[Stadtrat Ansilon] Eine Nachricht wird zugestellt

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Heinrich Schwarzenbruch
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[Stadtrat Ansilon] Eine Nachricht wird zugestellt

Beitrag von Heinrich Schwarzenbruch »

Meinen Gruß Stadträte der freien Stadt Ansilons und seiner Bürger!
 
Ich muss mich ob eines Vorfalls vor zwei Tagesumläufen, welcher sich in der Stadt eurer Obhut ereignete, an euch wenden. Ich bin kein Bürger dieser Stadt, doch gerne als Gast und Händler in jener zugegen.
Meist zur anbrechenden Abendstund treibt es mich in die ansässige Taverne, um den geschäftigen Tag dort bei einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen. Jenen Abend, um den es hier geht, betrat ich in gewohnter Manier die Schankstube und setzte mich an die Theke. Mit zugegen war eine mir unbekannt Elfe, welche eine markant lilafarbene Robe trug. Diese vertrieb mich mit barschen Worten meines Thekenplatzes und als ich dem nicht sogleich nachkam, übergoss sie mich mit ihrem Getränk. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie dies willentlich und ohne Reue getan hat.

Überdies war sie nicht bereit sich angemessen für ihr Handeln zu entschuldigen, im Gegenteil, sie bezeichnete die Angehörigen unseres Volkes, der Menschen, als Ratten. Ein anwesender Paladin schien dies unlängst nicht zu stören, so sah ich es als meine Pflicht an, die Ehre unseres Volkes und der Bürger Ansilons wiederherzustellen. Ich übergoss jene Elfe mit einem Wein – gewiss keine feine Manier, doch wollte ich jener nicht mit Gewalt habhaft werden. Zudem, wie sagt man doch so schön. Auge um Auge – Zahn um Zahn.

Jene bedrohte mich im Anschluss und gab an, mich ermorden zu wollen, sobald sich die Gelegenheit bieten würde. Der Paladin schien dies zur Kenntnis zu nehmen, aber sah sich einzig gewillt mich aus der Taverne zu entfernen, in dem er handgreiflich wurde und mich mittels körperlicher Gewalt gen Ausgang schob – ich betone – gegen meinen Willen! Der Paladin schien es nicht für nötig zu erachten, jene Elfe den Wachen, ob ihrer Morddrohungen zu übergeben. Ich vermute, dass der Paladin diesen Vorfall ebenso wenig beim Stadtrat oder den Wachen meldete, dass ich davon ausgehen muss, dass er versuchte die Elfe ob ihres Handels zu schützen.

Ich bitte euch, dass ihr umgehend Maßnahmen zum Schutz der Bürger und anwesenden Händler trefft. Ich empfehle hierbei ein Stadtbetretungsverbot gegen jene nach Mord lüsternen Elfen auszusprechen.

Weiterhin bitte ich um Aufklärung hinsichtlich des Fehlverhaltens der Paladins, welcher scheinbar die Elfe durch sein Handeln indirekt in Schutz nahm und ihr Verhalten somit ungesühnt blieb. Sein Name ist mir nicht bekannt, doch trug er markante weiße Gewänder und hatte eine dunkle Hautfarbe.
 
Hochachtungsvoll
Heinrich Schwarzenbruch
Freier Händler
 
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Xa'Velle Belin
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Eine Nachricht fuer Nathan wird ueberbracht

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Der Stapel der Schriftstuecke, die in diesen Tagen ihren Weg ins Rathaus gefunden hatten, war recht ueberschaubar. Tatsaechlich hatte keine der Stadtwachen Nimue ueber den Vorfall in der Taverne informiert. Waehrend sie also die Pergamente ueberflog, fiel ihr Heinrich Schwarzenbruchs Schreiben in die Haende.
"Paladin.. dunkle Hautfarbe.." Gut, sie kannte, weissgott, nicht alle Paladine, aber einer, auf den diese doch recht aussagekraeftige Beschreibung passen konnte, war ihr wohl bekannt. Bevor sie das Schreiben beantworten wuerde, war es sicher klug, ein paar Worte mit besagtem Paladin zu wechseln. Dies schien so gar nicht zu ihm zu passen, dachte sie noch bei sich, waehrend sie das Zimmer wechselte und vom Ratssaal zum Sitzungssaal lief.
 
"Randall, waert ihr so gut und wuerdet mir eine Abschrift von diesem Schreiben hier anfertigen? Und ein weiteres Schreiben an Nathan Jaro aufsetzen, in dem ich ihn um ein Gespraech bitte? Das waere sehr freundlich- ich bin ein wenig in Eile, man erwartet mich bereits in der Goldenen Stadt." erklaerte sie dem Gildenverwalter, dessen Dienste sie bereits das ein oder andere Mal fuer Schreibarbeiten zweckentfremdet hatte. Waehrend der zuvorkommende Mann nun also eine Kopie anfertigte, wuerde sie die Zeit nutzen und einige kulinarische Leckereien fuer die Schwesternschaft -insbesondere die immer hungrige Jungpriesterin- besorgen. Mit gefuelltem Magen studierte es sich sicher leichter!
Mit einer Abschrift von Heinrich Schwarzenbruchs Schreiben und einem Korb im Arm, der mit reichlich Backwaren gefuellt war, flanierte sie die Straße entlang, zielstrebig auf einen Botenjungen zu, der Nathan ein versiegeltes Schriftstueck ueberbringen sollte. 
Ich entbiete Euch meinen Gruss, werter Nathan Jaro.

Den Rat erreichte ein Schriftstueck von einem fahrenden Haendler, der vor einigen Abenden in der Taverne eingekehrt war. Seiner Beschreibung nach, koenntet Ihr an diesem Abend ebenfalls dort zu Gast gewesen sein. Sollte dies der Fall sein, wuerde ich Euch diesbezueglich gern sprechen. 

Auf eine baldige Antwort hoffend, verbleibe ich mit den besten Gruessen 
gez. Nimue von Thar  
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Falynidil
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Re: [Stadtrat Ansilon] Eine Nachricht wird zugestellt

Beitrag von Falynidil »

Der Paladin hatte gerade seine alltägliche Suppe bestellt, als der Bote in die Taverne stürzte. Es war kein Geheimnis, dass er oft hier war und er machte auch keinen Hehl daraus, dass er ungern kochte. Tatsächlich konnte man allerhand in dieser Taverne erfahren, die neuerdings als der Schmelztiegel der Stadt fungierte.

"Herr Jaro.. eine Botschaft.. die Stadträtin..", stammelte der Bote völlig außer Atem. Der Paladin hob die Hand und erwiderte ruhig: "Guter Mann, kommt erstmal zur Ruhe und setzt euch. Bitte nehmt diesen Stuhl und ich bestelle euch etwas zu trinken.". Der Bote nahm die Einladung dankend an und kramte bereits das Pergament hervor, dass er Nathan rüber schob. Mit dankbarem Nicken griff er nach dem Humpen, den Nathan für ihn geordert hatte und lehnte sich zurück. Der Paladin hatte das Schreiben indes geöffnet und las es für sich durch. Sie unterhielten sich noch eine Weile über dies und das und am Ende der Unterhaltung, nachdem Nathan aufgegessen und ausgetrunken hatte, nickte er dem Boten zu.

"Ich werde der Bitte der Stadträtin schnellstmöglich folgen."
Never trust a smiling Falynidil, you're gonna end up. | When Nathan goes down on his knees, the battle is not over. It has just begun.
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