Offizielles Schreiben an den Orchaldor Ba'thal

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Sloan
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Offizielles Schreiben an den Orchaldor Ba'thal

Beitrag von Sloan »

Ein offizieller Bote wird ein gesiegeltes Schreiben in Caladlorn abgeben mit dem Hinweis, diesen Brief dem Hohen Herrn Ba'thal auszuhändigen.
 
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                                                                                                                                          Solgard, 12. Erntemond, im Jahr des Herrn 0


Sehr geschätzter Orchaldor Ba'thal,
möge Euch dieser Brief bei voller Gesundheit erreichen, denn diese werdet ihr benötigen, um Euch zu erinnern, dass ich selten dazu neige,
harsche Worte an Euch zu richten, ohne das diese von größter Notwendigkeit sind.

Und so nehmt klaglos meinen entschiedenen Protest, als offizielle Diplomatin des Königreiches Solgard zur Kenntnis.

Eine Vorladung an einen gestandenen Priester des Herrn: inakzeptabel
Eine Einladung in höflicher Manier, wäre angemessen gewesen.

Eine massive Verletzung mit dem Schwert in den Arm eines Priesters, um ihn gefesselt nach Solgard zurück zu schicken: inakzeptabel
Einer Prüfung des Priesters wurde zugestimmt, aber kein Schicken in den möglichen Tod.

Wenige Tage später, als Gast in Solgard, eben jenen Priester ob seines Überlebens der Nekromantie zu beschuldigen: inakzeptabel
Hier wäre eine aufrichtige Entschuldigung und ein Zeichen von Demut angemessen gewesen.

Den Herrn als Nekromanten zu betiteln: inakzeptabel

Wir haben jetzt genau zwei Möglichkeiten des Umgangs mit diesen Fakten.
Erste Möglichkeit: ich unterrichte den König, die Statthalterin Solgards, den Hohepriester Keltor, den Tarcil Areu, die Führung der Bewahrer und wir gehen den offiziellen Gang, welcher lang, anstrengend und vermutlich zu Eurem Nachteil ausgehen wird, brächte man hier den Vorwurf der Ketzerei ins Spiel. Nicht zu vergessen, dass der wahre Feind sich ins Fäustchen lachen wird, wenn dies unsere Kräfte und Nerven binden sollte.

Zweite Möglichkeit: Ihr hört auf Eure Gildenmitglieder die Bewahrer und beruhigt Euch und erinnert Euch an Eure Weißheit, denn irgendeinen Vorsprung sollte man zwischen meinen knappen 30 und den Euren mehr als 1000 Jahren wohl ausmachen können. 

Ich verlange keine Entschuldigung, die werdet Ihr von selbst ableisten, sobald Ihr Euer Fehlverhalten eingesehen habt. Ich werde Euch jetzt auch kein Stadtverbot, oder ähnliches anhängen. Das Einzige, was ich wahrhaftig von Euch verlange ist, dass Ihr Euren Verstand wieder einschaltet und Ruhe gebt.

Ehe Ihr nun zur nächstbesten Schreibfeder greift und eine launige, oder gar harsche Antwort verfasst, denkt nach über Eure Worte und Ihr werdet Euch unserer Verbundenheit erinnern und auch, wie überaus absurd Euer Vorwurf ist.

Die Entscheidung über den weiteren Verlauf liegt bei Euch. Ich vertraue auf Euch.

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches Solgard
Legatin des Herrn


 
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Ba'thal
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Re: Offizielles Schreiben an den Orchaldor Ba'thal

Beitrag von Ba'thal »

Nach einiger Zeit - nicht Bedenkzeit, die Angelegenheit schien ihm einfach nicht wichtig genug, um sich direkt darum zu kümmern - würde der Lamath Solgards eine Antwort überbracht werden. Der Brief würde als Siegel ein Runenzeichen der Elfen tragen. Zugleich würde sowohl an Tarcil Areu, als auch Livius eine Abschrift des Briefs der Lamath und der entsprechenden Antwort gehen.
Anann iôr na guil a arda eneth, Gûl a saelas,
Suilad Lamath,

mit Interesse habe ich Euer Schreiben gelesen.
Ich muss zugeben, verwirrt zu sein. So ist es mit dem Wappen der königlichen Ritter versehen, während Ihr als Lamath Solgards unterschreibt, erst danach als Legatin.
Da es um einen Priester des Herrn geht, hätte ich erwartet, ein Schreiben des Ordens zu erhalten. Dieser Brief scheint mir dies jedoch nicht zu sein, sondern als Lamath Solgards.

Ich muss Euch jedoch widersprechen. Der Priester wurde vorgeladen, wie es für richtig erachtet wurde, ob seines unsicheren Stands. Über Höflichkeit brauchen wir in solch einer Angelegenheit nicht zu diskutieren und den Unterschied zwischen einer Vorladung und einer Einladung muss ich Euch hoffentlich nicht näher bringen, auch wenn de Molay ebenfalls ein Problem damit hatte, den Unterschied zu erkennen, erachtete er die Vorladung doch als Einladung. Eine Tatsache, die mir zu denken gibt, dass mein Brief wohl doch nicht allzu direkt war... oder der Priester einen Blick auf weltliche Geschehen hat, der etwas getrübt ist.

Der Priester wurde geladen, ohne Bewaffnung zu erscheinen. Er zog es vor, dies zu ignorieren. In Euren Worten: Inakzeptabel.
Seine Torheit, mein Wort und meine Überzeugung, dies zu halten, herauszufordern, war somit indirekt dafür schuldig, dass er in der Art nach Solgard zurückgeschickt wurde.
Einer Zustimmung einer Prüfung durch den Orden der Paladine wurde mir des Weiteren nicht übermittelt, doch am Ende ist nur sein Wort von Belang und er hat sich nicht gewehrt, was einer Zustimmung gleichkommt. Er sah dies als seine Prüfung durch den Herrn an, Ihr widersprecht dem jedoch - den Diskurs, ob dies so war oder nicht, könnt Ihr jedoch gerne mit dem Priester de Molay führen, das scheint mich, höflich ausgedrückt, nur peripher zu tangieren.

Euer Blick, Lamath, auf Anschuldigungen der Nekromantie mag jedoch dadurch getrübt sein, dass Ihr ein Anhänger des Herrn seid, weshalb ich Euch nicht unbedingt als neutrale Instanz betrachten kann.
Erklärt mit jedoch, wieso die Rückkehr de Suroms, die ich damals berichtete, etwas widernatürliches ist, die Rückkehr von de Molay jedoch ein Wunder. Aus meiner Sicht waren beide tot - und was tot ist, sollte auch tot bleiben, keine Ausnahme.
Auch die Worte de Molays, dass er bereits mehrere Tote in das Leben zurückkehren ließ, klingt für mich allzusehr nach Nekromantie. Dies führte er auf die Macht des Herrn zurück, was zur spöttischen Bezeichnung des Herrn als Obersten Nekromanten führte.
Ich bin jedoch gewillt, mir den feinlinigen Unterschied zwischen Nekromantie und Wunder erklären zu lassen.

Da Ihr wisst, wie ich zu den Göttern stehe, könnt Ihr ob meiner Betrachtung jedoch kaum überrascht sein. Ihr mögt es Ketzerei nennen, doch bin ich der, dessen Blick ungetrübt ist.
Ich bin jedoch bereit, den Orden der Paladine zu treffen, um meine Betrachtung zu überdenken, so die Argumentation der Anhänger überzeugend ist. Ich bezweifle, dass ich in gleicher Weise fordern kann, dass ihre Sichtweise sich ändert, deshalb verzichte ich darauf.

Eure Möglichkeiten jedoch, Lamath, die Ihr nennt, zeugen davon, dass Ihr meine Stellung gänzlich falsch versteht. Die Drohungen, Tarcil Areu und der Führung der Bewahrer zu schreiben, ist, wie Ihr es so schön formuliert habt, inakzeptabel - und lachhaft.
Der Tarcil Areu hat keine Macht über mich, was er genau so gut weiß wie ich. Er ist der Statthalter Caladlorns, doch was ich tat, verstieß wohl kaum gegen die Gesetze der Stadt, womit er herzlich wenig damit zu tun hat. Da ich auch nicht seinem Haus angehöre, kann er mir dergleichen nichts befehlen. Vielleicht wird er es Euch auch selbst bestätigen - ich schicke ihm diesen und Euren Brief als Abschrift zu.
Bezüglich der Bewahrer - nunja, Ihr habt der Führung geschrieben. Ich bin der Stellvertreter von Livius. Seht dies also als erledigt an.

In diesem Sinne verbleibe ich damit, dass Ihr doch Euren Standpunkt überdenken solltet.

Anann iôr na guil a arda eneth, i dúath na vi galad úlair en-din
Ba'thal
Orchaldor en caledhil
Schlüsselhüter der Bewahrer
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Sloan
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Re: Offizielles Schreiben an den Orchaldor Ba'thal

Beitrag von Sloan »

Nachdem sich die Turbulenzen der letzten Tage gelegt hatten, machte sich die Diplomatin an die erneute Beantwortung des Briefes und ließ ihre Antwort durch einen Boten dem Orchaldor zustellen.
 
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                                                                                                               Solgard, 20. Erntemond, im Jahr des Herrn 0

Mit dem Segen des Herrn grüße ich Euch, werter Orchaldor,
wie Ihr richtig schlussfolgert, schreibe ich Euch in meiner Funktion als Diplomatin der Stadt Solgard.
Die Führung des Paladinordens obliegt dem Großmeister Serafim Sala und dem Hohepriester Isarius Kelthor.

Sollte Euch nach einem Austausch mit dem Hohepriester der Sinn stehen, dann kann ich hier gern einen Kontakt herstellen,
so der Hohepriester Euch nicht ohnehin eine Vorladung zu kommen lässt.
Ich habe dem Hohepriester bereits unsere Korrespondenz weitergeleitet und
er ist vollumfänglich im Bilde. Ein Umstand, den ich gern vermieden hätte,
Euer letzter Brief aber erforderte diesen Schritt, da er in fast tragischerweise gemachte Fehler wiederholt.

Werter geschätzter Orchaldor, so rufe ich Euch zu: Kommt zur Vernunft! Dieser Weg ist ein Irrweg!

Der Herr schütze Euch!

gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches Solgard
Legatin des Herrn


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