Caladlorn am 28. Nórui des Jahres 0 nach neuer Zeitrechnung
Mae govannen,
Ich habe vernommen, dass eine Gruppe Eures Volkes uneingeladen und entgegen der Weisung unserer Wachen an der Brücke in die Stadt gekommen war. In der Eurem Volke eigenen Art und Weise gabt Ihr dann zwei zufälligen Stadtbewohnern zu verstehen, dass anscheinend ein Euch auf der Suche nach Futter entlaufenes Tier von einem der Unseren in Obhut genommen wurde, und Euch dies nicht gefällt.
Euer Ersuchen wurde an mich getragen. Zunächst darf ich Euch versichern, dass es dem besagten Tier gut geht, und es durch erfahrene Hand aufgepäppelt wird. Sicherlich wolltet Ihr dies bei Eurem spätabendlichen Besuche in Caladlorn erfragen, und es wird allein in der Aufregung untergegangen sein.
Weiterhin darf ich demjenigen von Euch, der die Aufnahme des Tieres beobachtet hatte, für die Zukunft empfehlen, bei solchen Vorfällen voranzutreten und das Eigentum anzumelden. Womöglich hätte die Person das Tier sogar selbst füttern können, um das Entlaufen zu verhindern. Beide Handlungen hätten den Aufwand des Besuchs Eurerseits, und den Aufwand des Schreibens dieser Zeilen meinerseits erfolgreich verhindern können.
Da es nun jedoch gekommen ist, wie es kam, darf ich auch eine zweite Empfehlung aussprechen. Wenn Ihr etwas zurück haben wollt, was Ihr Euer zu sein glaubt, mag es helfen, einfach danach zu fragen. Vorzugsweise fällt diese Frage in einem ruhigen Ton, ohne das Nutzen von Drohungen gegenüber Unbeteiligten, und bestenfalls ohne vorher die Grenze der Stadt zu durchbrechen.
Es ist mir bewusst, dass es sich bei den obigen Vorschlägen bereits um höhere Diplomatie handelt, doch bin ich mir sicher, dass Euer Volk von dem Erlernen solcher Methoden profitieren könnte.
Für den Moment seid versichert, dass Ihr Euer Tier zusammen mit einem großzügigen Vorrat duftenden Heus von den Wiesen Caladlorns gern zurückerhalten könnt. Hierfür ist lediglich eine Entschuldigung gegenüber den beiden von Euch bedrohten Edhil nötig. Sofern Ihr vorab angebt, wann Ihr zu Zwecken der Entschuldigung und der Übergabe des Pferdes vor die Tore Caladlorns zu kommen gedenkt, darf ich Euch versichern, dass es nicht einmal nötig sein wird, unerlaubt in die Stadt einzufallen: Wir werden gern zu Euch herauskommen.