Brief an Thrilmanduil

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Amathlan
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Brief an Thrilmanduil

Beitrag von Amathlan »

Mae govannen Thrilmanduil.

Da ich Dich offenbar nicht zu einem persönlichen Gespräch bewegen kann, schreibe ich Dir nun.
Ich hoffe, dass Du diesen Brief liest, und ihn so ernst nimmst, wie er gemeint ist, denn es geht mir um etwas sehr Wichtiges.

Zuerst kurz zur 'Nilmë', die ich mit Stolz auch zum großen Teil als mein Schiff ansehen kann. Denn ohne meine Initiative, meine Erkundigungen und Baupläne, ohne mein Zusammentrommeln der Hausangehörigen und den Fleiß meiner und der Freunde des Fürstenhauses, wäre dieses Schiff, auf dem Du mitreisen kannst als Bordgast, überhaupt nicht existent.
Viele der Mitreisenden haben sich schon lange im Vorfeld um einen Platz an Bord bemüht, auch, wenn sie nicht am Bau beteiligt waren. So hat beispielsweise Ba'thal für Ithron Livius und Ithril Shira und noch zwei weiteren Leuten angefragt, neben seiner eigenen Person. Selbstverständlich wurde seiner Bitte stattgegeben. Die beiden Unbekannten wollten sich zwar noch näher vorstellen, doch da sie es nicht taten, habe ich dies als unwichtig abgelegt.
Wie Du unschwer bereits auf Ivren'mir, und nun noch viel besser auf dem Schiff erkennen konntest, haben wir außer meinem eigenen Volk auch das Deine, sowie das der Zwerge und der Nordleute aufgenommen.
Eine Selbstverständlichkeit, denn auch den Edhil wurde durch diese Völker, oder zumindest einem Teil davon, schon auf ähnlichr Weise geholfen.

An Bord muss jeder Kompromisse eingehen, und sich in gewisser Weise einschränken.
Auch den Edhil ergeht es da nicht anders.
Nicht jeder Elf mag einen manchmal brüllenden Zwerg neben sich, oder den teils penetranten Geruch eines Nordmannes.
Dennoch ist es bislang auf unserer Reise ins Unbekannte friedlich geblieben.

Mir liegt sehr viel daran, dass dies so bleibt.

Nun zu Deinem Wunsch nach einer Zusammenkunft an Bord der Nilmë.
Ich habe mich dahingehend mit der recht eindringlichen Bitte an Dich gerichtet, zukpnftige Treffen nicht mehr hier, sondern auf einem der anderen Schiffe abzuhalten.
Dafür hatte und habe ich drei sehr gute Gründe:
Einer trägt den Namen Luni, und die zwei anderen sind noch unbenannt als ungeborene Elfenkinder.
Dir wird sicherlich nämlich inzwischen aufgefallen sein, dass sich auch Mitreisende der anderen Schiffe über die Beiboote an Bord des unseren begeben.
Ein Treffen, welches hier stattfindet, zieht also unkontrolliert auch Personen an Bord, die weder ich, noch unsere Wachen kennen und einschätzen können, und das in weit größerer Anzahl, als es normalerweise der Fall wäre.

Die Sicherheit und der Schutz derer, die ich liebe und schätze, und die auch meine Hausangehörigen schätzen und ehren, ist nicht nur eine Konstante als Eckpfeiler des Fürstenhauses, sondern war sogar strenggenommen der Anlass, weshalb es begründet wurde.
Dabei gilt meine und unsere Fürsorge immer zuerst denen, die derer am meisten bedürfen. Derzeit sind dies selbstverständlich Luni und unsere beiden Kinder.

Obwohl natürlich bereits sowohl die Wachen, als auch andere Personen, die treu zu Haus Northor stehen (wie etwa der Waldläufer Nagron), auf besondere Achtsamkeit gegenüber Unbekannten, oder nicht vertrauenswürdigen Personen hingewiesen wurden, kann doch niemand gänzlich eine Gefährdung und ein Risiko ausschließen - welches sich extrem erhöht, je mehr Personen an Bord kommen.

Lass Dir versichert sein, dass ich die grundsätzliche Idee zu einer Zusammenkunft gar nicht schlecht finde.
Angesichts der Situation meiner Gemahlin, die sie leider weitaus weniger wehrhaft macht als sonst üblich, kann ich dies aber nicht gutheißen, wenn es in ihrer Nähe stattfindet.

Auch wurden wir bereits an Bord mit einem Menschrn konfrontiert, der sich mir gegenüber offen als Dunkelelfenkollaborateur bekannte. Und damit meine ich nun nicht die Anbeter der Mondmaid.
Wenn im Fall des Falles niemand sich schnell genug zwischen Luni und einen eventuellen Angreifer werfen kann, oder wenn andere Umstände des Treffens dazu führen, dass meiner Familie Leid zugefügt wird, wird der gesamte und gerechte Zorn des Fürstenhauses nicht nur den Verursacher treffen.

Ich hätte Dir dies alles lieber von Angesicht zu Angesicht mitgeteilt, und hätte mir danach auch Deine Argumente sorgfältig angehört und durchdacht.
Leider gabst Du mir keine Möglichkeit dazu.

In der Hoffnung, dass meine Worte auf den Thrilmanduil treffen, den ich einstmals als besonnenen und überlegten Waldelfen kennenlernen durfte, und den man aufgrund seiner eigenen Fürsorglichkeit für sein Volk zu Recht Ratsältesten nennen konnte,

verbleibe ich


Amathlan Northor
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