Eine Depesche für Ba'thal

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Serafein Vinyamar
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Eine Depesche für Ba'thal

Beitrag von Serafein Vinyamar »

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BildMit trübem Blick saß Serafein am Tisch im Gemeinschaftsraum, den Altin, Nell'as, Cara'las und er am vorherigen Abend aufgeräumt und von den alles einnehmenden Efeuranken befreit hatten. Nun - die Ranken würden noch eine Weile brauchen, bis sie, den Gesängen der Elfen folgend, wieder nach draußen gewachsen waren, doch der Anfang war gemacht.
BildDie Gespräche des Abends hingen ihm noch immer nach - und auch wenn es eine Menge zu tun gab, war es vor allem ein Problem, das ihn die ganze Nacht über beschäftigt hatte:
BildWo war Lîn'aewen?
BildEr hatte bereits einige Versionen der Geschichte gehört. Manche Aussagen waren widersprüchlich, einige deckten sich. Niemand jedoch hatte alle Fakten, das hatte er sich sehr schnell erschlossen. Ein Name war allerdings gefallen: Ba'thal.
BildAuch wenn ihm die Art und Weise, wie seine jungen gwedyr und gwethil über ihn sprachen, ganz und gar nicht gefiel, war ihm sonnenklar: Er würde sein nächster Anlaufpunkt sein müssen, wenn er erfahren wollte, wo Lîn abgeblieben war und wie sie sie wieder zurückbekommen konnten.
BildUnd so war Serafein äußerst erleichtert gewesen, dass Anoki trotz der Eile, mit dem die Waldelfen das brennende Gwainamdir hatten verlassen müssen, geistesgegenwärtig genug gewesen war, die Kisten und Truhen aus dem Ratssaal zu bergen - darunter auch sein altes 'Diplomatenwerkzeug', wie er es nannte.
BildAls Serafein den Deckel der Schatulle zurückklappte, schwappte eine Welle nostalgischer Wehmut über ihn; Pergament, Feder, Tinte, Wachs - alles da. Kurz erinnerte er sich an das letzte Schreiben, das er mit diesen Utensilien aufgesetzt hatte: ein Brief an den Menschenkönig Alirion, in dem er wutentbrannt gegen das Eindringen der Menschen in den Calen’aeron protestiert hatte, die Ausgrabungen in dieser abscheulichen Magokraten-Höhle vorantreiben wollten, die dort entdeckt worden war. Für ihn waren seither nur wenige Tage vergangen. Doch die tatsächlich verlorene Zeit...
BildEin weiterer Stich in seinem Herzen. Er schob ihn weg.
BildNicht jetzt.

BildSpäter am selben Tag würde ein junger, sichtlich nervöser Waldelfenbote eine Depesche an Ba'thal überbringen, aufgemacht nach allen Regeln des diplomatischen Schriftverkehrs, eine hölzerne Rollenhülse versiegelt mit grünem Wachs, darauf eingeprägt das Zeichen eines Birkenblattes. Darin ein Schreiben, säuberlich und achtsam verfasst in kursivem Tengwar, die Handschrift ausladend, aber fließend:

 
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Übersetzung der Schriftrolle:
Mae govannen, Ba'thal Caledhel,

nun, da die Waldelfen die Überreste einer Sala entdeckt haben, die sie wieder aufbauen und bewohnen können, stehen wir vor Herausforderungen, die wir ohne unsere Druidin nicht werden bewältigen können.

Mir wurde zugetragen, dass Ihr eine der letzten Personen wart, die mit unserer Schwester Lîn'aewen gesprochen haben, bevor die Nilmë ihre Reise ohne sie fortsetzte.

Um mehr über ihren Verbleib zu erfahren, und daraus eine Möglichkeit abzuleiten, sie wieder in unsere Mitte zurückzuholen, ersuche ich um eine Unterredung mit euch.

Lasst mich wissen, wann ihr etwas eurer wertvollen Zeit dafür erübrigen könnt.

Möge das Licht der Sterne euch geleiten,

Serafein Vinyamar
Beron e-govannas
Ion en-eryn


BildAuch wenn es dem jungen Waldelfen sichtlich unangenehm war, auch nur einen Herzschlag länger als nötig in Ba'thals Präsenz zu verbringen, wurde er angewiesen, eine etwaige Antwort abzuwarten, zumindest aber den Lichtelfen wissen zu lassen, wie der Absender zu erreichen war
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