Die Rückkehr — wortlos und im Schatten
Der Nebel lag schwer über dem Weg, als sie die Heimat Ravenholt hinter sich ließ.
Dort hatte sie gesucht, gehofft, geprüft — und doch nur Leere gefunden.
Etwas fehlte.
Etwas, das sie nicht benennen wollte.
Also wandte sie sich wieder jener Stadt im Süden zu, der einzigen, die sie noch unruhig machte.
Sie wusste, was sie dort zurückgelassen hatte.
Nicht viel… zumindest nicht sichtbar.
Nur einen Blick, eine Stimme, eine Nähe, die sie nicht vergessen konnte, egal wie sehr sie es versuchte.
Sie war nicht zurückgekehrt aus Zorn.
Nicht aus Pflicht.
Sondern wegen dieses leisen Ziehens in ihrer Brust, das stärker wurde, je weiter sie sich entfernte.
Als die dunklen Türme der Stadt im Dunst auftauchten, blieb sie kurz stehen.
„Wenn er noch dort ist…“
Der Gedanke huschte durch ihr Inneres wie ein Schatten, den sie nicht greifen wollte.
Sie richtete sich auf und ging weiter, Schritt für Schritt.
Nicht um etwas zu fordern.
Nicht um sich zu erklären.
Sondern weil sie wusste:
Manche Wege führen einen zurück, ob man es zugibt oder nicht — und manche Menschen lassen einen nicht los, selbst wenn man keine Worte dafür findet.
Virella de Draal- Wanderin des Schatten
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Re: Virella de Draal- Wanderin des Schatten
Unterricht von Dracon zu Gesetzen und der Hierarchie in Surom
Der Abend senkte sich schwer über Surom, als Virella den schmalen Pfad am Waldrand entlangging.
Die Sonne stand tief, malte lange Schatten über die Erde und ließ die Mauern der Stadt im Rot des Tages erglühen.
Schon von weitem hörte sie das rhythmische Klirren von Metall auf Holz: Dracon war beim Holzhacken.
Er stand etwas abseits der Stadt, konzentriert auf die Arbeit, jeder Schlag präzise gesetzt.
Virella erinnerte sich daran, dass sie eigentlich gemeinsam zur Jagd aufbrechen wollten.
Doch als Dracon das Beil ablegte und die Stille der beginnenden Nacht sich breit machte, erfuhr sie, dass sich der Plan geändert hatte kein Jagdausflug, sondern ein Unterricht, der an diesem Abend stattfinden sollte.
Dracon würde über die Gesetze des Reiches sprechen, über seine Hierarchien, seine Ordnung.
Virella spürte sofort die Bedeutung dieses Moments und bat ihn, an diesem Unterricht teilnehmen zu dürfen.
Ihre Bitte entsprang echter Neugier, einem Wissensdurst, der sie schon seit ihrer Ankunft in Surom begleitet hatte.
Dracon erlaubte es ihr, und Virella kehrte rasch zurück, um ihre gesammelten Dinge in ihrer Kiste zu verstauen, bevor sie ihm zur Kommandantur folgte.
Der Raum der Kommandantur war kühl und schlicht, erfüllt von der gedämpften Schwere wichtiger Entscheidungen.
Nur Sam wartete dort bereits, ruhig und aufmerksam.
Dracon begann ohne Umschweife mit seinem Unterricht – einem präzisen, tiefen Einblick in die Struktur des Reiches.
An erster Stelle stand der Imperator Quadmoyo erster Wächter und Wiedergeborener des alt ehrwürdigen Hauses dritter Sohn des Herzog zu Surom
Über ihm gab es nichts, unter ihm alles. Unverrückbar, wie ein Stern in der Finsternis.
Darunter die drei Säulen des Reiches die höchsten Autoritäten nach dem Thron.
Dracon erklärte ihre Bedeutung mit einer Klarheit, die Virella fesselte.
Virella folgte seinen Ausführungen durch die Struktur der Stadtverwaltung. Die Stadthalterin.
Wer Bürger werden wollte, musste zur Mutter wie sie benannt wurde Sorsha von Schwarzenfels, Hüterin der Bürgerschaft .
Die Säule des Glaubens, vertreten durch Fürstin Marleen Lamont, hütet die Lehren des Namenlosen.
Die Säule des Krieges, unter der Führung von Valleron, wachte über das Militär.
Die Säule der Magie, geführt von Moragon, kontrollierte das Wirken der arkanen Kräfte.
Jede Säule trug einen Teil der Macht, und gemeinsam hielten sie das Reich im Gleichgewicht.
Dracon erklärte die Unterschiede zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern.
Bürger besaßen Rechte, Land zu erwerben, Magie zu nutzen, Ressourcen zu sammeln, zu wählen, zu gestalten.
Nicht-Bürger hatten keine Rechte, nur Pflichten, doch die Tür zur Bürgerschaft stand ihnen offen, wenn sie sich bewährten.
Für Virella öffnete sich ein neuer Blick auf das Leben in Surom – ein Bild aus Pflichten, Chancen und strenger Gerechtigkeit.
Der Unterricht führte weiter in die Gesetze.
Das Recht des Stärkeren, das Kämpfe zwischen Bürgern entschied.
Das Vermummungsverbot, das nur jenen vorbehalten war, die zu klar erkennbaren Gilden gehörten.
Die Regeln des Glaubens, der dem Namenlosen gehörte und dessen Verstöße allein von der Säule des Glaubens geahndet wurden. D
ie Garde, so erklärte Dracon, dürfe sich niemals einmischen, wenn Priester oder Wächter ketzerische Taten bestraften.
Über allem wachte die Garde, geführt von Kommandantin Cataleya Rho’en, deren Präsenz allein dafür sorgte, dass sich die Ordnung wie ein unsichtbares Netz durch Surom spannte.
Auch die Magie fand ihren Platz in dieser Ordnung.
Jeder magiebegabte Bürger durfte wirken ,und mit ausdrücklicher Genehmigung die nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Säulen zaubern durfte.
Dracon sprach über das niedere und hohe Recht – über Glaubensvergehen und arkane Verfehlungen, über Diebstahl, Schaden und Verrat.
Die Garde griff nur beim hohen Recht ein; beim niederen folgte sie den Vorgaben der Säulen.
Dann erklärte er Verbündete und Feinde des Reiches.
Verbündete wie die Dienerschaft des Namenlosen, die Bundmagier, die Dunkelelfen, die Barbaren des Nordens.
Feinde wie Solgard, die Königlichen Ritter, die Amazonen, die Hochelfenhäuser Northor und Areau.
Eine Welt voller Allianzen und Bedrohungen, die wie Schattengrenzen um Surom lagen.
Zum Schluss sprach Dracon über Lizenzen zur Ressourcengewinnung – eine pragmatische, aber wichtige Ordnung. Namen wie Nebelhafensöldner, Ramon de la Cruz oder Sadagar Cronber wurden genannt.
Alles konnte sich ändern, warnte Dracon, und man solle sich nichts einprägen, sondern stets die Lizenz vorzeigen lassen.
Als er endete, öffnete sich die Tür der Kommandantur.
Kommandantin Cataleya Rho’en trat ein.
Ihre Erscheinung wirkte wie eine Messerschneide.
Ohne ein Wort zu verlieren, nahm sie den Raum in Besitz.
Virella spürte, wie die Aufmerksamkeit aller sich sammelte, wie die Atmosphäre schwerer wurde.
In diesem Moment fasste Virella den Entschluss, der in ihr während des Unterrichts gereift war.
Das Reich, seine Strenge, seine Mächte – all das sprach zu ihr.
Sie wollte mehr als nur zuhören.
Sie wollte Teil davon sein.
Sie trat vor und erklärte, dass sie sich verpflichten lassen wollte.
Die Kommandantin nahm ihre Absicht zur Kenntnis und lud sie ein, am Tag des nächsten Donners, zur zwanzigsten Stunde, zu erscheinen.
Erst dort würde entschieden werden, ob Virella den Weg der Verpflichtung betreten durfte.
Als Virella später in die kalte Nacht hinaustrat, lag Surom ruhig unter dem Himmel. Doch in ihr brannte etwas Neues – der klare, entschlossene Wunsch, ihren Platz in diesem Reich einzunehmen, unter seinen Gesetzen, unter seinen Säulen.
Der Abend senkte sich schwer über Surom, als Virella den schmalen Pfad am Waldrand entlangging.
Die Sonne stand tief, malte lange Schatten über die Erde und ließ die Mauern der Stadt im Rot des Tages erglühen.
Schon von weitem hörte sie das rhythmische Klirren von Metall auf Holz: Dracon war beim Holzhacken.
Er stand etwas abseits der Stadt, konzentriert auf die Arbeit, jeder Schlag präzise gesetzt.
Virella erinnerte sich daran, dass sie eigentlich gemeinsam zur Jagd aufbrechen wollten.
Doch als Dracon das Beil ablegte und die Stille der beginnenden Nacht sich breit machte, erfuhr sie, dass sich der Plan geändert hatte kein Jagdausflug, sondern ein Unterricht, der an diesem Abend stattfinden sollte.
Dracon würde über die Gesetze des Reiches sprechen, über seine Hierarchien, seine Ordnung.
Virella spürte sofort die Bedeutung dieses Moments und bat ihn, an diesem Unterricht teilnehmen zu dürfen.
Ihre Bitte entsprang echter Neugier, einem Wissensdurst, der sie schon seit ihrer Ankunft in Surom begleitet hatte.
Dracon erlaubte es ihr, und Virella kehrte rasch zurück, um ihre gesammelten Dinge in ihrer Kiste zu verstauen, bevor sie ihm zur Kommandantur folgte.
Der Raum der Kommandantur war kühl und schlicht, erfüllt von der gedämpften Schwere wichtiger Entscheidungen.
Nur Sam wartete dort bereits, ruhig und aufmerksam.
Dracon begann ohne Umschweife mit seinem Unterricht – einem präzisen, tiefen Einblick in die Struktur des Reiches.
An erster Stelle stand der Imperator Quadmoyo erster Wächter und Wiedergeborener des alt ehrwürdigen Hauses dritter Sohn des Herzog zu Surom
Über ihm gab es nichts, unter ihm alles. Unverrückbar, wie ein Stern in der Finsternis.
Darunter die drei Säulen des Reiches die höchsten Autoritäten nach dem Thron.
Dracon erklärte ihre Bedeutung mit einer Klarheit, die Virella fesselte.
Virella folgte seinen Ausführungen durch die Struktur der Stadtverwaltung. Die Stadthalterin.
Wer Bürger werden wollte, musste zur Mutter wie sie benannt wurde Sorsha von Schwarzenfels, Hüterin der Bürgerschaft .
Die Säule des Glaubens, vertreten durch Fürstin Marleen Lamont, hütet die Lehren des Namenlosen.
Die Säule des Krieges, unter der Führung von Valleron, wachte über das Militär.
Die Säule der Magie, geführt von Moragon, kontrollierte das Wirken der arkanen Kräfte.
Jede Säule trug einen Teil der Macht, und gemeinsam hielten sie das Reich im Gleichgewicht.
Dracon erklärte die Unterschiede zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern.
Bürger besaßen Rechte, Land zu erwerben, Magie zu nutzen, Ressourcen zu sammeln, zu wählen, zu gestalten.
Nicht-Bürger hatten keine Rechte, nur Pflichten, doch die Tür zur Bürgerschaft stand ihnen offen, wenn sie sich bewährten.
Für Virella öffnete sich ein neuer Blick auf das Leben in Surom – ein Bild aus Pflichten, Chancen und strenger Gerechtigkeit.
Der Unterricht führte weiter in die Gesetze.
Das Recht des Stärkeren, das Kämpfe zwischen Bürgern entschied.
Das Vermummungsverbot, das nur jenen vorbehalten war, die zu klar erkennbaren Gilden gehörten.
Die Regeln des Glaubens, der dem Namenlosen gehörte und dessen Verstöße allein von der Säule des Glaubens geahndet wurden. D
ie Garde, so erklärte Dracon, dürfe sich niemals einmischen, wenn Priester oder Wächter ketzerische Taten bestraften.
Über allem wachte die Garde, geführt von Kommandantin Cataleya Rho’en, deren Präsenz allein dafür sorgte, dass sich die Ordnung wie ein unsichtbares Netz durch Surom spannte.
Auch die Magie fand ihren Platz in dieser Ordnung.
Jeder magiebegabte Bürger durfte wirken ,und mit ausdrücklicher Genehmigung die nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Säulen zaubern durfte.
Dracon sprach über das niedere und hohe Recht – über Glaubensvergehen und arkane Verfehlungen, über Diebstahl, Schaden und Verrat.
Die Garde griff nur beim hohen Recht ein; beim niederen folgte sie den Vorgaben der Säulen.
Dann erklärte er Verbündete und Feinde des Reiches.
Verbündete wie die Dienerschaft des Namenlosen, die Bundmagier, die Dunkelelfen, die Barbaren des Nordens.
Feinde wie Solgard, die Königlichen Ritter, die Amazonen, die Hochelfenhäuser Northor und Areau.
Eine Welt voller Allianzen und Bedrohungen, die wie Schattengrenzen um Surom lagen.
Zum Schluss sprach Dracon über Lizenzen zur Ressourcengewinnung – eine pragmatische, aber wichtige Ordnung. Namen wie Nebelhafensöldner, Ramon de la Cruz oder Sadagar Cronber wurden genannt.
Alles konnte sich ändern, warnte Dracon, und man solle sich nichts einprägen, sondern stets die Lizenz vorzeigen lassen.
Als er endete, öffnete sich die Tür der Kommandantur.
Kommandantin Cataleya Rho’en trat ein.
Ihre Erscheinung wirkte wie eine Messerschneide.
Ohne ein Wort zu verlieren, nahm sie den Raum in Besitz.
Virella spürte, wie die Aufmerksamkeit aller sich sammelte, wie die Atmosphäre schwerer wurde.
In diesem Moment fasste Virella den Entschluss, der in ihr während des Unterrichts gereift war.
Das Reich, seine Strenge, seine Mächte – all das sprach zu ihr.
Sie wollte mehr als nur zuhören.
Sie wollte Teil davon sein.
Sie trat vor und erklärte, dass sie sich verpflichten lassen wollte.
Die Kommandantin nahm ihre Absicht zur Kenntnis und lud sie ein, am Tag des nächsten Donners, zur zwanzigsten Stunde, zu erscheinen.
Erst dort würde entschieden werden, ob Virella den Weg der Verpflichtung betreten durfte.
Als Virella später in die kalte Nacht hinaustrat, lag Surom ruhig unter dem Himmel. Doch in ihr brannte etwas Neues – der klare, entschlossene Wunsch, ihren Platz in diesem Reich einzunehmen, unter seinen Gesetzen, unter seinen Säulen.