Die Kiste in der Grabkammer
[Zusammenfassung: Amine und Samira entdecken in der Amazonengrabkammer eine Kiste mit einer elfischen Aufschrift. Sie reisen zusammen mit ihrer Taraa, Lise, zu den Elfen, damit der Elfenfürst ihnen mit der Kiste helfen kann. Dem Fürsten gelingt es die Kiste zu öffnen. In ihr befinden sich die Aufzeichnungen der Ehemaligen Hohepriesterinnen Reyna und Doris.]
Mit dem gewohnten Ausdruck öffnen Amine und Samira die Grabkammer in den Bergen. Sie kamen hier des Öfteren hin, um den Ort zu säubern, zu ehren und neue Kerzen anzuzünden. Es war für sie immer sehr spirituell, weil sie wussten, dass viele ihrer Schwestern schon zu vor, für die gute Sache ihr Leben gelassen haben.
In einer Ecke, die Amine dann aufräumte, entdeckte sie dann zufällig eine Truhe: „Samira, schau mal hier. Diese Verzierungen. Es ist weder die neue noch die alte Sprache der Ierkes. Man kann sie auch nicht auf normale Art und Weise öffnen. Es muss ein Zauber sein.“ Auf der Kiste waren elfische Verzierungen, die sie nicht lesen konnten. „Kia, solche Zeichen habe ego auf Ivrenmir in der Bibliothek gesehen. Wir müssen hier Lise fragen, ob wir diese Kiste zu Naeldir bringen können. Er mag sie bestimmt zu deuten. Amine nickte mehrfach und versuchte schon die Kiste zu öffnen „Ufff, da rührt sich nichts. Wir müssen diese mitnehmen.“, sagte Amine völlig begeistert von dem Plan zu Samira.
Einige Tage später errichten Sie zusammen mit Lise dann Ivrenmir. Naeldir konnte sie, wie gewohnt, in der Schmiede antreffen. Die beiden Priesterinnen berichteten ihm von dem Fundort der Truhe und beschrieben ihm dabei genau die Szenerie. Gemeinsam gingen die vier dann in die Bibliothek. Naeldir konnte dann schließlich die Wörter auf der Tafel übersetzen und die Kiste dann mit diesen öffnen. In ihrem inneren lagen dann mehre Bücher. Diese waren aus feinstem Skatzileder angefertigt und mit Gold umrandet. Als Amine dann eines der Bücher zur Hand nahm und deinem der Tische aufschlug, strahlte sie über ihr ganzes Gesicht. „Lise, Samira… es ist in unserer Sprache geschrieben. Einige Wörter kommen mir komisch vor und haben eher etwas mit der Sprache der alten Priesterinnen zu tun. Aber ego vermag es zu lesen“, sagte dann Amine aufgeregt. „Hier steht geschrieben.. die Aufzeichnungen der Megalo Ierea, Reyna.“
114. Tag des 1050. Jahres
Als ego mich nun gestern Abend im Roi lampsis wusch und hier meine Abendgebete vollführte, hatte ego das Gefühl, dass mich irgendetwas beobachtete. Es war ein seltsames Gefühl… Ganz tief in mi drin. Aber ego kann es trech deute. Es ist hier bedeutsam an diesem Ort. Ego hatte bereits des Öfteren das Gefühl, dass mich hier etwas beobachten würde. Ego machte mit aber dazu keine weiteren Gedanken. Diesmal schien es aber so, als würde mich ein männlicher Löwe vom Ufer aus anschauen. Ich fühlte mich nicht verängstigt. Tre, es war eher ein Gefühl der Vertrautheit. Es umgab mich eine Wärme, als mich die letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Himmelsscheibe küssten. Mich durchströmte ein Gewühl der Glückseligkeit. Wie so oft konnte ego den ganzen Ärger mit meiner Ausbildung zur Ierea, die harte Arbeit im Garten und mit den Tieren sowie die vielen Stunden in der Bibliothek vergessen. Ego sagte mir manchmal, dass die Ausbildung bei meiner Ezara Ierea so schwer, sei, dass ego am liebsten alles hinschmeißen würde et nur noch weit weglaufen würde. Ego frage mich auch, wie es Doris so task verkraften mag. Sie spricht fast nie über ihre Strapazen und nimmt alles immer mit einer Seelenruhe auf. Nun steige ich wieder aus dem Wasser und trocknete mich rasch ab. Es war ein schönes und erfrischendes Gefühl. Ego machte meine Kerzen aus und verstaute sie feinsäuberlich in meinem Beutel. Alexandra wird bestimmt wieder schimpfen. Sie behauptete wirklich, dass ego viel zu viele Kerzen aus dem Vorratsraum nehmen würde. Als ego wieder meine Priesterinnenrobe anzog, war dieses Gefühl des Beobachtet Werdens verschwunden.
Ego machte mich dann langsam wieder auf zum Kloster. Nyame sei dank war dies nicht weit entfernt vom Roi lampsis. Ego kannte den Ort so task, wie mein Kräuterbeutel. Da fällt mir gerade ein, dass ego noch morgen den ganzen Tag Blutmoos im Moor sammeln muss. Ego werde aber bestimmt vier Alogo’i mitnehmen, so dass sie mit bei der Arbeit helfen können. Ebenso sagte mir Alexandra, dass ego noch neue Waren aus der goldenen Stadt her karren muss. Ego werde wohl dann in der goldenen Stadt übernachten müssen.
Was wohl meine Mutter sagen wird, wenn ego wieder im Palati schlafen Aber tre, ego freue mich schon meine Aeritane’i wieder zu sehen. Sie werden mich bestimmt alle ausfragen wie meine Ausbildung hier so laufen würde. Wie neugierig sie immer waren. Aber ego vermisse sie sehr. Ego vermisse ach die Löwen und das Meer. Ego vermisse einfach alles in der goldenen Stadt. Es ist hier einfach so streng. Vielleicht sehe ego auch einen der Männer. Meine Mutter sagte immer, dass ego mich vor diesen fernhalten soll. Sie arbeiteten den ganzen Tag in der Mine oder im Dschungel und schlugen Holz. Aber ego finde sie sehr interessant. Ego mag es mich manchmal mit diesen zu unterhalten. Sie haben alle ihre Geschichte. Wie zum Beispiel dieser ehemalige Puppenspieler oder dieser kleine Manthossum, der immer erzählte, dass er ein Pirat gewesen sei. Die anderen Altschwestern lachten dann immer. Ego glaube wirklich, dass er ein Pirat war.
Es wird aber bei Nyame ein Abend der Erholung. Keine harte Arbeit, keine Gebete, die ego interpretieren muss, keine Kräuter und Tierkunde. Einfach nur ego sein.
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