Eine Nachricht erreicht Apina

[Aanatus]

"Werte Söldnerin,

am gestrigen Abend hielt ich Wache im Forst - es war zur fortgeschrittenen Stunde lange nach der Brückenreparatur und der Volkszählung. Als ich ankam, war alles in bester Ordnung. Ich setzte mich nach einem Kontrollgang ans Feuer und hielt von dort Ausschau. Kurze Zeit später sah ich aus der Ferne, etwas im Süden von mir, einen Fremden. Er machte keine Anstalten, mich zu grüßen, hatte aber auch keine Axt in der Hand, weshalb ich am Feuer blieb und ihn solange beobachtete, bis er wieder verschwand. Als ich auch aus der Ferne keine Holzarbeiten hörte, war ich beruhigt. Leider schlief ich nach den Anstrengungen des Brückenbaus wohl kurz ein und als ich aufwachte, sah ich eine Reihe bis zum Stumpf abgeholzte Bäume. Da der Mond nur wenig gewandert war, sollte mein ungewolltes Nickerchen nicht lange gedauert haben. Also könnte es durchaus sein, dass besagter Fremder seine Chance ergriffen hatte und mit dem Kahlschlag losgelegt hat, während ich leider schlief. Deshalb sende ich euch eine Zeichnung der besagten Person, im hellen Mondlicht konnte ich glücklicherweise einiges von seinem Antlitz erkennen. Bedenkt jedoch, dass es nur ein erster Verdachtsfall ist - denn ich habe doch sicherlich zumindest eine kurze Zeit tief und fest geschlafen.
gez. Aanatus"

Dem Schreiben ist eine möglichst detaillierte Zeichnung von Kuga Bentor, des namentlich nicht bekannten Fremden, angefügt.

[Apina Perii]

Apina musterte die Zeichnung lange und eindringlich.

Aye... den Kerl habe ich hier schon öfter herumlaufen sehen, murmelte sie zu sich selbst.

Ich werde die Zeichnung Golga und Davind zeigen, sobald ich sie sehe. Und mir den Kerl vielleicht mal vorknöpfen.
 

[Aanatus]

Ich grüße euch, Blondschopf,

wie versprochen übermittle ich Euch die allererste Vorarbeit zur Stadtkarte. Auch wenn ich gestern die ganze Nacht durchgearbeitet habe, um das neue Gebiet, ich nenne es für mich Harpyienfeld,  zu integrieren, ist die Landkarte augenscheinlich noch nicht fertig, da es mir im Moment an Farben fehlt und ein Feinschliff generell von Nöten ist. Allerdings kann man schon jetzt einen guten Überblick über Nebelhafen erhalten, auch gibt es schon eine Legende mit wichtigen Eintragungen, welche noch erweitert wird.
Was das Harpyienfeld betrifft: Ich bedanke mich noch einmal bei euch, die Truppe so gut geleitet zu haben! Es scheint sich auch ausgezahlt zu haben: Alle Brunnen, außer der kleine, führen Wasser und meine Experimente damit zeigen keine Verunreinigungen. Mein Bauch drückt zumindest nicht, nachdem ich es an mir selbst getestet habe. Auch sind die Bodenproben der aufgelassenen Felder erstaunlich gut: Lockerkörnig, aber doch mit Anteilen von Lehm, was für Nährstoffreichtum und einen guten Wasserspeicher spricht. Ich denke, man sollte das Harpyienfeld in baldiger Zukunft befrieden und für die Landwirtschaft freigeben!

gez. Kerl
PS.: Eines eurer Söldnerschafe hat sich in Richtung Norden zum Obsthain verirrt. Meine Welpe und ich wollten an ihm das "Hirten" üben, doch das Schaf war störrisch und verweilt lieber weiter zwischen dem Fallobst.

Dem Brief liegt eine feinsäuberlich bearbeitete, maßstabsgetreue Karte der Stadt "Nebelhafen" bei. Schwarzweiß, mit Legende, signiert mit Aanatus

[Apina Perii]

Der Bänker Gerwin wird Aanatus ein Schreiben übergeben, sobald er diesen wieder sieht...

Komra Kerl,

der Dank für die Arbeit bei den Harpyien gebührt nicht nur mir und meiner Truppe. Ihr habt selbst gesehen wie viele Flüchtlinge aus Nebelhafen nicht nur für solche Unternehmungen zu gewinnen sind, sondern sie sogar mit Herzblut ausführen. Sagt mir gerne Bescheid, wenn ihr euch in die nächste Arbeitsphase begebt.

Das Schaf konnte ich im nördlichen Wald finden... doch eigentlich sind unsere Winterberger Böcke so treue Seelen, dass es nicht fortgewandert wäre, wenn jemand es nicht mit Essen gelockt hat. Sehr verdächtig, aber zum Glück ist es unversehrt heimgekehrt.

Apina Perii, Söldnerin