Post für Vyktorya Alvlem

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Sloan
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Post für Vyktorya Alvlem

Beitrag von Sloan »

Sloan hatte nun über einen Wochenlauf gewartet.
Gewartet und gebetet und gehofft, dass Pandor endlich seinen Mund auf bekam.
Das musste man ihm lassen, er konnte die Zähne zusammenbeißen, wenn er musste. Pan hatte sich - einmal wieder - so schwer verletzt, dass er vermutlich Höllenqualen auszustehen hatte. Aber sein Stolz war stärker. Immerhin einen Wochenlauf lang. Dann endlich sprach er die Worte, auf die Sloan geduldig gewartet hatte.
Pandor Vildaban litt unter diversen Brüchen und selbst die Luft schien ihm knapp. Soviel verstand Sloan von Medizin, dass sie sich ausmalen konnte, dass eine der angeknacksten Rippen, sich direkt in den Lungenflügel gebohrt hatte. Allein bei der Vorstellung verzog sie das Gesicht.
Pandor hatte tatsächlich um Hilfe gebeten. Er hatte Sloan um Hilfe gebeten, der kundigen Heilerin Vyktorya Alvlem einen Brief zu schreiben und sie zu bitten, sich Pandor einmal anzusehen.
Wer aber nun geglaubt hätte, dass Sloan - Diplomatin des Königreiches und gestandene Paladiness des Herrn - den Brief allein zu verfassen gestattet war, der irrt.
So kam es, dass Sloan am Tisch vor einem Blatt Hadern saß, die Feder in der Hand und der Abenteurer im Bett liegend, nach Luft japsend diktierte.


"Das kann ich so doch nicht schreiben!"
"Und ob! Der Satz ist perfekt."
"Nein, ist er nicht. Sie merkt doch sofort, dass nicht ich den Brief geschrieben habe."
"Herrje, aber ich will es genau so da stehen haben."
"Du spinnst doch!"


Und erst als Pandor sich heftig krümmte gab Sloan nach, schließlich ging es darum Vyktorya so schnell wie möglich ans Krankenlager des Sturkopfes zu bekommen. Und um seinen fürchterlichen Kontrollzwang konnte man sich auch später noch kümmern. Rasch war ein Bote gerufen, welcher einen Brief zum Anwesen des Konvents in Silberburg brachte.

Der Herr schenke Euch Weisheit und Leben, Vyktorya Alvlem!
Mit freundschaftlicher Feder und in der Hoffnung auf Erhörung dieser dringlichen Bitte, richte ich diese Zeilen an Euch.
Es erfüllt mich mit tiefer Sorge, Euch mitteilen zu müssen, dass ein hochgeschätzter Held, ein Edelmann von ehrenwertem Ansehen, Pandor Vildaban, Euren Dienst erfordert.
In einer schicksalsträchtigen Schlacht hat dieser eine schwerwiegende Verletzung davongetragen, die seinen Körper in einen Zustand des Schmerzes und der Verzweiflung versetzt hat. Er leidet unter zerschmetterten Knochen, Brüchen seines rechten Armes, mehreren gebrochenen Rippen und einer beklemmenden Atemnot. Es besteht darüber hinaus der schreckliche Verdacht, dass seine Lunge bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde.

In Eurer unermüdlichen Weisheit und Eurer Expertise der humanistischen Anatomie liegt die einzige Hoffnung für dieses geachtete Mitglied der Gesellschaft. Ich bitte Euch, ihm Eure wertvollen Dienste zu gewähren und die notwendige Behandlung und Pflege anzubieten, um seinem Leiden Einhalt zu gebieten und sein Leben zu erhalten.

Mit größtem Respekt und der dringlichen Bitte um rasche Hilfe verbleibe ich,

Sloan Vildaban Levi


 
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Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
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Re: Post für Vyktorya Alvlem

Beitrag von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem »

Der Bote hatte sogar richtig viel Glück. Um Ziron nicht auf dumme Ideen kommen zu lassen, machten sich Vyktorya und Rorek in Silberburg rar. Insbesondere Vyktorya plage tatsächlich in so manchen Momenten die Paranoia. An manchen Tagen forschte sie fieberhaft nach einer Möglichkeit diesen verdammten Erzlich zurück zum Äther zu schicken - wobei das sogar noch zu Gnädig ware... seine Existenz auszumerzen... in ein für alle Mal all seine Macht zu entreissen, zu zerfasern, so dass diese von niemanden mehr missbraucht werden konnte... und seine verdammte Seele einmal durch den Ätherischen Fleischwolf drehen und...

Der Bote. Ein Bote.

Vyktorya riss sich zurück aus ihren Vernichtungsgedanken und las die Zeilen der Paladiness. Sie hob dabei ein wenig die Augenbrauen. Wie seltsam förmlich die Diplomatin war. Leider hatte die Paladina nicht vermerkt, wo der Patient sich befand. Der Bote war nach einer Handvoll Münzen bedauerlicherweise auch schon fort. Nun, dann würde sie ihre Suche dort beginnen, wo Patienten sich in der Regel zu befinden hatten, wenn sie einen solchen Zustand aufwiesen: im Heilerhaus.

Ihre Instrumente und Utensilien waren rasch zusammengesucht und je eine Nachricht an ihre Schüler Rax, Soryia und Katherine versandt. Vermutlich schadete ein wenig Hilfe nicht. Mal sehen, wie erbärmlich es diesem Krieger ging. Die letzte Begengung mit ihm endete damit, dass sie ihn hochkant vom Anwesen in Ansilon schmiss. Im Notfall gab es eben einen großmäuligen Helden weniger, wobei das in der aktuellen Lage leider auch keine besonders gute Option war. Und dazu war er auch noch Teil der Truchsessfamilie. Mit Blick auf die morgige Kronratssitzung wäre es wohl nicht besonders klug die Truchsess zu verärgern weil ihr Was-auch-immer-Vildaban-Anhängsel das zeitliche segnete...
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Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
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Nachricht in Sloans Briefkasten

Beitrag von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem »

In der Nacht wird ein Brief in Sloans Briefkasten eingeworfen. Er ist sehr schlicht, ohne Schnörkel und es wirkt, als hätte etwas unebenes als Unterlage gedient.

Werte Sloan,

ich wollte niemanden mehr wecken, daher verzeiht die schriftliche Nachricht und das wohl ungewöhnliche Schriftbild. Euer Krieger hat die Operation soweit gut überstanden. Die Rippen und der Arm sind gerichtet und die Heilung in Gang gebracht. Die Knochen wurden mit einem Zauber verbunden, aber noch nicht vollständig geheilt. Im Grunde sind die Bruchstellen noch eher verknorpelt. Das Ganze wird aber verknöchern, so dass er bald wieder in den Dienst treten kann. Soryia hat entsprechende Anweisungen erhalten und kümmert sich um ihn.

gez.
Vyktorya Alvlem

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