Gedanken und ein Schreiben an Tarcil und Herdir

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Celegion Hatholdir
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Gedanken und ein Schreiben an Tarcil und Herdir

Beitrag von Celegion Hatholdir »

Eine Weile nun saße der junge Herth nun schon an seinem Schreibtisch, hatte die Stunden schon aufgehört zu zählen, und mühte sich durch die Stapel an Berichten die sich die letzte Zeit angesammelt hatten. Der Umbau, und die Truppenübungen die er stets selbst beaufsichtigte nahmen doch viel Zeit in Anspruch. Dennoch, auch diese unliebsame Arbeit musste und wollte erledigt werden.

Celegion hatte da so einen Merksatz, den er sich immer wieder ins Gewissen rief, wenn dieser flüchtige Gedanke eine Tätigkeit ein wenig hinaus zu schieben aufdrängen wollte:
"Hast du es verschoben, dann wird der Herdir toben, doch hast du es vergessen, wird er dich gar fressen."

Als er sich schließlich durch die Berge an Papierkram gearbeitet hatte, lehnte er sich müde zurück in seinen Stuhl und schloss für einen Moment lang die Augen, und gab sich eine Weile gänzlich seinen Gedanken hin.
Die aktuelle Lage war angespannt, gerade auch in diplomatischer Hinsicht. Ein Disput schien dem Nächsten zu folgen. Gerade jetzt kam dies durchaus ungelegen, brauchte es doch mehr denn je eine Geschlossenheit und Einigkeit in den Reihen der Allianz. Bedauerlicherweise schien aber dieses Bollwerk gegen das Böse auf einem Fundament errichtet zu sein, welches sich nur all zu leicht mit einigen Eimern Wasser aufweichen, und im schlimmsten Fall hinfort schwemmen ließ. Diesen Eindruck gewann er zunehmend.

Er dachte einen Moment an die Ereignisse von denen ihm berichtet wurde, bevor er mit dem ersten Schiff dass in seiner Heimat ablegte in seine heutige Heimat Ivren'mir segelte. Eine bewegende Geschichte, voller Grausamkeiten, Tod und Leid.

"An í estel, í calad, a an í cuil", sprach er die Worte leise, die den Leitsatz seines Hauses waren und mittlerweile auch von tiefstem Herzen und aus einer ebenso tiefen Überzeugen heraus sein eigener.
Dann öffnete er wieder seine Augen. Der Blick war nun wieder klar, der matte, müde Gesichtsausdruck war wieder seinem gewohnt ruhigem und entschlossenem Blick gewichen.

"Für die Hoffnung, das Licht, und für das Leben", so soll es sein. Das Leben ist ein hohes Gut, und dies galt nicht nur für die Elfen, sondern für einen jeden der unter den Sternen dieser Welt wandelte. Etwaige Dispute und Unstimmigkeiten würde man auch zu einem späteren Zeitpunkt noch aus der Welt räumen, oder entsprechend sanktionieren können. Zuvorderst aber, sollte der Schutz des Lebens stehen. Was keineswegs bedeuten sollte, dass man einem Jedem blindlings vertrauen wird. Gewisse Haltungen und mögliche Anschuldigungen kommen ja auch nicht aus dem Nichts. Doch wer war er, sich über diplomatische Belange den Kopf zu zerbrechen. Er war der Herth des Hauses Northor, und seine Aufgabe war der Schutz des Volkes, seines Hauses, und in einer Gefahr wie dieser auch der...anderer Völker.

Kriege und Schlachten fordern Opfer, nicht selten viele, und ebenso wird es Flüchtlinge und Verletzte geben die einer Versorgung bedürfen. Dieser Umstand bedarf einer guten Vorbereitung, bedenkt man die große Zahl an Betroffener, die ihren Weg nach Ivren'mir finden könnten, und sowohl mit Nahrung als auch medizinisch versorgt werden wollen.

Er erinnerte sich an das Gespräch vom gestrigen Abend, und eine Anmerkung der Bess en Tarcil. Die Zusammenkunft.
Ein gezielter Griff nach seiner Schreibfeder, ehe er begann einige Zeilen zu Papier zu bringen, welches er fast schon wie gewohnt beiläufig mit der anderen Hand aus der Schublade zu seiner Rechten holte.

 
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Le suilon <entsprechende Anrede> (mein Tarcil/Herdir Riardon),

gemäß der aktuellen Lage, bevorstehenden Kämpfen deren Ausmaß wir uns zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht in voller Gänze bemessen können, möchte ich einen Vorschlag unterbreiten.
Bedenkt man die große Anzahl möglicher Betroffener im Hinblick auf die aktuellen Umstände, und einem möglichen Strom an Flüchtlingen werden die Unterbringungsmöglichkeiten Ivren'mirs wohlmöglich schnell erschöpft sein.
Ich habe meine Zweifel daran, ob wir dieser Masse im Sinne der ausreichenden Versorgung allein auf Ivren'mir gerecht werden können.

Aus diesem Grund würde ich gerne mit den zivilen Reservetruppen den aktuellen Zustand der Zusammenkunft in Augenschein nehmen, und die dort gegebenen Möglichkeiten nutzen um die Zelte mit weiteren Feldbetten zur Unterbringung auszustatten, sowie Versorgungsmöglichkeiten sowohl für Nahrung als auch medizinisch zu schaffen.
Unsere Reservetruppen geben in dieser Hinsicht einiges her. Es befinden sich Schneider, Köche, und auch Heiler unter ihnen, wie auch Frauen welche die Betreuung von Kindern übernehmen könnten. Nach Rücksprache mit mir haben sie sich alle dazu bereit erklärt, diese Aufgaben zu übernehmen und Hilfe zu leisten wie auch sie einst von unseren Verbündeten Hilfe erhalten haben. Sobald das Einverständnis des Herdirs, als auch des Tarcils gegeben würde, wären sie Einsatzbereit um alle nötigen Vorbereitungen zu treffen.
Die umgebenden Felsen geben einen grundlegenden Schutz, und die schmalen Zugänge lassen sich im Notfall gut verteidigen, und die teilweise bereits vorhandene Infrastruktur bedarf nur einiger Umbauten, welche sich schnell vornehmen ließen. Daher erachte ich die Zusammenkunft als einen idealen Ort zur Unterbringung Hilfesuchender, da sie zudem nahe Ivren'mirs liegt und somit in Reichweite unserer Truppen die für einen ausreichenden Schutz sorgen werden.

Zudem sollten wenn möglich auch auf den freien Flächen Ivren'mirs Zelte aufgestellt werden, um genügend Schlafplätze zu schaffen für diejenigen die auf der Insel untergebracht werden können. Ein weiteres Zelt sollte hier in den Planungen als Lazarett berücksichtigt werden.


Somit verbleibe ich mit den Worten unseres Hauses, welche heute erneut mehr denn je an Bedeutung besitzen.


An í estel, í calad, a an í cuil!

Celegion Hatholdir
Herth en noss Northor
Unteroffizier des Heeres Ivren'mirs


Bild

 
~~~


Die Briefe werden mit gewohnter Präzision gefaltet, und sorgsam versiegelt, ehe sich der eine per Bote auf dem Weg zu Amathlan begibt, und der Zweite durch die Hand des Herths selbst im Nebenraum mittig auf dem Schreibtisch des Herdirs gut sichtbar abgelegt wird.
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Gedanken und ein Schreiben an Tarcil und Herdir

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

In seiner Schreibstube angekommen, gleitet des Herdirs Blick direkt auf den neuen Stapel an Dokumenten und ein leiser,undefinierbarer Laut entweicht seiner Kehle. Riardon drehte sich präzise auf dem Absatz und warf einen Blick in die etwas kleinere Stube seines Unteroffiziers, dort war der Stapel eindeutig größer. Ein knappes Nicken folgte und er fing an, die bei Ihm angekommmenen Depeschen durchzugehen. Als er die klare Handschrift Celegions erkannte, öffnete er dieses als erstes und las die Zeilen. Abermals erfolgte ein Nicken, die Gedanken des Soldaten waren nachvollziehbar und die Beweggründe offensichtlich. Er würde das mit dem Tarcil besprechen und Celegion lobend erwähnen.
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Amathlan
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Re: Gedanken und ein Schreiben an Tarcil und Herdir

Beitrag von Amathlan »

Nach der Besprechung des Vorschlags mit dem Herdir en othrim, und eine Weile später auch mit dem Herth selbst, war klar, dass sie diesen annehmen und ausführen würden.
Um alles Nötige zu veranlassen, hinterliess er für Luni ebenfalls eine entsprechende Information in ihrem gemeinsamen Zuhause.


 
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