Dämmerlicht lag über dem steinernen Pfad, als Damire Stahlerz, Stimme des Hammers, seinen morgendlichen Kontrollgang unterhalb des Berges antrat.
Der Wind flüsterte kalt durch die Schluchten, als ein scharfer metallischer Geruch seine Sinne traf – Blut.
Unweit des Reiepunktes, rechts über dem Fluss, dann links am Pfad entlang, fand Damire den grausigen Anblick:
Einer der Wachen lag leblos am Boden, sein Körper zerfetzt und verstümmelt.
Ein Bein lag mehrere Schritte vom Torso entfernt, das Kettenhemd zerborsten wie altes Erz.
Neben dem Leichnam – ein zerschmettertes Schild, in zwei Hälften gespalten, und eine Waffe, noch fest umklammert von starren Fingern.
Damire kniete nieder, berührte das erkaltete Fleisch nicht, sondern musterte schweigend die Umgebung.

Tiefe Hufspuren im lehmigen Grund – zu groß für jedes bekannte Tier.
Keine weiteren Spuren. Keine Antwort auf das Wer.
Noch an Ort und Stelle verfasste er eine dringliche Nachricht an König Zond und sandte einen Boten.

Die Tore von Khul Gathol wurden sofort verstärkt, die Wachen zur höchsten Vorsicht gemahnt. Irgendetwas war draußen – etwas, das selbst einen gut gerüsteten Wächter in Stücke reißen konnte.

Gemeinsam mit Rugald Glutfaust, einem der ältesten Rhun Karaz lud Damire den toten Kameraden auf den Rücken eines Reitkäfers.



Im Heilerhaus angekommen, übergaben sie den Leichnam dem alten Heiler Banion.


Der graubärtige Zwerg musterte den Körper mit ernstem Blick.

„Ich werde sehen, was ich herausfinden kann“, murmelte er und deckte den Toten mit einem groben Tuch zu.
Damire trat schweigend zurück, doch sein Blick blieb fest.
Irgendetwas hatte den Schatten des ewigen Gesteins durchbrochen.
Und sie würden herausfinden, was.