Serafim Sala wird ein Brief zugestellt.

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Sloan
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Serafim Sala wird ein Brief zugestellt.

Beitrag von Sloan »

Ein Bote wird nach Serafim Sala suchen und ihm einen offiziellen Brief überbringen.
 
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                                                                                                       Silberburg, im 11. Mond, im Jahr des Herrn 81


Des Herren Segen, Serafim Sala, erster Paladin des Herrn,
so möge der Herr Euren Weg stets beleuchten und Eure Hand weise führen.

Die Umstände zwingen mich, Euch in Eurer heiligen Meditation zu stören und ich bitte vielmals um Vergebung.
Die Schlacht um die Amazonenstadt hat die ehrenwerte Truchsess schwer verwundet und Hauptmann und Statthalter
sind zeitintensiv in anderweitige Aufgaben eingebunden.

Wie ihr wisst, erfülle ich diverse Aufgaben für das Königreich und den Orden, aber eine Richterin bin ich nicht.
Ich habe nun einen Fall auf dem Tisch zu liegen, der die weise Entscheidung eines weisen Menschen erfordert
und da fielt Ihr mir ein, Serafim Sala.
Ich möchte Euch in getreue Hände, diesen Fall übergeben, möge der Herr Euch zu einem weisen und gerechten Urteil führen.

Da ich dereinst gelobte, Ihr werdet Euch erinnern, Euch stets mit allem mir Möglichen zu stützen und
Euch mit den verschlungenen Pfaden des Königreiches vertraut zu machen, möchte ich vorab
ein paar nützliche Dinge in Erinnerung bringen, so sie denn überhaupt in Vergessenheit gerieten.

1. Wir leben im Kriegsrecht
2. Bewaffnung und Verhüllung in der Stadt offen zu tragen, ist verboten
3. Nekromanten, so sie sich an die Gesetze halten und keine nekromantischen Zauber wirken, sind nicht verboten im Königreich

Bevor ich Euch die Zeugenaussagen weiterleite, noch ein paar Informationen zu den Absprachen,
die zuvor getroffen und mit der Truchsess vereinbart wurden:

1. Die Dame Yeva ist auf Lebenszeit aus dem Königreich verbannt worden. Allein der Gnade der Truchsess, ob der gefährlichen Umstände, wurde der Kaiserin der Amazonen Niriel gestattet, die Dame Yeva unter ihre Obhut mit in die Stadt zu bringen. Die Dame Yeva wurde von mir eindringlich darauf hingewiesen, sich einwandfrei an alle Gesetze zu halten. Die Amazonen leben nun in Silberburg in einem Quartier am Hafen und im Zeltlager am Nordtor. Sie übernehmen hier und da Patroullienritte, die uns zur Zeit helfen.

2. Die Nekromantin und Bürgerin der Stadt Katherine Sawyer ist Mitglied des Konvents. Die Leitung des Konvents, sind enge Berater der Krone und uns seit vielen Jahren als enge Verbündete bekannt und vertraut. Frau Sawyer wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass sie sich in der Frage 'Nekromantie' in jeder Hinsicht defensiv zu verhalten habe. Sie habe auch keinerlei öffentliche Streitgespräche zu führen, um den Frieden in der Stadt zu wahren. Sie hat leider nun zum zweiten Mal gegen diese Auflage verstoßen. Wohin das führt könnt Ihr ihrer unten aufgeführten schriftlichen Aussage entnehmen.

Ich habe mich bemüht, Eure kostbare Zeit nicht unnötig zu strapazieren und habe beide Seiten aufgefordert, eine schriftliche Aussage zu verfassen. Von der Bürgerin Sawyer liegt diese vor, von der Kaiserin Niriel leider nicht. Ich gebe euch hier den Wortlaut ihrer Stellungnahme wieder:

Sie ließ ausrichten, dass sie ..."zur Zeit viel um die Ohren hat und keine Zeit finden wird, einen Brief aufzusetzen. Zudem
möchte sie nicht ihre wertvolle Zeit  damit verschwenden sich wegen einer Nekromantin
Rechtfertigen zu müssen. Der Situation um Katherine gilt keiner Aufmerksamkeit zu schenken,
da jene aus ihrer Sicht diese Aufmerksamkeit nach diesem kindischen Fehlverhalten nicht
verdient hat. Nicht nach dem Respektlosen und Ketzerischen verhalten der Kaiserin und der
Götter gegenüber. Dennoch ist sie gewollt ein persönliches Gespräch mit euch, einen Vertreter,
oder auch mit der Truchsess Fenria  binnen 2 Tagen zu führen. Ein Schriftstück ihrer Seits wird
es nicht geben, jedoch wird sie sich in der Frist für ein persönliches Gespräch Zeit nehmen.
Ihr steht das Wohl der Stadt, wie auch dem Volke der Amazonen an erster Stelle und kümmert
sich aktuell um die Sicherheit jener."...

Und hier findet Ihr die Aussage der Anzeigenstellerin Frau Sawyer nieder geschrieben:
viewtopic.php?f=39&p=26766#p26766

Bis hierhin verbleibe ich mit den besten Empfehlungen und stehe natürlich jederzeit für Nachfragen zur Verfügung.

Der Herr schütze Euch und das Volk!

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches
Schwertschwester des königlichen Ordens
Legatin des Herrn





 
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Serafim Sala
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Re: Serafim Sala wird ein Brief zugestellt.

Beitrag von Serafim Sala »

So wird Sloan denn auch ein Antwortschreiben erhalten.

Dem Herrn zum Gruße, Legatin

Habt dank für das Schreiben, es scheint sich hier ein komplexer Fall angebahnt zu haben.
Aus meiner Sicht müssen wir dies aus der Sicht des Gesetzes, als auch aus der Sicht des Glaubens betrachten.

Nach Gesetzes Sicht sehe ich die Anschuldigung an die Amazonen - so sie sich als wahrhaftig erweisen - durchaus gerechtfertigt: Das Kriegsrecht schließlich hebt weder die Gesetze auf - noch den Schutz der Bürger vor Übergriffen.

Die Gesetze existieren schließlich als ein Schild vor Willkür und Selbstjustiz, dies gebietet uns schon die Rechtschaffenheit.

Anders mag der Fall freilich liegen, wenn sich Frau Sawyer mit dunklen Mächten in diesen Momenten nachweislich an der Dame Yeva verging - doch diese Sicht der Dinge geht für mich aufs erste nicht aus den vorliegenden Schreiben hervor.

Schlussendlich muss hier in einem ordentlichen Verfahren zur Wahrheit gefunden werden, nur so kann der Gerechtigkeit Genüge getan werden.

Sofern sich der Silberburger Richter unabkömmlich zeigt, will ich dies für diesen Prozess übernehmen.


Etwas anders stellt sich die Sicht aus der Perspektive des Glaubens dar.
Liest man hier zwischen Zeilen, so zeigen sich doch erhebliche Zweifel an der Magie von Frau Sawyer.

In Silberburg und seinen Ländereien schließlich sind die Nekromanten nicht deswegen geduldet, weil man dunkle Magie akzeptiert, sondern weil uns die Tugenden gebieten, jeden Fall im Einzelnen zu betrachten und die Hoffnung nicht aufzugeben, auch jene, die sich vielleicht noch nicht auf dem Pfade des Lichts befinden, auf diesen zurückzuführen. Zu beachten ist folglich:

- Zeigt die Person sich willens, von ihrem Pfad der dunklen Magie abzuweichen und zieht andere Wege der Magie in Betracht?
- Hat sie sich bisher wahrhaftig zu ihrem Wort verhalten, oder gab es in der Vergangenheit schon Falschheit in Wort und Tat? Machen uns jene, die unter uns wandeln, ihre Tugendhaftigkeit nur vor?
- Haben sich jene bisher stets an die Auflagen gehalten?
- Gibt es besondere Umstände, welche das Wirken als düster wirken lassen - obgleich es nicht der Wahrheit entspricht? (Ein Beispiel wäre vielleicht ein Zauber, der einem Feind vormacht, er wäre von Toten umgeben, ohne dass hier unheilige Magie im Einsatz wäre)


Es wäre schließlich töricht, die Taten unserer Verbündeten ungeachtet der Umstände zu betrachten.

In diesem Sinne muss hier durch den Orden der Paladine geprüft werden, ob es sich hierbei um einen Fall von blasphemischem Kult handelt, oder hier einen die Optik lediglich zu voreiligen Schlüssen kommen lässt.

Erwähle dir also 2 weitere Mitglieder des Ordens oder gleichsam Glaubens gestählte Vertraute und gehe dieser Sache auf den Grund.

Auf den ersten Blick sehe ich drei mögliche Ergebnisse eurer Untersuchung:

- Frau Sawyer wird attestiert, dass sie nicht auf dunklen Pfaden wandelt und sie stets Wahrhaftigkeit handelte
- Frau Sawyers Wirken und ihre Studien sind blasphemisch, dies ist ihr aber vielleicht nicht bewusst  - sie muss kontrollierbar ihre Abkehr von den dunklen Pfaden antreten
- Frau Sawyer wird dem Handeln gegen das Licht und den Glauben durch absichtliches blasphemisches Wirken in den dunklen Künsten schuldig gesprochen. In diesem Falle müssen wir entscheiden, wie das weitere Vorgehen gestaltet werden muss.

Ein alleiniges Bekennen zu Silberburg und seinen Zielen genügt hier nicht. Der Zweck heiligt nicht die Mittel - wir würden auch keinen Kult des Namenlosen in unserer Mitte gutheißen, nur weil sie im Kampf gegen Ziron vielleicht gegen diesen stehen.

Es steht hier an, mit Bedacht zu handeln. Weder dürfen wir unsere Augen vor einer vielleicht unschönen Wahrheit verschließen, noch aus fanatischem Eifer die Demut vergessen.

Gleich der Untersuchungen ist es Frau Sawyer natürlich erlaubt, ihr Verfahren zu eröffnen und zu einem gerechten Urteil kommen zu lassen.

Für weitere Fragen stehe ich stets offen.

gez.
Serafim Sala,
Hüter des Lichtreiches
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Sloan
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Re: Serafim Sala wird ein Brief zugestellt.

Beitrag von Sloan »

Mit einem überraschten Blick, der sich dann in Freude wandelt, liest Sloan den Brief und macht sich sogleich an eine kurzgehaltene Antwort.

Der Herr schütze Euch, Großmeister Serafim Sala,
habt vielen Dank, dass Ihr eine Schwester in schwerer Stunde nicht allein stehen lasst und einen Rat erteilt. Ich weiß das wohl zu schätzen.

Fast zeitgleich mit dem Euren Brief, traf der Brief des Fräulein Sawyer ein.
Um es kurz zu halten: Sie hat die Stadt und angrenzende Ländereien verlassen, wird auch nicht wieder kommen und hat die Anzeige gegen die Kaiserin Niriel zurück gezogen.
So leid es mir um das Fräulein tut, so erleichtert bin ich doch, dass nun Ruhe einzukehren scheint.
Hauptmann Pandor Vildaban wird nun voraussichtlich ein Gespräch mit der Kaiserin führen und ich vermute, dieser Fall hat sich damit in Luft aufgelöst.

So will ich dankbar sein, mich wieder anderen Aufgaben zuwenden zu können und ich vermute, auch Euch wird es Erleichterung sein, nun hier nicht mehr tätig werden zu müssen.

Ich verbleibe Dank und mit dem Segen des Herr 

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches
Schwertschwester der königlichen Ritter
Legatin des Herrn
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