliche, auch der Wandel in meinen Aufgaben, den Wandel der die Ritterschaft und unsere Gesellschaft durchzog ist nichts was ich nachträglich rechtfertigen werde – der nächste König darf mich gern dafür dann strafen, schelten oder meiner Ämter und Pflichten entheben, jedoch sehe ich mich reines Gewissens und in meinem Weg durch den Erzengel bestärkt. Du hast einen großen Teil dieses Wandels nicht miterlebt, kennst die Ritterschaft vor allem noch aus der vergangenen Zeit - diese ist jedoch für uns schon lange vorbei und wir haben uns an viele neue Umstände anpassen müssen. Ob dahingehend meine Entscheidungen alle Richtig oder Falsch waren kann ich selbst nicht beurteilen, was ich selbst weiß ist das ich meiner Pflicht das Volk und die freien Völker zu schützen stetig mit jedem Atemzug weiter nachkomme.

Wir begegneten einander bisher mit Hilfe, Einsicht und Weitsicht in unseren Pflichten und Aufgaben gegenüber. Würde ich nicht denken dieses Maß könnte auch weiter bestehen würde ich persönlich auch anders auf dein Schreiben reagieren. Jedoch liegt es mir tatsächlich sehr fern Streit oder Disput mit dir zu suchen, nicht das es wohl der Umstände und Art und Weise nicht angebracht wäre – es wäre nicht sinnig diese Zeit und Aufmerksamkeit nicht den Feinden der Menschen zukommen zu lassen.

 Daher möchte ich dir alles Gute auf deiner Reise und weiteren Weg wünschen und verbleibe in Hoffnung auf ein gutes Miteinander

 Fenria
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