Der Chronist verschickt Kunde

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Noa Feldspan
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Der Chronist verschickt Kunde

Beitrag von Noa Feldspan »

 Es war ein kompliziertes Unterfangen dem Waldelfen einen Umschlag zukommen zu lassen. Der Bote nahm seine Aufgabe ernst. Lange, dunkle Schatten zogen über das Land, Schlachten standen an. Vorbereitungen wurden getroffen, überall. Als der Chronist der Truchsess, mittlerweile eine Instanz in der dünn-besiedelten Verwaltung der Königsstadt ihm auftrug einen Umschlag an einen Waldelfen zu überbringen, schwellte dem Boten die Brust. Sicher ging es um bedeutsame Angriffe aus dem Hinterhalt, welche die Waldräuber zu verrichten hatten. Vielleicht um magische Siegel, welche aktiviert werden mussten. Oder aber um antikes Wissen arkaner Natur... oh, ihm brannte der Umschlag unter den Nägeln, aber er nahm seine Pflicht ernst. Er tuschelte mit diversen Bankleuten und Wachmännern verschiedenster Städte. Ein grüner Elf, barfüßig, Xalanth genannt. Oder Xasanth? Sicher nicht Versand, aber die Elfenzunge war seltsam. Von einem Leutnant der Stadtwache Silberburg erhielt er den Hinweis, dass es in Nordhain einen 'Briefkasten' für die Waldelfen gäbe - aber wo genau, das wüssten nur die Nordhainer selbst. Und dabei war Nordhain fast menschenverlassen, nach dem Dämonenangriff! In Winterberg machte er einige Flüchtlinge aus und endlich konnte er in Erfahrung bringen, in welches Astloch er den Umschlag stecken musste. Er rüstete sich schwer: Legte die Lederrüstung seines Großvaters an, ja mit der dicken Gaube, und schwere Handschuhe, wie man sie zum Schmieden verwendete. Auf dem Weg waren seine Sinne messerscharf. Sogar mehrere taktische Rollen führte er durch, als wohl Dämonen in einem Busch rüttelten. Dann endlich fand der Umschlag seinen Weg in den 'Briefkasten' der Waldelfen. Oh, diese zehn Goldmünzen hatte er sich redlich verdient!

Darin findet sich ein Schreiben:
Gedariah, hoch von seinem Himmelsposten sieht es alles:
Das Gute, das Schlechte, das Zahme und Wilde.
Silberburg, der 26. Fünftmond 79

An den Waldpfleger des Altvolks Xasanth,
Sollen Euch Weisheit und Güte gegeben sein, wo unsere Herzen schwere Last sehen müssen.
In meiner Aufgabe zugetragen von der Führung der Allianz des Lichts in Person der Truchsess Fenria Vildaban zu Silberburg Verbündete des Königreichs der Menschen auf die schlimmsten Katastrophen vorzubereiten, möchte ich Euch adressieren.
Euch und Eurem Volk, reich an manigfaltiger Kultur, sei hiermit Kapazität zur Rettung von Leben und Gut zugesprochen.
Im Fall größter Not, wie sie Brittania befiel, sei Transport, Speiß und Trunk für jeden Waldelfen gewährt, welcher sich zur Rettung an der Echidna einfindet. Die Königstreuen wollen auch Blinde wie Taube, Stumme wie Kinder und auch die Dummen retten, sofern sie sich zu benehmen wissen. Neben praktischen Gütern, sei Euch auch ein berenztes Kontigent an materiellem Kulturgut zugesprochen, sprich Reliquien, Verträge und Schriften, Ahnenkunden und derartiges, bis zur Füllung einer Transportkiste nach königlichem Standardmaß. In Anerkennung der einzigartigen Naturverbundenheit Eures Volkes sei eine weitere Kiste Saatgut gewürdigt um die wertvolle Flora der Neuen Welt zu bedenken. In Anerkennung der einzigartigen Naturverbundenheit Eures Volkes sei den Euren desweiteren eine Transportkiste an geschrumpften Zuchtpaarungen gewährt um die wertvolle Fauna der Neuen Welt zu bedenken.
Die in klaren Worten Drei Transportkisten dürfen bei Eurem Volk bereitgehalten werden und sollen, Mögen es die Engel verhüten, den Wachen am Ankerplatz der Echidna ausgehändigt werden, solltet Ihr am Lager Zuflucht suchen.

Um diesen Ausgang zu verhindern, seid Ihr und die Euren aufgefordert kampfstarke und wehrhafte Leute dem Streit wider Dämonen und den Weltenfressern zu widmen. Am Sechsten Tag dieser Woche ist uns eine große Schlacht verheißt: Mit Disziplin und Treue wollen wir sie siegreich beenden.

Für Fragen stehe ich Euch an der Kronburg oder am Anwesen Levi Vildaban in Silberburg zur Verfügung, zu jeder Stunde.
Frieden im Licht
Noa Feldspan
Chronist der Edlen Fenria Vildaban zu Silberburg

Eine persönliche Note:
Mir ist Zeichen Gedariahs durchaus bekannt, dass es es mehr zwischen Himmeln und Höllen gibt, als die Natur zeigen mag. Ihr habt damals, als Nordhain nicht von Dämonen sondern von Kobolden und Derartigen heimgesucht wurde, ein gutes Gespür für diese gezeigt. Tragt bitte das Weltgeschehen an diese heran. Wenn ich mir auch sicher bin, dass diese Völker der Zivilisatorischen Grenzgänger wie Gnome, Kobolde, Schnatterkrallen und Feen nie Verbündete sein mögen, stehen sie doch klar auf der Seite der Lebenden. Von Seiten der Krone kann ihnen kein Transport gewährt werden, jenseits der nautischen Klabautermänner.
Doch werde ich Wachleute anweisen bis zu Zehn Urnen mit Engelischen Flügel-Dekor an Bord zu nehmen, welche sie am Osttor des Lagers zu erwarten haben. Bitte geht so sicher wie möglich, solltet Ihr dieses Angebot ihnen unterbreiten, dass sie nichts Verdarbtes aushecken. Verschweigt es, wenn es in Euren Augen das Risiko nicht wert ist.

 
Stärke dem Paladin, Wärme dem Priester, Wissen dem Kind,
Im Königreich des Lichten Herrn findet ein Jeder seinen Platz.
Noa Feldspan
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Re: Der Chronist verschickt Kunde

Beitrag von Noa Feldspan »

Ein Brief wird für Rykkard an der Paladinburg abgegeben.
 
Der Paladin sieht seine Pflicht als Teil des Herrn:
Für das Licht einzustehen, darin aufzugehen.
Silberburg, 26. Fünftmond 79

An Legat Rykkard,
Sprecher des Paladinordens

Sehr geehrter Sprecher, in Euren Vorbereitungen auf die glorreiche Schlacht vom Sechsten dieser Woche will ich Euch nicht zulange aufhalten. Beauftragt bitte die treuesten und ältesten Diener des Euren Ordens damit, eine Inventur Eurer Ikonen, Reliquien, Artefakte und Lehrschriften, sowie Verwaltungsbücher und Abstammungskunden zu erstellen. Was nicht für den täglichen Gebrauch ist, soll bereits verpackt werden. So es die Engel verhüten, Trithemius ihnen allen voran, wird es nie nötig sein, doch hat die Truchsess Fenria Vildaban zu Silberburg Pläne für die finstersten Ausgänge vorbereiten lassen. Im Namen meiner Dienstherrin weise ich damit dem Orden der Paladine für ihren unerbittlichen Einsatz für das Licht, die Ordnung und die beständige Treue zwei Truhen nach königlichem Standard-Maß zu. Ich vertraue darauf, dass Ihr sie zu wissen füllt, doch empfehle ich eine mit Amtspapieren und die andere mit Reliquien zu füllen. Auf Pomp, innerlich wie äußerlich, ist zu verzichten. Verwahrt sie bei Euch, aber haltet sie transportbereit.
Selbstverständlich rechnen wir alle mit einem entscheidenden Sieg des Ersten Paladin, der die Dämonen endgültig bricht. Doch in Ermangelung greifbarer Garantien und im festen Glauben an den Herrn, wird selbstverständlich jedem Mitglied Eures Ordens ein Platz auf der Echidna zugestanden sein. Die Krone versichert auch Speiß und Trunk, doch begrüßt sie im gleichen Maß die Eigeninitiative: Eingelegtes, zum Beispiel Gemüse, Früchte, Fleisch, oder abgekochtes Wasser in versiegelten, mittel-alten Fässern können am Ankerlager der Echidna abgegeben werden.

Adressiert Fragen an meine Person.
Die Stärke des Herrn in seinen Streitern, allesamt.
Noa Feldspan
Chronist der Edlen Fenria Vildaban zu Silberburg
 
Des Herrn Wille ist ein Blitz,
der Engel Schlag ein Donner der folgt.
Xasanth
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Re: Der Chronist verschickt Kunde

Beitrag von Xasanth »

*eine Antwort, geschrieben auf einfachem Papier, wird, nach den gegebenen Hinweisen, überbracht*

Meine Grüsse
Noa Feldspan,

die Botschft hat mich, wie dieses Antwortschreiben ja beweist erhalten und ich danke euch für die Weitsicht und Grosszügikeit, die ich in den Worten lesen kann. Ich möchte meinen Dank ausprechen.
Ich habe den Brief umgehend meinen Brüdern und Schwestern zugänglich gemacht und auch den kleinen Anhang erläutert, der mich mit grosser Freude erfüllt hat, was zu dieser Zeit leider sehr selten vorkommt.
Bei dem Studium des Briefes sind mir einige Fragen aufgekommen sowie muss ich einige Anmerkungen machen, die ich nun übersende:

Wie gross ist eine " Transportkiste nach königlichem Standardmaß", diese Angabe ist mir unbekannt und man müsste ja abschätzen was sie fassen können, gleiches gilt für eine "Urne mit Engelischen Flügel-Dekor", ich hoffe diese sind grösser als ich es mit vorstellen kann, da diese Wesen es nicht gewohnt sein werden in engen Räume zu hocken.

Was die Kobolde aus Norhain betrifft, da gibt es wohl eine Verwechslung mit meinem Bruder
Thrilmanduil der diese wohl gut kennt, aber das ist mir nicht fremd, da ich leider auch oft Menschen nicht auseinander halten kann. Ich habe aber darum gebeten, fall es möglich ist, mit ihnen in Kontakt zu treten.

Ich wünsche dir alles Gute und sichere Pfade.

Xasanth


 
Noa Feldspan
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Re: Der Chronist verschickt Kunde

Beitrag von Noa Feldspan »

Das Antwortschreiben ist weit weniger förmlich als das ursprüngliche Anschreiben und wird auch wieder im leeren Astloch deponiert. Es fällt auf, wie er dieses Schreiben in Gänze ganz ungewöhnlich in Bleistift und undatiert gehalten hat.

Der Engel ewiger Segen, soll des Herrn Gerechtigkeit mit Euch im Einklang sein,
werter Waldfreund Xasanth.

Das königliche Standardmaß für Transportkisten sind drei Fuß auf ein-einhalb Fuß auf zwei Fuß in der Höhe, mit flachem und belastbaren Deckel nach Deklaration 17a des Jahres 5 nach Betreten der Welt. Die Postmeister jeder Stadt können Euch da aushelfen. Urnen nach dem hießigen Stil sind etwas über ein-einhalb Fuß im Außendurchmesser und einen Fuß in der Höhe. Meist verjüngen sie sich nach oben und unten, doch ist das kein durchgesetzter Standard. Es empfiehlt sich die Versiegelung mit gütig Garn und Siegelwachs. Käuflich zu erwerben beim Töpfer Ihrer Wahl, meist für 50 bis 100 Goldmünzen.

Ich möchte feststellen, dass abseit nautischer Klabautermänner die Menschenkrone keinem Wildbiest und Seltsam-Mann Refugium bieten kann und wird! Die Urnen, deren Inhalt nicht gesichtet und die nach Vergehen der Gefahr den Waldelfen zugetragen werden, werden aber sicherlich mit Naturgut und unverständlichen Schätzen gefüllt sein, weswegen eine Überprüfung nicht nötig ist. Berichte über das Wirken abnormaler Magie zum Schrumpfen *Hier ist ein langer Querstrich gezogen* Himmel, ich muss es klar schreiben: Xasanth, wenn wir Gnome und sonstiges Pack auf der Echidna haben, bin ich einen Kopf kürzer. Guter Wille hin oder her! Sie sollen ihre eigenen Wege und Möglichkeiten finden, durch ihr Schattenreich oder sich in unsere Träume stehlen. Fein! Was sie nicht auf diese Art mitnehmen können, ihnen aber bedeutsam ist das sollen sie in die Urnen stecken. Es ist nicht viel, sogar sicherlich zu wenig, aber ich werde nicht riskieren, dass sich Kobolde durch den Mast der Echidna fressen.

Zehn Urnen kann ich unterbringen, bei mehr werden die Leute nach Platz für die Lebenden verlangen. Bitte verhandelt behutsam und vorsichtig mit diesen Schrägschöpfungen oder überlasst es Euren Bruder. Soll das ganze Unterfangen am Besten erst gar nicht nötig werden! Beschützen wir uns, die Engel wollen es vergelten.

Noa Feldspan
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Tyladriel / Rykkard
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Re: Der Chronist verschickt Kunde

Beitrag von Tyladriel / Rykkard »

Ein Botenjunge des Paladinordens würde noch am selben Tag eine knappe Antwort Rykkards überbringen, die Schrift ist unordentlich und ganz offensichtlich unter Eile verfasst:

Des Herrn Licht mit dir Noa,

im Namen des Ordens möchte ich meinen Dank ausrichten.
Die zur Verfügung gestellten Truhen werden wir möglichst effizient befüllen und zur Ritterburg bringen lassen. 
Ich habe auch zwei Ordensbrüder mit der Aufgabe betraut, dir zur Verfügung zu stehen, solltest du Hilfe bei der Verladung von diesen oder weiteren Gütern oder Geleitschutz benötigen.

Möge der Herr uns beistehen.

gez.
Rykkard



Abschriften der Botschaft Noa's werden seinen Weg zu den anderen, gestandenen Ordensmitgliedern finden. Auch werden Bestandslisten über die Schätze, Schrifststücke und bedeutsamsten Artefakte des Paladinordens beigefügt.
Noa Feldspan
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Auch Zarrak Leocor erhält Kunde

Beitrag von Noa Feldspan »

Am Kirchenamt Silberburgs wird folgendes Schreiben für Zarrak Leocor abgegeben:
 
Schillernd stehen die Wolken am Himmel als der Herr seine Stimme erhob.
Das Land unter der Sonne wurde gebadet im Lichte seines Willens.
Silberburg, der 1. Sechstmond 79

An Priester Zarrak Leocor,
Soll Bathar Euch als Leuchtturm ausrufen, der Ihr in Pflicht und Würde dem Herrn zuarbeitet.
Von Seiten meiner Dienstherrin Fenria Vildaban zu Silberburg, Truchsess der Krone, bin ich beauftragt Rückhaltepläne zu organisieren. Keine gerechte Seele soll zurückgehalten werden, ihre Schuldigkeit an der guten Sache nachzukommen und am kommenden Samstag die Reihen der Engel mit den eigenen Schultern zu schließen. Kommt es jedoch zum Undenkbaren, so will die Krone aus weiser Voraussicht vorbereitet sein.
In Anerkennung des gänzlich unbefleckten Ehrendienst und Verdienst der heiligen Institution der Kirche des Lichten Herrn ist den Euren ein großzügiges Kontigent eingeräumt um Kulturgüter, Reliquien, Amtspapiere und Stammbäume zu bewahren. Nach Ausrufen einer Evakuation würden diese Schätze zum Ankerplatz der Echidna gebracht und den dortigen Königstreuen anvertraut. Für jede Seele der Euren Seelsorger wird ein Platz auf der Menschenarche gefunden werden, im Namen des Königs soll es Speiß, Trunk und Anleitung geben.
Das Euch zugestandene Kontigent umfasst eine Truhe nach Standard-Maßen für Dokumente und Schriften, bitte achtet auf ersetzbare Kopien oder Werke welche anderswo in ähnlicher Qualität zu finden seien zu verzichten. Es umfasst ebenso eine Truhe nach Standard-Maßen für unersetzliche Schätze, Ikonen und Abbildungen, sowie zehn Urnen für die Gebeine der Euch Heiligsten. Es empfielt sich bei der Auswahl der Gebeine auch jene mit einzubeziehen, welche dem Orden der Paladine anvertraut wurden. Ich weiß um Eure Koordinationsgabe. Damit es zu keiner Verwechselung kommt, markiert die Urnen eindeutig per Gravur.
Zum Letzten, so schwer es fällt, muss auf das Gewicht geachtet werden. Es soll auf dem Schiff, in größter Not, Platz für einen Ankh und zwei Engelsstatuen geschaffen werden. So es schmerzt, achtet hier auf die Machbarkeit des Transport: Eine Statue aus massiven Gold wird die vielen Leben, welche sie kostet, nicht aufwiegen können.

Es würde den Völkern der Lichten Allianz und den Menschen des Königs Hoffnung bringen, wenn Ihr die Wehranlagen Silberburgs und das Lager der Echidna mit einer Prozession segnet. Sollen die Dämonen an der Standhaftigkeit des Lichteinen Volkes scheiden.

Fühlt die Wärme und mehrt sie
Noa Feldspan
Chronist der Edlen Fenria Vildaban zu Silberburg
 
Und der Herr griff den Speer und schleuderte ihn auf die Bestie,
sahen doch alle wie es blutend verging und nurmehr Licht war.
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