Anfänge
Die Dunkelheit war so erdrückend, so dicht, man konnte sie gar greifen, sie berühren - so schien es. Gleich einer dicken, schwarz bemalte Nebelwaben, umgaben sie alles und jeden, ließen keinen Blick hindurch, verschluckten Klang und Hall.
Je länger man sich dieser Umgebung hingab, desto mehr schnürte sich die Kehle zu.
Doch je tiefer es ging, desto verzerrter wurde eben diese Finsternis. Sie wurde hier und da zerrissen. Licht durchbrach die schweren Schwielen und verdünnte die Schwärze, als würde aus dem Teer einfaches, dunkles Wasser werden.
Pilze erstrahlen in teils gefährlich anmutenden, teils in willkürlichen Farbkombinationen. Harmonieren mal mit dem Leuchtmoos an Boden, Decke und Wänden, anderswo beißen sich die Auren, als stünden sie im steten Konflikt miteinander.
Einzelne Gänge wurden zu weitreichenden Korridoren. Kleine Höhlen wandelten sich zu riesigen Kavernen. Manche von ihnen so groß und weitreichend, dass sie ganze Städte in sich zu bergen vermochten.
Vereinzelt taten sie das auch. Elyas war hier im Unterreich. Hier wo die Ungewissheit alles dominierte.
Ganze Völker existieren hier, ohne je von einem menschlichen Auge erfasst worden zu sein. Rassen, die man sich nicht mal vorzustellen wagt.
Der junge Prediger kam hierher, um seinem Forschungsdrang zu frönen. Nebst Ressourcen, die für allerlei Dinge gebraucht wurden, konnte man hier unten ungestört alles ausprobieren und erkunden. Man musste dazu lediglich das eigene Heil in die Waagschale werfen.
Selbstverständlich geriet er das ein ums andere Mal in Konflikt mit ansässigen Geschöpfen. Gefräßige Bestien und hinterhältige Gnome. Mordlüsterne Geister und vor Magie trotzenden Entitäten.
Elementare und Gedankenschinder, aber auch unlängst vertrieben, sich zurück gezogene Gattungen. Wie etwa die Dunkelelfen.
Elyas hasste diese am meisten.
Sie huldigten einer Göttin, die so falsch und hinterhältig war wie die goldene Schlange. Trotz möglicher Ähnlichkeiten mit dem Namenlosen, war sie durch und durch Egoistisch. Sie hatte kein Interesse am eigenen Volk. All das Bestreben der Einzelnen ging unter in ihrem kalten Blick.
Sie war bei weitem keine gute Anführerin, nicht so wie der Schattenfürst höchstselbst.
Dennoch wich der gläubige Jüngling jenen Patrouillen nur allzu gerne aus. Es wäre dumm sich auf einen Kampf mit ihnen einzulassen. Es gäbe nichts zu gewinnen.
An diesen Umlauf jedoch schien es eine Hatz zu sein. Zwei sehr junge Individuen rannten mit Abstand vor der sie verfolgenden Häschern davon. Zwei Krieger, mit Doppelklingen und Bogen bewaffnet, die Jagd auf Kinder machten. Die Grausamkeit dieser Drow kennt kein halten. Gleich welchen Grund ihre Verfolgung haben möge, sie wird mit dem Tod enden.
Diese Göttin Lolth ist schnell mit dem Urteil, ebenso sind es ihre Kinder.
Dabei verkennen sie nur allzu oft das Potential eben jener. Die beiden sind leere Gefäße. Ganz gleich, was sie getan haben, womit sie den Tod verdient haben mochten, man konnte sie füllen. Ihn noch immer Willen und Ansicht aufzwingen.
Sie könnten sich noch immer als herausragende, tief loyale Mitstreiter entpuppen. Solche, die möglicherweise eine entscheidende Wende herbeiführen konnten.
Da ging dem dunklen Prediger ein inneres Licht auf. Eine Idee, die sich in seinen Gedanken genistet hat, wie eine Krankheit. Sie griff um sich, befiel immer mehr den Verstand, bis diese Vorsehung ihn übermannte, ihn zur Tat zwang. Aus dem Einfall war ein Vorhaben geworden. Er beschloss, sich der Hatz anzuschließen, als dritter, ungesehener Beteiligter.
Elyas verstand die Worte der Dunkelelfen nicht, als er sie eingeholt hatte. Er schlich und nutzte die Gaben um sich zu verschleiern. Andernfalls könnte er sich diesen Täuschungsmeister wohl kaum nähern. Sie hatten die Kinder gestellt, sie in die Ecke getrieben.
Nebst der üblichen, beißenden Laute der Drow, die so stachen, als bestünden sie aus reinen, akustischen Schmerzen, sobald sie an das Ohr drangen, wirkte die allgemeine Stimmung der Worte aggressiv und zum Teil hasserfüllt.
Es war nicht viel Fantasie notwendig, um sich auszumalen, woher dieser hörbare Hass herrührte. Sicher störte sich ein Haus an einem anderen. Der Kleidung der jungen Ilythiiri nach, welche recht zerschlissen und verdreckt erschien, waren die beiden einem solchen Haus entsprungen. Nobel, aber zu jung als das sie sich ausreichend Schuld aufgeladen hätten, um eine solche Jagd zu rechtfertigen.
Die Politik der Dunkelelfen. Sie leben so lange und doch sind sie Blind für den langen Arm der Zeit, der einen solchen frischen Ton zu allem möglichen formen könnte.
Der Prediger erkannte Angst im Blick der Todgeweihten. Es schein der rechte Zeitpunkt, als strahlender Held in Erscheinung zu treten.
Er hatte sie lange genug seine Ohren foltern lassen.
Mittels dem Moment der Überraschung, einem vergifteten Dolch und einem dunklen Gebet, was den abseitigen Elf an der Wand zerschellen ließ, war die Situation schnell bereinigt.
So stand er erhaben vor den kauernden jungen Dunkelelfen. Die Dunkelheit griff um ihn und doch war es hell genug, dass er sich in den Augen der beiden spiegeln sah. Er sprach zu ihnen mit fester aber ruhiger Stimme, gleich einem geduldigen Lehrmeister:
"Die Barmherzigkeit des Namenlosen hat euch errettet. Zeigt euch erkenntlich und als würdig für dieses Einschreiten oder sterbt, wie es eure Spinne vorsah."
Ihre Gesichter deuteten ein ganzes Gespräch an, so deutungsvoll tauschten die beiden Blicke miteinander aus. Zweifel, Skepsis und vielleicht ein wenig Arroganz stachen besonders deutlich hervor. Sie waren vielleicht dankbar, aber doch waren es Drow. Sie mochten dieses Gefühl der Hilflosigkeit nicht. Diese vermeintliche Drohung, welche sie zwang, Platz neben ihrem lästigen Insekt zu schaffen. Einen weiteren Gott anzuerkennen. Ein gefährliches Projekt, das sich der junge Prediger da auferlegt hatte.
Auch wenn es schnell enden könnte, so würde allein die Spannung die Zeit in die Ewigkeit verzerren.
Man wächst mit den Aufgaben und Entscheidungen, die man trifft.
Elyas hob die Schultern an.
Die beiden wollten sich nicht entscheiden, also tat er es für sie. Er deutete ihnen mit dem Stab einen nahen Aufgang, während er wie zufällig seinen Gift überzogenen Dolch anhob. Ein kleiner, visueller Anreiz, der seine Wirkung nicht verfehlte.
Beide erhoben sich und zusammen beschritten sie den langen Weg an die Oberfläche.
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Eine Stimme auf dem Weg zum Chor
- Elyas Triel
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Re: Eine Stimme auf dem Weg zum Chor
Ein Haus das den Platz eines anderen begehrte um in der Gunst Lloths aufzusteigen plante schon lange den Angriff der schließlich mit aller Gebetskraft der Priesterinnen und aller Härte des hauseigenen Heers durchgeführt wurde. Es durfte keine Überlebenden geben, niemanden, der sie im Nachhinein anklagen konnte, sonst würde es sie selbst das Leben kosten. Der Preis war es wert das Risiko einzugehen, die Macht war zu lockend um sie auszuschlagen. Und der Plan ging auf, in binnen weniger Momente fiel das gegnerische Haus, das sich zuvor in Sicherheit wog.
Lloth hatte entschieden.
Das kurze Gemetzel verlief leise, traf sogar einige der Priesterinnen im Schlaf. Die Ilharess begehrte kurz auf, doch es genügte nicht um noch etwas zu retten das mit Lloth Einverständnis untergehen sollte. Somit war das Haus vernichtet und ein anderes stieg auf.
Jene Unglücklichen die noch überlebten wurden rein aus Freude in eine Drinnengrube geworfen oder aus der Stadt getrieben um sie in den Gängen des Unterreichs zu jagen und schließlich wie Jagdbeute zu erlegen.
Keine Zeugen.
She'Nala war noch nicht lange in der Ausbildung zur Priesterin und Szin'Axle kein ausgebildeter Kämpfer des Hauses. Auch wenn sie eine, für die Drow, angemessene Erziehung genossen haben wussten sie, dass Lloth sie trotz ihres jungen Alters fallengelassen hatte. Sie sprinteten wirr zwischen anderen Kindern und Jugendlichen ihres Hauses durch die Gänge des Unterreichs. Pfeile und Speere sausten hinter ihnen, dünnten die Gruppe nach und nach aus. Die hämischen Rufe der Verfolger trieben sie weiter voran, ließen sie rennen obwohl der Atem bereits knapp wurde und der Körper aufzugeben drohte. Der Überlebensinstinkt war größer und der Stolz ebenfalls. Doch schließlich geriet She'Nala ins straucheln, hatte unbedacht einen Fuß falsch aufgesetzt und knickte ein, zog Szin mit sich als sie Halt suchte.
Ihr Todesurteil. Doch als sie panisch nach ihren Verfolgern schaute waren diese reglos am Boden und vor ihnen stand ein riesiger Mann von der Oberfläche. Seine Worte verstanden sie nicht, doch seine Gesten waren eindeutig. She und Szin tauschten Blicke aus, wenige Worte, dafür mehr geübte Handzeichen. Sie waren sich einig und folgten Elyas schließlich an die Oberfläche, das Unterreich hätte nur den Tod bedeutet, zumindest in dem Moment.
Es gab keine weitere Verfolgung, sie waren vielleicht zu unbedeutend oder wurden von dem gegnerischen Haus bereits für Tod gehalten. Es war nicht wichtig, ihr Überleben war wichtig und dies hatte der junge Priester des Namenlosen ihnen gewährt.
Die eigene Sprache legten sie niemals ab, es fiel leichter so miteinander zu kommunizieren und die beiden Drow fühlten sich hin und wieder deutlich überlegen, wenn Elyas sie wieder einmal mit einem ratlosen aber doch strengen Blick bedachte. Die Sprache der Menschen zu erlernen war kein leichtes Unterfangen, die Laute klangen weicher, die Worte komplizierter, doch ihr junges Alter und der Wissensdrang waren hilfreich. Erst waren die Fortschritte holprig, dann zunehmend besser und mit den Jahren war es als wären sie auch mit dieser Sprache aufgewachsen.
Die Lehren bezüglich des Namenlosen nahmen sie auf, die Rettung durch seinen Priester erkannten beide an, sie standen in Schuld.
Doch grad She'Nala wollte, oder konnte sich nicht gänzlich von ihrer Göttin lossagen. Die Erziehung und die Versprechungen, dazu der tiefe Fall des Versagens und nicht zuletzt ihr Stolz als Frau ihres Volkes verursachten einen Zwiespalt der lange währte. Sie war eine Spinne, wenn auch abseits vom eigenen Volk und der ehemaligen Heimat. Ihr Leben hatte erst begonnen und wer wusste schon in welche Bahnen es sich lenken lassen würde. Sie war geduldig.
Und sie war dankbar Elyas gegenüber.
Das Leben an der Oberfläche hatte seinen Preis, ihre anfänglich priesterlichen Kräfte die sie der Gunst Lloths zu verdanken hatte verschwanden und so musste sie lernen anders zurecht zu kommen. Sie versuchte sich mit dem Bogen doch ihre eigentliche Stärke lag im Handwerk des Schmuckwerkes und so widmete sie sich diesem und begann als Händlerin tätig zu werden.
Szin hingegen konnte sich weiterhin seiner Kriegerausbildung widmen, vielleicht war auch dies ein Punkt, weshalb ihm die Abkehr aus dem Unterreich und von der Göttin soviel leichter fiel als ihr. Er war nie auf die Gunst der Spinnengöttin angewiesen gewesen, viel mehr aber auf die Gnade und Gunst ihrer Priesterinnen.
Wie die beiden Drow sich langsam an die Oberwelt gewöhnten, so gewöhnten sie sich auch aneinander, es glich beinah einem geschwichterlichen Verhältnis, wenn gleich ab und an doch She'Nalas vermeintliche Überlegenheit durchblitzte.
So zogen sie einige Jahrzehnte durch die Lande, Elyas predigte, Szin jagde, She verkaufte.
Lloth hatte entschieden.
Das kurze Gemetzel verlief leise, traf sogar einige der Priesterinnen im Schlaf. Die Ilharess begehrte kurz auf, doch es genügte nicht um noch etwas zu retten das mit Lloth Einverständnis untergehen sollte. Somit war das Haus vernichtet und ein anderes stieg auf.
Jene Unglücklichen die noch überlebten wurden rein aus Freude in eine Drinnengrube geworfen oder aus der Stadt getrieben um sie in den Gängen des Unterreichs zu jagen und schließlich wie Jagdbeute zu erlegen.
Keine Zeugen.
She'Nala war noch nicht lange in der Ausbildung zur Priesterin und Szin'Axle kein ausgebildeter Kämpfer des Hauses. Auch wenn sie eine, für die Drow, angemessene Erziehung genossen haben wussten sie, dass Lloth sie trotz ihres jungen Alters fallengelassen hatte. Sie sprinteten wirr zwischen anderen Kindern und Jugendlichen ihres Hauses durch die Gänge des Unterreichs. Pfeile und Speere sausten hinter ihnen, dünnten die Gruppe nach und nach aus. Die hämischen Rufe der Verfolger trieben sie weiter voran, ließen sie rennen obwohl der Atem bereits knapp wurde und der Körper aufzugeben drohte. Der Überlebensinstinkt war größer und der Stolz ebenfalls. Doch schließlich geriet She'Nala ins straucheln, hatte unbedacht einen Fuß falsch aufgesetzt und knickte ein, zog Szin mit sich als sie Halt suchte.
Ihr Todesurteil. Doch als sie panisch nach ihren Verfolgern schaute waren diese reglos am Boden und vor ihnen stand ein riesiger Mann von der Oberfläche. Seine Worte verstanden sie nicht, doch seine Gesten waren eindeutig. She und Szin tauschten Blicke aus, wenige Worte, dafür mehr geübte Handzeichen. Sie waren sich einig und folgten Elyas schließlich an die Oberfläche, das Unterreich hätte nur den Tod bedeutet, zumindest in dem Moment.
Es gab keine weitere Verfolgung, sie waren vielleicht zu unbedeutend oder wurden von dem gegnerischen Haus bereits für Tod gehalten. Es war nicht wichtig, ihr Überleben war wichtig und dies hatte der junge Priester des Namenlosen ihnen gewährt.
Die eigene Sprache legten sie niemals ab, es fiel leichter so miteinander zu kommunizieren und die beiden Drow fühlten sich hin und wieder deutlich überlegen, wenn Elyas sie wieder einmal mit einem ratlosen aber doch strengen Blick bedachte. Die Sprache der Menschen zu erlernen war kein leichtes Unterfangen, die Laute klangen weicher, die Worte komplizierter, doch ihr junges Alter und der Wissensdrang waren hilfreich. Erst waren die Fortschritte holprig, dann zunehmend besser und mit den Jahren war es als wären sie auch mit dieser Sprache aufgewachsen.
Die Lehren bezüglich des Namenlosen nahmen sie auf, die Rettung durch seinen Priester erkannten beide an, sie standen in Schuld.
Doch grad She'Nala wollte, oder konnte sich nicht gänzlich von ihrer Göttin lossagen. Die Erziehung und die Versprechungen, dazu der tiefe Fall des Versagens und nicht zuletzt ihr Stolz als Frau ihres Volkes verursachten einen Zwiespalt der lange währte. Sie war eine Spinne, wenn auch abseits vom eigenen Volk und der ehemaligen Heimat. Ihr Leben hatte erst begonnen und wer wusste schon in welche Bahnen es sich lenken lassen würde. Sie war geduldig.
Und sie war dankbar Elyas gegenüber.
Das Leben an der Oberfläche hatte seinen Preis, ihre anfänglich priesterlichen Kräfte die sie der Gunst Lloths zu verdanken hatte verschwanden und so musste sie lernen anders zurecht zu kommen. Sie versuchte sich mit dem Bogen doch ihre eigentliche Stärke lag im Handwerk des Schmuckwerkes und so widmete sie sich diesem und begann als Händlerin tätig zu werden.
Szin hingegen konnte sich weiterhin seiner Kriegerausbildung widmen, vielleicht war auch dies ein Punkt, weshalb ihm die Abkehr aus dem Unterreich und von der Göttin soviel leichter fiel als ihr. Er war nie auf die Gunst der Spinnengöttin angewiesen gewesen, viel mehr aber auf die Gnade und Gunst ihrer Priesterinnen.
Wie die beiden Drow sich langsam an die Oberwelt gewöhnten, so gewöhnten sie sich auch aneinander, es glich beinah einem geschwichterlichen Verhältnis, wenn gleich ab und an doch She'Nalas vermeintliche Überlegenheit durchblitzte.
So zogen sie einige Jahrzehnte durch die Lande, Elyas predigte, Szin jagde, She verkaufte.
Zuletzt geändert von She'Nala am 24 Mär 2025, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Eine Stimme auf dem Weg zum Chor
'bwael dalharuk'. Der Waffenmeister des Hauses tätschelte seinen Kopf und hob die Lotha elghinn des jungen Drow auf um sie ihm zurück zu reichen. Er kam längst nicht an seine Fähigkeiten ran, aber er hatte durchaus gute Grundlagen. Ob es sein eigener Sohn war? Die Möglichkeit bestand, doch die Priesterin behielt sich vor dies für sich zu behalten und zudem auch gern in anderen Gefilden nach Ablenkungen Ausschau zu halten. Es war nicht wichtig. Seine Herkunft hatte ihm scheinbar eine herausragende Ausbildung beschert und somit beschwerte er sich nicht. Nebenbei lernte er die Gepflogenheiten, wie er sich zu benehmen hatte, sich unterordnen zu hatte. Er war ein Mann, Lloth erkannte ihn nie wirklich an, er wurde geduldet, das wusste er und das spürte er von jeder Jalil in seiner Nähe. 'ra'shel lu'ser suus' Abwarten und schweigen. Das war das Gesetz für die Männer des Hauses, eines jeden Hauses. Szin hielt sich daran, wie alle anderen auch. Der Waffenmeister war sein Vorbild, streng, aber freundlich, gerecht, wenn man das bei Drow behaupten kann. Dann wurde das Haus angegriffen und vernichtet, kaum ein Atemzug verging für den jungen Drow, der Waffenmeister wurde hingerichtet, es wurde gelacht, er wurde verhöhnt und im nächsten Moment wurde er aus dem Haus getragen und zur Hatz bereit gemacht.. tief in die Gänge des Unterreichs gebracht. 'z'haan' Lauf.. hörte er noch, dann lief er, sein Überleben sichernd, der Göttin den Rücken kehrend.
- Elyas Triel
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Re: Eine Stimme auf dem Weg zum Chor
*Auszüge aus einem unregelmäßig geführten Tagebuch. Verfasst von Elyas Triel. Stimme des Namenlosen.*
21. Tag des 2 Monats im Jahre XX56 ( 5 Monde an der Oberfläche)
Sie starren schon wieder so diabolisch. Kleine funkelnde Rubine, die wissen wollen, ob mein Blut ebenso schön rot glimmt wie ihre morde lüsternen Blicke gerade.
hmm… Ich werde wohl in nächster Zeit mit offenen Augen schlafen müssen. Nicht dass die Angst vor dem Unbekannten irgendwann falschen Mut in ihnen weckt, oder gar die falschen Vorstellungen keimt, dass sie alleine besser dran wären.
Ihr Misstrauen und ihre Angst haben sie mehr und mehr abgelegt. Trotzdem seh ich diesen Glanz. Das feindliche Leuchten, das süßlich wie der bevorstehende Tod nach meinem Ableben lechzt. Amüsant. Das ausgerechnet solche kleinen Individuen auf einen doppelt so hohen und doppelt so alten Mann herab sehen. Hmm… niedlich trifft es besser, regelrecht putzig. Ich werde ihm wohl deutlich ihre Schwäche aufzeigen müssen. Eine gute Möglichkeit ihnen die Geißeln näher zu bringen… verschwenden wir keine Zeit…
30. Tag des 10. Monats im Jahre XX56 ( 13 Monde an der Oberfläche)
…Ein Jahr haben wir geschafft und allmählich kristallisieren sich die Persönlichkeiten aus den beiden.
Szin gab sich dem Schwertkampf hin. Er übte hart und gewissenhaft. Jeden Tag. Sein Gesicht präsentierte dabei Wut und Zorn in seiner reinsten Form. Ein herrlicher Ausdruck. Er könnte der Held eines Rache-Epos werden, zumindest folgt er den dafür eigens vorgesehenen Grundlagen.
Nachdem er gelernt hatte, dass ich ihm überlegen war, zeigte er sich recht einsichtig. Manchmal frech, andermal hingewiesen, flammte sein rebellischer Geist auf.
Seis drum, wenn es drauf ankam, schien er ernsthaft Loyal, das genügte mir. Er würde sicher nicht so leicht diese Wut wegwerfen.
Man musste ihn nur fein säuberlich lenken. Es war nicht leicht, die Bahn einer zuschlagenden Klinge zu korrigieren, sie war zu zerbrechlich, aber dieser Elf war den Versuch wert.
Nala hingegen war von Anfang an sehr gehorsam. Sie hat sich gut eingefunden in ihre Rolle als mein Mündel. Sie erledigte Hausarbeit und hatte ein beachtliches Talent am Herd.
Aber wie das Auge mitisst, so tut es auch der Verstand. Sich von einer Dunkelelf lächelnd bekochen zu lassen, hat eine ganz eigenwilligen Beigeschmack. Nicht immer köstlich, aber das Gefühl wird schon noch vergehen, hoffentlich.
Sie zeigte sich materialistischer. Sie häuften schöne Dinge an. Anfangs waren es Kleider und Schmuck, mittlerweile sondiert sie sogar Möbel und Deko Artikel. Vorzugsweise in giftigen Grüntönen.
Ich merke, wie ich weniger streng zu ihr bin, als zu Szin. Während ich ihn immer öfter direkt an meiner Seite habe, führte ihn ihn belehrte, so sehe ich ihr an, dass ihr Lächeln immer falscher wird. Es verliert den hoffnungsvollen Kern. Es wird zunehmend kalt. Eine Maske, die sich da bildet.
mmh… Sei es drum. Wenn sie sich hinter einer solchen Maske verstecken will, soll sie das zu unseren Gunsten tun. Morgen werde ich sie mit den Marktgängen betrauen. Sie wird lernen, diese Maske zu benutzen, Handel zu treiben, Leute übers Ohr hauen. Es wird schon nicht schaden…
17. Tag des 5. Monats im Jahre XX58 ( 31 Monde an der Oberfläche)
… drei oder sind es schon vier Jahre, die die beiden hier oben bei mir leben? Anfangs waren wir von Stadt zu Stadt gezogen, immer zu den Blicken ausweichend, die da solche Geschöpfe anzogen. Zwar konnte man die Quellen jener leicht blenden, allerdings war das nur ein Funke, der zu weitreichenden Ärgernissen führen konnte. Daher waren wir einfach mit leichtem Gepäck nie lange irgendwo.
Mir war es gelungen, die anfängliche Skepsis der beiden einzugrenzen. Ich würde sogar behaupten, ich bin über das Ziel hinaus geschossen.
Sie waren menschlicher. Echte Momente der Zuneigung und des Vertrauens waren entstanden.
tze… wie konnte mir das nur widerfahren?
Der laute Lärm von Stahl, der auf Boden scheppert, weckt die beiden. Ich habe gerade ihre Klingen in den Raum geworfen.
Ich sehe ihre müden Augen , wie der erst kürzlich eingesetzte Schlaf sie nur widerwillig gehen lassen will. Wie süß sie zu mir aufschauen, verständnislos - Ahnungslos... unwissend…
“Schnappt euch eure Klingen, es brach ein Feuer im Zentrum des Dorfes aus.”
Die Worte sprach ich zwar sanft, aber den beiden sollte schon klar sein, dass es sich hierbei um einen Befehl handelt. Trotzdem scheinen sie verwirrt. Szin ist der Erste, der die Irritation ablegt, hochmütig und doch wortlos mich der Narretei bezichtigte. Er grinste sogar schief. So verschlagen, dieser kleine Giftzwerg.
Bevor er diese Arroganz weiter ausbaut, indem er mich fragt, wozu die Schwerter dienen, fragte die kleine Nala, ob sie die Flammen löschen sollen.
So unschuldig. Oh finsterer Herr, wie sehr ich versagt habe.
“Ihr sollt alle töten, die vor dem Feuer fliehen."
Oh… sieh mal einer an, sie können den verwunderten Ausdruck steigern.
Was denkt ihr bloß, dass ihr Dunkelelfen das Exklusiv Recht auf Grausamkeit gepachtet habt? Wahrlich grausam ist das Unerwartete. Das werdet ihr schon noch lernen.
“Wen glaubt ihr, werden sie für das plötzliche Feuer verantwortlich machen, wenn sie mit Soldaten zurückkommen, hm? Banditen, Räuber womöglich? Oder doch eher Zwei Dunkelelfen, die hier hausen?”
Sie begreifen es, ich kann es sehen. Die Köpfe arbeiten, was ein anschauliches Mienenspiel. Szin zeigt wieder diese Wut, ergreift die Waffen und stürmt los. Nala schaut mich nochmals bedauernd an. Sie versteht es, sie ist nur versucht, es zu verdrängen.
Ich rufe ihnen noch eindringlich hinterher, dass sie keinen einzigen entkommen lassen sollen, dann leg ich mich auf das nun freie Bett.
Du bist weich geworden Elyas. Warum machst du es ihnen so leicht und hast den Stall zuerst in Brand gesteckt?...
*Elyas stand an der Reling des Schiffes, welches ihn in die Neue Welt brachte. Er sah über tosendes Wasser, aufschäumende Wellen und dort in der Ferne, dort war sie. Bäume, Berge und Gebäude ragen ersichtlich auf. Er ist endlich angekommen.
Die beiden Dunkelelfen, die er damals im Unterreich aufgelesen hatte, waren vorausgegangen, während er sich noch kleinerer organisatorischer Tätigkeiten hingab, ehe er folgen konnte.
Sie waren nun schon 30 Jahre an seiner Seite. Er war alt geworden.
Er klappte das Tagebuch zu. Er wollte sich nicht allzu sehr der Nostalgie hingeben.
Er würde später weiter lesen, nun aber würde er sich endlich Sorum ansehen gehen.*
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21. Tag des 2 Monats im Jahre XX56 ( 5 Monde an der Oberfläche)
Sie starren schon wieder so diabolisch. Kleine funkelnde Rubine, die wissen wollen, ob mein Blut ebenso schön rot glimmt wie ihre morde lüsternen Blicke gerade.
hmm… Ich werde wohl in nächster Zeit mit offenen Augen schlafen müssen. Nicht dass die Angst vor dem Unbekannten irgendwann falschen Mut in ihnen weckt, oder gar die falschen Vorstellungen keimt, dass sie alleine besser dran wären.
Ihr Misstrauen und ihre Angst haben sie mehr und mehr abgelegt. Trotzdem seh ich diesen Glanz. Das feindliche Leuchten, das süßlich wie der bevorstehende Tod nach meinem Ableben lechzt. Amüsant. Das ausgerechnet solche kleinen Individuen auf einen doppelt so hohen und doppelt so alten Mann herab sehen. Hmm… niedlich trifft es besser, regelrecht putzig. Ich werde ihm wohl deutlich ihre Schwäche aufzeigen müssen. Eine gute Möglichkeit ihnen die Geißeln näher zu bringen… verschwenden wir keine Zeit…
30. Tag des 10. Monats im Jahre XX56 ( 13 Monde an der Oberfläche)
…Ein Jahr haben wir geschafft und allmählich kristallisieren sich die Persönlichkeiten aus den beiden.
Szin gab sich dem Schwertkampf hin. Er übte hart und gewissenhaft. Jeden Tag. Sein Gesicht präsentierte dabei Wut und Zorn in seiner reinsten Form. Ein herrlicher Ausdruck. Er könnte der Held eines Rache-Epos werden, zumindest folgt er den dafür eigens vorgesehenen Grundlagen.
Nachdem er gelernt hatte, dass ich ihm überlegen war, zeigte er sich recht einsichtig. Manchmal frech, andermal hingewiesen, flammte sein rebellischer Geist auf.
Seis drum, wenn es drauf ankam, schien er ernsthaft Loyal, das genügte mir. Er würde sicher nicht so leicht diese Wut wegwerfen.
Man musste ihn nur fein säuberlich lenken. Es war nicht leicht, die Bahn einer zuschlagenden Klinge zu korrigieren, sie war zu zerbrechlich, aber dieser Elf war den Versuch wert.
Nala hingegen war von Anfang an sehr gehorsam. Sie hat sich gut eingefunden in ihre Rolle als mein Mündel. Sie erledigte Hausarbeit und hatte ein beachtliches Talent am Herd.
Aber wie das Auge mitisst, so tut es auch der Verstand. Sich von einer Dunkelelf lächelnd bekochen zu lassen, hat eine ganz eigenwilligen Beigeschmack. Nicht immer köstlich, aber das Gefühl wird schon noch vergehen, hoffentlich.
Sie zeigte sich materialistischer. Sie häuften schöne Dinge an. Anfangs waren es Kleider und Schmuck, mittlerweile sondiert sie sogar Möbel und Deko Artikel. Vorzugsweise in giftigen Grüntönen.
Ich merke, wie ich weniger streng zu ihr bin, als zu Szin. Während ich ihn immer öfter direkt an meiner Seite habe, führte ihn ihn belehrte, so sehe ich ihr an, dass ihr Lächeln immer falscher wird. Es verliert den hoffnungsvollen Kern. Es wird zunehmend kalt. Eine Maske, die sich da bildet.
mmh… Sei es drum. Wenn sie sich hinter einer solchen Maske verstecken will, soll sie das zu unseren Gunsten tun. Morgen werde ich sie mit den Marktgängen betrauen. Sie wird lernen, diese Maske zu benutzen, Handel zu treiben, Leute übers Ohr hauen. Es wird schon nicht schaden…
17. Tag des 5. Monats im Jahre XX58 ( 31 Monde an der Oberfläche)
… drei oder sind es schon vier Jahre, die die beiden hier oben bei mir leben? Anfangs waren wir von Stadt zu Stadt gezogen, immer zu den Blicken ausweichend, die da solche Geschöpfe anzogen. Zwar konnte man die Quellen jener leicht blenden, allerdings war das nur ein Funke, der zu weitreichenden Ärgernissen führen konnte. Daher waren wir einfach mit leichtem Gepäck nie lange irgendwo.
Mir war es gelungen, die anfängliche Skepsis der beiden einzugrenzen. Ich würde sogar behaupten, ich bin über das Ziel hinaus geschossen.
Sie waren menschlicher. Echte Momente der Zuneigung und des Vertrauens waren entstanden.
tze… wie konnte mir das nur widerfahren?
Der laute Lärm von Stahl, der auf Boden scheppert, weckt die beiden. Ich habe gerade ihre Klingen in den Raum geworfen.
Ich sehe ihre müden Augen , wie der erst kürzlich eingesetzte Schlaf sie nur widerwillig gehen lassen will. Wie süß sie zu mir aufschauen, verständnislos - Ahnungslos... unwissend…
“Schnappt euch eure Klingen, es brach ein Feuer im Zentrum des Dorfes aus.”
Die Worte sprach ich zwar sanft, aber den beiden sollte schon klar sein, dass es sich hierbei um einen Befehl handelt. Trotzdem scheinen sie verwirrt. Szin ist der Erste, der die Irritation ablegt, hochmütig und doch wortlos mich der Narretei bezichtigte. Er grinste sogar schief. So verschlagen, dieser kleine Giftzwerg.
Bevor er diese Arroganz weiter ausbaut, indem er mich fragt, wozu die Schwerter dienen, fragte die kleine Nala, ob sie die Flammen löschen sollen.
So unschuldig. Oh finsterer Herr, wie sehr ich versagt habe.
“Ihr sollt alle töten, die vor dem Feuer fliehen."
Oh… sieh mal einer an, sie können den verwunderten Ausdruck steigern.
Was denkt ihr bloß, dass ihr Dunkelelfen das Exklusiv Recht auf Grausamkeit gepachtet habt? Wahrlich grausam ist das Unerwartete. Das werdet ihr schon noch lernen.
“Wen glaubt ihr, werden sie für das plötzliche Feuer verantwortlich machen, wenn sie mit Soldaten zurückkommen, hm? Banditen, Räuber womöglich? Oder doch eher Zwei Dunkelelfen, die hier hausen?”
Sie begreifen es, ich kann es sehen. Die Köpfe arbeiten, was ein anschauliches Mienenspiel. Szin zeigt wieder diese Wut, ergreift die Waffen und stürmt los. Nala schaut mich nochmals bedauernd an. Sie versteht es, sie ist nur versucht, es zu verdrängen.
Ich rufe ihnen noch eindringlich hinterher, dass sie keinen einzigen entkommen lassen sollen, dann leg ich mich auf das nun freie Bett.
Du bist weich geworden Elyas. Warum machst du es ihnen so leicht und hast den Stall zuerst in Brand gesteckt?...
*Elyas stand an der Reling des Schiffes, welches ihn in die Neue Welt brachte. Er sah über tosendes Wasser, aufschäumende Wellen und dort in der Ferne, dort war sie. Bäume, Berge und Gebäude ragen ersichtlich auf. Er ist endlich angekommen.
Die beiden Dunkelelfen, die er damals im Unterreich aufgelesen hatte, waren vorausgegangen, während er sich noch kleinerer organisatorischer Tätigkeiten hingab, ehe er folgen konnte.
Sie waren nun schon 30 Jahre an seiner Seite. Er war alt geworden.
Er klappte das Tagebuch zu. Er wollte sich nicht allzu sehr der Nostalgie hingeben.
Er würde später weiter lesen, nun aber würde er sich endlich Sorum ansehen gehen.*
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Re: Eine Stimme auf dem Weg zum Chor
Es war nicht ungewöhnlich, dass sie ab und an im Unterreich unterwegs waren. Elyas benötigte besondere Pilze oder Kräuter die nur weit fern vom Sonnenlicht wuchsen. Wofür? Sie fragte nicht, sie besorgte einfach. Die besondere Gabe einer Händlerin. Das Lächeln nicht vergessend.
Sie beugte sich herunter, hob einen schwammigen Pilz zwischen beide Hände und roch an diesem ehe ihr die Gestalt vor ihr gewahr wurde. Sie schreckte hoch und sah einen, für ihr Volk, hochgewachsenen Drow vor sich. Er stierte sie forschend mit rotglühenden Augen an.
She'Nala erstarrte, bis auf Szin hatte sie lange Zeit niemanden ihres Volkes gesehen. Der Unsicherheit zum Trotz, ihrer Ausbildung zum Dank, erhob sie sich aufrechter, reckte das Kinn hervor, verengte die Augen die den Fremden unablässig betrachteten.
Sie machte sich schon auf einen Angriff bereit, umso überrascht war sie, als er vor ihr auf die Knie sank: 'malla Jalil..'
Überforderung. Sie sog die Luft tief durch die Nasenflügel ein, blickte links und rechts und schließlich wieder zu ihm herunter.
'Jaluk..'
entgegnete sie leienhaft, unsicher.. was ihn wiederum den Kopf etwas heben ließ um sie einzuschätzen.
Es durchfuhr sie die Ahnung von Macht.
'Wag dich nicht..!'
zischte sie.. es wirkte, sein Kopf senkte sich. She'Nalas Herz schlug fleißig, vorfreudig.
Sie sah sich, geschützt von diesem starken Krieger, eingelullt von Floskeln die ihre Schönheit und ihre Stärke beweihräucherten. Neidisch bedacht von den Blicken von irgendwelchen möchtegern Priesterinnen.
Ein dumpfes Geräusch, ein Röcheln. Sie würde niemals seinen Namen erfahren.. niemals welchem Haus er angehört hatte..
Szin wischte seinen Säbel sauber, bedachte sie mit einem gönnerhaften Blick während der Leib des Drow vor ihm zusammensackte.
'Gehen wir weiter..'
waren seine einzigen Worte, ehe er sich abwendete.
'gut gemacht'
lobte Eylias ihn.. oder sie beide?
Sie fühlte sich nicht gelobt, sie fühlte sich leer, als wäre ihr etwas genommen worden.
Szin warf ihr einen Blick zu, auffordernd.
Und sie folgte, der Stolz gebot keinen Widerspruch.
Sie beugte sich herunter, hob einen schwammigen Pilz zwischen beide Hände und roch an diesem ehe ihr die Gestalt vor ihr gewahr wurde. Sie schreckte hoch und sah einen, für ihr Volk, hochgewachsenen Drow vor sich. Er stierte sie forschend mit rotglühenden Augen an.
She'Nala erstarrte, bis auf Szin hatte sie lange Zeit niemanden ihres Volkes gesehen. Der Unsicherheit zum Trotz, ihrer Ausbildung zum Dank, erhob sie sich aufrechter, reckte das Kinn hervor, verengte die Augen die den Fremden unablässig betrachteten.
Sie machte sich schon auf einen Angriff bereit, umso überrascht war sie, als er vor ihr auf die Knie sank: 'malla Jalil..'
Überforderung. Sie sog die Luft tief durch die Nasenflügel ein, blickte links und rechts und schließlich wieder zu ihm herunter.
'Jaluk..'
entgegnete sie leienhaft, unsicher.. was ihn wiederum den Kopf etwas heben ließ um sie einzuschätzen.
Es durchfuhr sie die Ahnung von Macht.
'Wag dich nicht..!'
zischte sie.. es wirkte, sein Kopf senkte sich. She'Nalas Herz schlug fleißig, vorfreudig.
Sie sah sich, geschützt von diesem starken Krieger, eingelullt von Floskeln die ihre Schönheit und ihre Stärke beweihräucherten. Neidisch bedacht von den Blicken von irgendwelchen möchtegern Priesterinnen.
Ein dumpfes Geräusch, ein Röcheln. Sie würde niemals seinen Namen erfahren.. niemals welchem Haus er angehört hatte..
Szin wischte seinen Säbel sauber, bedachte sie mit einem gönnerhaften Blick während der Leib des Drow vor ihm zusammensackte.
'Gehen wir weiter..'
waren seine einzigen Worte, ehe er sich abwendete.
'gut gemacht'
lobte Eylias ihn.. oder sie beide?
Sie fühlte sich nicht gelobt, sie fühlte sich leer, als wäre ihr etwas genommen worden.
Szin warf ihr einen Blick zu, auffordernd.
Und sie folgte, der Stolz gebot keinen Widerspruch.