Er saß vor dem großen Felsblock und musterte ihn einige Stunden, immer wieder umrundete er ihn dabei. Mal legte er den rechten Zeigefinger nachdenkend an die Lippen, mal zog er die Stirn kraus. Er nahm ein Stück Kohle zur Hand und malte mit ihr einige Striche hier und da oder schwärzte einen kleinen oder mal größeren Bereich. In seinem Kopf formte sich langsam, mit jedem Schritt den er den Felsblock umrundete, mit jedem Strich und mit jedem geschwärzten Bereich, die gewünschte Steinsäule.
Doch am nächsten Tag bevor er Hammer und Meißel ansetzte, wurden die Striche und schwarzen bereiche doch wieder mit einer groben Schweineborstenbürste entfernt und das Spiel fing von vorne an. Diese passierte einige Male, doch dann bevor er sich wieder an den Block machte, entschied er sich einen Boten aufzusuchen.
So ging er nach Nebelhafen und traf auf einen Boten mit prall gefülltem Rucksack, der auf dem Weg nach Surom war. Er hielt ihn an und bat ihm eine mündliche Nachricht an Cataleya und nur ihr persönlich zu übermitteln. Er deutete dem Boten noch an, wenn er dies nicht tun würde, könnte Cataleya sehr böse werden und das würde er nicht wollen. Schließlich stimmte der Bote mit vielleicht eingeschüchtertem Blick ein. Ein kleiner Beutel mit einigen Groschen wechselte den Besitzer und er vergewisserte sich, dass nieman mithören konnte. So nannte er dann seine Nachricht:
Ich wollte euch nur in Kenntnis setzen, ich habe euren Auftrag nicht vergessen, ich habe ein prächtiges Stück für den Auftrag gefunden und ich kann euch sagen, dass in ein zwei Wochenläufen der Auftrag erledigt ist. Ich werde einen weiteren Boten senden. Davind
Dann entließ er den Boten, mit einem zufriedenen Lächeln und setzte machte sich auf den Heimweg.
Eine mündliche Nachricht an Cataleya
- Cataleya
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Re: Eine mündliche Nachricht an Cataleya
Surom
Der Bote fand Cataleya auf dem Vorhof zum Bankhaus. Er neigte sich, sprach leise die mündliche Nachricht Davinds.
Sie hörte und ein sachtes Nicken folgte. Nur das kurze, prüfende Heben des Blicks.
Aus ihrer Tasche zog sie einen schmalen Holzspan, ritzte mit dem Dolch ein Kreuz und zwei Striche hinein, es war ihr Vermerk für "In Arbeit".
Dem Boten reichte sie ein Kupfer für den Weg.
Später im Schreibzimmer zog sie den Faden in ihrem Buch
Davind Benheim – Meldung‚ ein–zwei Wochenläufe – keine Erwiderung.
Dann schob sie das Buch zu, legte die rechte Hand drüber und blickte auf die Kerze, bis diese erloschen war und Ihr Schreibzimmer ins Dunkel legte.
Der Bote fand Cataleya auf dem Vorhof zum Bankhaus. Er neigte sich, sprach leise die mündliche Nachricht Davinds.
Sie hörte und ein sachtes Nicken folgte. Nur das kurze, prüfende Heben des Blicks.
Aus ihrer Tasche zog sie einen schmalen Holzspan, ritzte mit dem Dolch ein Kreuz und zwei Striche hinein, es war ihr Vermerk für "In Arbeit".
Dem Boten reichte sie ein Kupfer für den Weg.
Später im Schreibzimmer zog sie den Faden in ihrem Buch
Davind Benheim – Meldung‚ ein–zwei Wochenläufe – keine Erwiderung.
Dann schob sie das Buch zu, legte die rechte Hand drüber und blickte auf die Kerze, bis diese erloschen war und Ihr Schreibzimmer ins Dunkel legte.