Rettung des Heilers [Quest, Status: Abgeschlossen]

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Xa'Velle Belin
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Aufhebung des Stadtverbotes - Rettung des Heilers [Quest, Status: läuft]

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Aufhebung des Stadtverbotes

Nachdem am fruehen Abend der Paladin Telas von Tal den Ratssaal verlassen hatte, lief sie ein paar Schritte vor dem Fenster, dass den Blick auf die Taverne gegenueber frei gab, auf und ab.
Wie sie es auch drehte und wendete, diese Situation war einfach zu verzwickt!
Die Gedankenstimme des Drachen, der sich gegen ihren Willen in ihrem Koerper festgesetzt hatte, redete nun lauter als zuvor auf sie ein:
„Es ermuedet mich, dir tagein, tagaus dabei zuzuhoeren, wie du versuchst, dieses unwichtige Menschlein zu retten! Lass ihn sterben. Lass ihn sterben und wende dich wichtigeren Dingen zu! Du bist schwach- noch immer- du hoerst ja nicht auf mich!“
Ein ruckartiges Kopfschuetteln Nimues offenbarte ihren Unmut, sie aenderte die Richtung und durchquerte den Ratssaal mit zuegigen Schritten.
„Verrate mir eines: Was geht dich ein verrottender Koerper an, wenn du noch immer nicht in der Lage bist, den unseren vernuenftig zu schuetzen? Das Fellvieh ist auch noch da. Sie muss weg. DAS ist wichtig, nichts anderes!“
„Skotos..“
 „Kleine, werd‘ vernuenftig und lenk dein Augenmerk auf das, was fuer DICH wichtig ist- die Menschen, diese widerlichen, feigen Wuermer, zeigen dir doch nur, dass selbst sie ihn schon laengst aufgegeben haben, obwohl er einer von ihnen ist. Komm zur Vernunft.“ beschwor sie der Parasit.
 
„Was auch immer Lisander getan hat, um den Zorn der Ilharess auf sich zu ziehen- seit Wochenlaeufen in einem Kaefig dahin zu vegetieren, Zehen abgetrennt zu bekommen.. – er hat mich unzaehlige Male.. ja genau, diesen Koerper.. zusammen geflickt und mir das ein oder andere Mal das Leben gerettet.“
„Du hast viel zu viel Zeit mit diesen schwaechlichen Menschen verbracht, sieh nur, ach sieh nur, was es dir gebracht hat- du verschwendest wertvolle Zeit!“

Gequaelt wirkte ihr Ausdruck als sie das Gesicht unter ihren Handflaechen verbarg.
Wenngleich sie es auch nicht gern zugab, er hatte Recht- sie verschwendete Zeit, Lisanders Lebenszeit. Gern haette sie noch mit Konrad gesprochen, um ihn.. sanft.. darauf vorzubereiten, was in Kuerze passieren wuerde, doch hatte sich keine Gelegenheit gefunden, ihn darueber zu informieren.   
„Nun hoer schon auf zu hadern- sollen sie sich doch die Maeuler zerreissen! Gewaehr ihnen wieder Einlass, sie werden dies moeglicherweise als guten Willen sehen- und wer weiss? Mit ein bisschen Glueck, hoeren sie auf, den Heiler in Scheibchen zurueck zu schicken?“ Ein gehaessiges Lachen droehnte in ihrem Kopf, waehrend der Drache sich koestlich amuesierte.
„Warte nur ab, eines Tages werde ich vielleicht in der Lage sein, DICH in Scheibchen nach Hause zurueck zu schicken.“ Abrupt verstummte das Lachen und der Drache zog sich zurueck. Warum denn nicht gleich so? dachte sie bei sich und nahm Pergament und Feder zur Hand.

* * *
An den zentralen Plaetzen und auch an den Stadttoren werden die Pergamente, die ueber die Gebote und Verbote innerhalb der Handelsstadt informieren, ersetzt.

Der erst vor wenigen Wochenlaeufen ergaenzte Zusatz, dass den Dunkelelfen der Zutritt zur Stadt untersagt wird, wurde vollstaendig entfernt.
Auch die Stadtwachen wurden instruiert, wie vor dem Angriff auch, einem jeden Buerger der Neuen Welt, gleich welcher Volkszugehoerigkeit, den Zutritt zur Stadt zu gewaehren.

 
..Magic, madness, heaven, sin.. don't say I didn't say, I didn't warn ya..
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Livius Quintus
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Re: Rettung des Heilers [Quest, Status: läuft]

Beitrag von Livius Quintus »

Verwunderung war die erste Reaktion, als die dumpfen Geräusche an die Ohren des Werwolfs gelangten, als dieser am - in der letzten Zeit stillen - Heilerhaus vorbeilief. Im ersten Moment konnte er nicht herausfiltern, woher diese Geräusche stammten. Doch nach dem Betreten des Gebäudes wurde ihm nach und nach klarer, um was es sich dabei handelte – es waren unterdrückte Hilfeschreie! Und sie kamen aus dem Obergeschoss.
Eiligen Schrittes, begleitet von einem Scheppern und Rasseln der schweren Rüstung, eilte Livius die Treppe hinauf, wo er im ersten Moment völlig perplex blinzelnd inne hielt, als der Blick auf den geknebelten und geschundenen Heiler fiel. Es dauerte ein, zwei Herzschläge, dann schob er die ersten Gedanken beiseite, um Lisander zur Hilfe zu eilen. Hilfesuchend, die Augen noch immer vom Schreck geweitet, den er erleben musste, sah dieser dabei zu, wie Livius vorsichtig die Fesseln lockerte, die ihn an den Tisch banden. Er sah schrecklich aus. Abgemagert. Ein Bein unter dem Knie abgetrennt und beim anderen Fuss nur noch zwei Zehen übrig. Dass er Hilfe brauchte, um sich von diesem physischen und psychischen Trauma erholen zu können, war unschwer zu erkennen.
Mehr als ein kraftloses «Danke» brachte Lisander letztendlich jedoch nicht mehr über die Lippen, ehe er erschöpft und ein wenig erleichtert die Augen schloss, nachdem er losgebunden wurde und das erste Mal wieder frei war.

In der Zwischenzeit liess Livius einige der Wachmänner herantreten, die er damit beauftragte, in den umliegenden Gebieten und den Grossstädten nach fähigen Heilern zu suchen, die dazu bereit wären, nach Ansilon zu reisen, um sich um den verwahrlosten Heiler zu kümmern. Nach einer gefühlten Ewigkeit war endlich ein ortsansässiger Heiler gefunden, der just eine Stunde zuvor von einer längeren Reise heimkehrte und von den Wachen abgefangen wurde. Glücklicherweise willigte jener ein, Lisander seine fachmännische, medizinische Hilfe zukommen zu lassen, die er so sehr benötigte.
Wenig später, nachdem er sich versichert hatte, dass Lisander für den Moment nichts fehlte, fand sich Livius im Arbeitszimmer des Ratshaus wieder, wo er für die Ratsmitglieder eine Nachricht verfasste. So würden Nimue, Raphor und Konrad folgende Nachricht erhalten:


Komra, Mitglieder des Rates

Diese Nachricht dient dem Zweck, Euch in Kenntnis zu setzen, dass der Heiler Lisander am heutigen Abend durch Zufall von mir im Obergeschoss der Heilerstube, an einen Tisch gefesselt, vorgefunden wurde. Wie er dorthin kam, ist noch unklar.
Dem Heiler wurde inzwischen im Obergeschoss der Heilerstube medizinische Hilfe zur Verfügung gestellt und Bettruhe vorgeschrieben. Eine Befragung sollte daher ausbleiben, bis er sich genügend erholt hat.

Es wäre noch zu besprechen, wie und wann die Öffentlichkeit die Neuigkeiten zu hören bekommt. Ich würde dazu raten, noch abzuwarten, um einen Ansturm zu vermeiden. Lasst mich bitte zeitig wissen, wie die nächsten Schritte aussehen.

Gez Livius Quintus
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
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