DNW2.0 Forum

In der frühen Dämmerung, als die ersten Sonnenstrahlen Solgaard berührten, rannte ein kleiner Botenjunge durch die schmalen Gassen. Er war dürr, seine Kleidung schmutzig und zerfetzt, aber er war flink wie der Wind. Sein Haar hing ihm wild ins Gesicht, doch er kannte jede Ecke der Stadt. Als er schließlich Keltak, den Hauptmann der Stadtwache, fand, blieb er keuchend stehen, seine Brust hob und senkte sich schnell. Mit leuchtenden Augen und einem schiefen Grinsen sprach er:

„Knut schickt mich, Herr Keltak. Die Mauer is fertig! Er hat alles geprüft, der Mörtel is hart wie Stein. Er schlägt vor, ’ne Handvoll Wachen könnten an die Mauer gestellt werden, und fünf weitere durch die Stadt patrouillieren.“

Zur selben Stunde huschte ein kleines Botenmädchen, mit einem geflochtenen Zopf und barfuß, durch die Straßen. Sie war stämmiger als der Junge, aber flink und voller Energie. Ihre Augen funkelten vor Stolz, als sie Tonya erreichte, die Vertreterin der Stadtwache. Ohne lange zu warten, sagte sie:

„Knut lässt dich wissen, die Mauer is fertig, stark und geprüft. Er meint, es wär an der Zeit, zum Beispiel eine Hand voll Wachen auf die Mauer zu schicken und eine weitere Hand voll in der Stadt patrouillieren zu lassen. Der Mörtel is fest, er hat’s selber gesehen.“