DNW2.0 Forum

Ein kaum leserliches Schreiben auf einem zerfetzten und dreckigen Blatt Papier erreicht Tonya Darez. Die Buchstaben sind von ungeübter Hand mit einem Stück Kohle gekritzelt worden.

Als der Brief sie erreicht, guckt sie erst recht verdutzt.
„Wer sollt' mir denn schreib'n?“ Stellt sie die Frage in den leeren Raum hinein.
Dann wird das Zettelchen lesen, den Kopf schief legen und noch mal lesen.
Dann huscht ein grinsen über ihre Züge.
Schnell huscht sie zu ihrer Kiste, fischt einen Wisch und einen Kohlestift hervor und beginnt eine Antwort zu kritzeln.
Wenn Knut die Nachricht öffnet, wird er folgendes zu Lesen bekommen:
  

Mit einem Male steht ein Mädchen vor ihr und grinst sie mit einer riesigen Zahnlücke an. "Der Knut der schickt mich. Obs am Tag des Donners auch geht. Er kommt so nach dem achtn Schlag nachm MIttagsläuten aus den Stollen und geht dann in die Möwe im Hafen. Das sagte er mir. Soll ich dir sagn. Soll ich ihm was ausrichten?" Und zack, öffnet das kleine Mädchen ihre Hand und wartet wohl darauf, dass Tonya ihr etwas hinein legt.

Ein schelmisches Grinsen huscht über die Züge der Schwarzhaarigen, als sie das Mädchen betrachtet.
Natürlich wandert ein Groschen in ihre Hand.
"Sag dem Knut, das 's Recht is', 'ch werd da sein", mit diesen Worten zückt sie zwei weitere Groschen und hält sie in der Hand.
"Aber, sag's ihm wirklich", ermahnt sie das Mädchen, aber eher mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Die zwei Groschen folgen dem ersten, sowie einige Erdbeeren, welche sie dem Kind ungefragt in die Finger drückt.
 

Nach dem Abend in der Taverne ruhte noch eine Weile ein Grinsen auf Knuts Gesicht. Auch wenn er die Kaschemme im Hafen nicht ganz nüchtern verließ und sein Weg ins Bett deutlich länger benötigte als im nüchternen Zustand, so nahm er wohl einige gute Erinnerungen mit. Gleich zwei Mal stoppte er an einem Baum, um sich zu erleichtern "Was ne Braut. Und sowas in Solgard." Waren seine letzten Worte an diesem Abend, die er in seinen zotteligen Bart hinein murmelte, bevor er sich einen Schlafplatz suchte und einschlief.

Ein Botenjunge, ungefähre 6 Sommer alt, wird Knut an der Mine aufsuchen.
Der Junge hat ein schelmisches Grinsen auf den Lippen, die blonden Haare stehen stubbelig ab vom Kopf. Die braunen Augen sind aufmerksam.
Ohne einen Kommentar wird er dem Hühnen 2 Dinge überreichen:
Als erstes einen Trinkschlauch.
Als zweites eine Phiole ohne Beschriftung.
  
Wenn Knut fragen sollte, wird der Junge nur sagen: „Ich soll sagen, du wirst schon wissen, von wem das ist“
Mit einem grinsen und einem sichtlich selbstzufriedenen Ausdruck eilt er von dannen, und zieht im Weglaufen noch einen Bonbon aus der Tasche und stopft sich das in den Mund.

Sollte Knut beide Behältnisse aufmachen, wird sich im Trinkschlauch Wasser befinden.
Klar, sauber, wohlschmeckend.

In der Phiole aber befindet sich ein süß duftender Rum.
Der Geschmack ist – wie für dieses Getränk üblich – sehr Alkohollastig, aber hat auch eine süße Note von Datteln und eine dezent-Samtige Note von einem Hauch  Kokos.
Auf beiden Behältnissen ist nichts zu sehen, jeder fähige Bastler könnte diese Herstellen, es gibt keine Besonderheiten zu erkennen.

Knut stand gerade an der Mine und begutachtete die gefundenen Erze, als der Botenjunge auftauchte. Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen und wild abstehenden blonden Haaren näherte sich der Junge. Knut beugte sich neugierig zu ihm herunter.

"Oh, was haben wir denn da?" brummte Knut mit tiefer Stimme, als der Junge ihm ohne ein Wort einen Trinkschlauch und eine kleine, unbeschriftete Phiole überreichte.

Als Knut die Augenbrauen hob und den Jungen fragend ansah, bekam er nur eine freche Antwort: "Ich soll sagen, du wirst schon wissen, von wem das ist."

Mit einem zufriedenen Grinsen und einem Bonbon im Mund verschwand der Junge so schnell, wie er gekommen war. Knut beobachtete ihn noch kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Behältnisse lenkte.

Er öffnete zuerst den Trinkschlauch und nahm einen tiefen Schluck. Das Wasser war klar, sauber und schmeckte wunderbar frisch. Ein zufriedenes Brummen entkam seiner Kehle, bevor er sich der Phiole widmete.

Der süße Duft des Rums stieg ihm sofort in die Nase. Neugierig nahm er einen kleinen Schluck. Der Alkohol brannte leicht in seiner Kehle, doch die süße Note von Datteln und ein Hauch von Kokos machten den Geschmack samtig und angenehm.

"Nun, wer auch immer das geschickt hat, weiß, wie man mich erfreut. Sagte Jaster nich erst kürzlich was von 'nem Rum, den er für seine Schwester brennt?" murmelte Knut und verstaute die Behältnisse sorgfältig in seinem Gepäck. Er war gespannt, was hinter dieser mysteriösen Nachricht steckte und wer ihm dieses ungewöhnliche Geschenk gemacht hatte. "Ich sollte die Tonya mal wieder aufsuchen gehn. Morgen am Tag der Mitte schau ich mich ma in der Kaschemme am Hafn nach ihr um. Da lungert se ja auch gern rum."

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen machte er sich wieder an die Arbeit, seine Gedanken kreisten um den süß duftenden Rum und die mögliche Identität des geheimnisvollen Absenders.