Freundschaft verbindet !

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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: Freundschaft verbindet !

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Lekogh Tryl’hi hatte sich mit den Dunkelelfen verabredet. Gemeinsam wollte man über einige strategische Vorgehensweisen sprechen. Die nächsten Schritte gemeinsam herausarbeiten. Hierzu wurden die Dunkelelfen in das Orkfort geladen. In Form der jungen Priesterin Mizrae und einigen Anhängern dieser trafen diese am Fort ein. Nach einer kurzen Begrüßung gingen alle samt zum Lagerfeuerplatz der Orks, welcher nur einige Schritte entfernt vom kleinen See entfernt lag. Angekommen an diesem begannen sich alle sachte hinzusetzen. Doch bevor diese Besprechung stattfinden konnte hörte Lekogh einige plumpe und große Schritte. Es handelte sich um Raz’nok den bereits erwähnten Okwach. Dieser hatte bereits seine Waffe in der Hand und blickte auf die Dunkelelfen und den Choharar. Lekogh sprang auf und stellte Raz’nok zur Rede. Denn er wusste, dass dieser den Dunkelelfen nicht sonderlich positiv gegenüber gestimmt war.  Nach kurzer Zeit jedoch fing Raz’nok an Lekogh wüst zu beschimpfen und diesem Unvermögen vorzuwerfen. Lekogh mahnte ihn sich nun zusammenzureißen da er ihm sonst den Kopf abschlagen würde. Auch wenn Lekogh bewusst war, dass er in seiner momentanen körperlichen Verfassung keinerlei Chance in einem Kampf gegen den, nicht gerade unerfahrenen, Okwach hätte, so musste er die Stärke und seine Autorität innerhalb des Bündnisses wahren. Außerdem konnte er leider nicht die angefertigte Rüste tragen, welche sich noch immer in Sold’dorb befand. Leider kam es jedoch zu dem Punkt, dass Raz’nok genau darauf aus war. Er forderte unverblümt Lekogh zu einem Duell um den Posten des Choharars heraus.

Sofort Griff auch Lekogh zu seinem Schädelspalter und stürmte auf den deutlich jüngeren Ork zu.  Doch die beginnenden Schläge mit dem Stil oder der Klinge hatten fast keine Auswirkung. Zu sehr hatte sich das Gift in seinen Nervenbahnen verteilt. Seine Bewegungen waren langsam und Träge während seine Reaktionsgeschwindigkeit, der eines Steins glich.


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Einige Momente jedoch sollte der Kampf anhalten. Es schien fast so, als würde Raz’nok mit seinem Gegenüber spielen. Während im gesamten Orkfort die Orken jubelten und anfeuerten hatten die Dunkelelfen scheinbar auch ihren Gefallen an dem „Spektakel“. Sie platzierten eifrig Wetten untereinander.  Lekogh wurde immer langsamer, jede Bewegung fiel im schwer. So war es ihm nicht mehr möglich auf die Schläge Raz’noks zu reagieren und er wurde mehrfach stark getroffen. Vor Allem ein Schlag auf seine Schulter traf den Choharar heftig. Er riss eine tiefe Schnittwunde in seinen linken Oberarm.  Einen Tritt später fiel Lekogh auf den Boden, es war ihm kaum noch möglich zu sprechen. Auf Grund der ganzen Wunden lief ihm außerdem Blut aus seinem Maul. Ohne zu zögern trat Raz’nok auf ihn zu und griff nach der Waffe „Uzulaks Rache“, welche nur dem Choharar erlaubt war zu tragen. Es stand fest Lekogh hatte seinen Posten verloren und fortan sollte Raz’nok diesen Posten besetzen. Da es unter den Orks Tradition ist, dass die Ranghöheren Orks einfach so zurückgelassen werden, bat Lekogh um einen letzten Gefallen. Er wollte nicht einfach zurück gelassen werden. Er wollte aus eigener Kraft zu der Ahnenstätte der Orks kriechen um dort in der Nähe seines Gottes Agrazh seine letzten Minuten zu verbringen. Ohne weiterhin auf diese Bitte einzugehen ließ Raz’nok von Lekogh ab. Während Raz’nok sich mit den Dunkelelfen unterhielt kroch Lekogh nun mit letzter Kraft in Richtung Ahnenstätte.  Auf dem Weg strich er sich die Cobaltrüstung vom Leibe um nicht so stark beeinträchtigt zu sein.  Im späteren Verlauf hatte sich sicherlich einer der jüngeren Orks über diese gefreut. Eine Blutspur verlief durchs Orkfort hindurch durch den kleinen Minenstollen bis hin zur Ahnenstätte. Angekommen an dieser griff lekogh an einen Stein, der direktzum Altar gehörte und fiel in Ohnmacht.  Doch das Schicksal wollte scheinbar nicht, dass Lekogh an diesem Zeitpunkt schon verstirbt. Denn nach nicht allzu langer Zeit traf Shak’ral, die Assasine die höchstpersönlich für die Vergiftung gesorgt hatte am Ort des Geschehens ein. Ohne zu zögern wurden die Wunden Lekoghs versorgt. Mit Hilfe einer Reiserune wurde Lekogh dann in die Stadt Sold’dorb verfrachtet.

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Angekommen an diesem Ort lag Lekogh nun leblos und mit vielen Wunden an seinem Körper auf dem Boden. Um ihn herum die Dunkelelfen und der Zwerg Dulgat Boromix. Eine Kurze Diskussion brach aus, ehe sich die Anwesenden dann tiefgründiger um die Wunden Lekoghs gekümmert wurde. Anschließend wurde Lekogh in ein Bett gebracht welches sich südlich des Throonsaals befindet. Was wird die Zukunft bringen? Wird Lekogh durch das Gift oder seine Wunden dahingehen? Oder wird Falynidil ihre Intrige weiterspinnen und hat einen Nutzen für den Orken?

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Falynidil
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Re: Freundschaft verbindet !

Beitrag von Falynidil »

Die Entwicklungen waren weit voran geschritten und der einst stolze Choharar endlich entthront. Die Priesterin hatte ihm in ihren ursprüglichen Planungen zunächst keine weitere Rolle zugedacht und war davon ausgegangen, dass er den Ränkekämpfen innerhalb des Tryl'hi Stammes zum Opfer fallen würde. Doch es kam anders. Eine Delegation Dunkelelfen, geführt von Mizrae, war zufällig zugegen, als es zum finalen Kampf zwischen dem aufstrebendem Ork Raz'nok und Lekogh kam. Unbemerkt gelang es der frisch ernannten Schattenmeisterin, Shak'Rhal, sich zu dem geweihten Platz zu schleichen und den dem Tode nahen Lekogh unter Zuhilfenahme einer Edelsteinrune in die Festung Filifars fortzuschaffen.

Falynidil blieb nur die Schadensbegrenzung, als sie einen Tag später davon erfuhr und eiligst mit Mizrae aufbrach, um die Leiche eines Orksklaven an die Position zu legen, wo Shak'Rhal den besiegten Lekogh aufgelesen hatte. Der Sklave wurde durch die elementaren Kräfte Mizraes soweit entstellt, dass es genauso gut der Schamane, ein Hegel oder eben  Lekogh selbst hätte sein können. Sie verteilten Splitter eines Explosionstrankes in dem Areal und legten dadurch Spuren, die entweder auf einen Racheakt eines früheren Rivalen Lekoghs hindeuteten oder aber bezeugen sollten, dass Lekogh sein Leben selbst mit einem Explosionstrank beendet hatte. Wie im Leben gegenüber anderen, würde der Häuptling wohl auch seinen eigenen Tod selbst bestimmen wollen und nicht durch jemand anderes sein endgültiges Ende finden. Es blieb zu hoffen, dass sich kein Ork aus dem Tryl'hi Stamm für den Verbleib des Choharars interessierte. Er war von einem Stärkeren besiegt worden? Was sich mit ihm befassen?

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Im Tempel der Spinnengöttin Lloth war Falynidil tief in ihre Meditation versunken und suchte nach einer mentalen  Verbindung zu Dhautlara, jener Yochlol, mit der sie bereits mehrfach in Kontakt getreten war. Es dauert eine Weile, da traten Bilder vor Falynidils inneres Auge, die einen Flamgra'in Vrin'klatu zeigten: Einen chaotischen Tanar'ri, der von Lloth unterworfen war. Zunächst starrte sie den Tanar'ri, der sich in seinem natürlichen Lebensraum, den Dämonennetzgruben, aufhielt, nur gedankenverloren an. Diese Gattung von Dämonen war selten, da sie aus den brennenden Essenzen von Tanar'ri geschaffen wurden, die in die Dämonennetzgruben gekommen war, ohne sich Lloth zu beugen.

Plötzlich bildete sich eine Projektion Lekoghs neben den Dämon und Falynidils Interesse wuchs an. Sie hatte zunächst angenommen, sie solle einen  Flamgra'in Vrin'klatu beschwören, um diesem den Choharar zu überantworten.. doch Dhautlaras Botschaft enthielt eine andere Mitteilung, die Falynidil die Augen aufreißen ließ. Sie lächelte warmherzig und dankte der dunklen Mutter für diese Möglichkeit sich zu beweisen.

"Ich erkenne die  Prüfung an, die ihr mir auferlegt habt, oh Lloth.", flüsterte sie demütig, bevor sie vornüberbeugt kniend Lobpreisungen zu Lloth ausgerufen hatte.
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Falynidil
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Re: Freundschaft verbindet !

Beitrag von Falynidil »

Die Planungen der Priesterin sahen vor, dass für das bevorstehende Ritual die speziellen Eigenschaften eines Artefaktes benötigt wurde, welches sie bestens kannte: der weiße Angol-Quarz. Die Umstände um das  Videnn ulu Lloth und die Rückeroberung ihres eigenen Körpers hatten dazu geführt, dass gleich drei Splitter dieses magischen Steines eine Symbiose mit der Priesterin eingegangen und sich in ihr Fleisch eingegraben hatten. Es war Falynidil fortan zunehmend besser gelungen, die magischen Eigenschaften dieser Steine für sich zu nutzen und auch bei diesem Ritual konnte der weiße Angol eine  entscheidende Rolle spielen, insofern er richtig genutzt werden und keine Fehler gemacht werden würde. 

Über einen Späher hatte sie in Erfahrung gebracht, wo sich der Angolquarz  befand und wie man dorthin gelangte. Mit der passenden Karte ausgestattet, die sie für viel Gold beschaffen lassen hatte, begab sich daraufhin ein kleiner Stoßtrupp auf die Bergungsmission. Nachdem die Gruppe, bestehend aus Mizrae, Shak'Rhal sowie den Soldaten Engeron und Faelar, den Ort erreicht hatten, wurde die Schattenmeisterin damit beauftragt das Gewölbe auszukundschaften. Aus gutem Grund, denn es stellte sich heraus, dass ein Tanar'ri Wächter das Quarz bewachte. Nachdem dieser von der schlagfertigen Gruppe beseitigt war, konnte die Erkundung des Quarzes beginnen. Obwohl Falynidil bereits beachtenswerte Erfahrungen zu den Eigenschaften des Quarz gemacht hatte, war sie bisher nicht mit der HErausforderung konfrontiert worden, einen solchen abzubauen. Nachdem physische Gewalt als Mittel gescheitert war, wurde Mizrae als Elementaristin damit beauftragt, die Splitter zu beschaffen. Falynidil widmete sich indes dem Wächter, dessen Seele bereits unbemerkt begonnen hatte, zurück in den besiegten Körper zu  fahren. Obwohl Mizrae zunächst Rückschläge hinnehmen musste und von einigen magischen Rückkoppelungen unsanft erfasst wurde, die nur durch mehrere Schutzzauber in ihrer Wirkung gelindert werden konnten, fand sie am Ende einen Weg. Nachdem sie einen Windstoß auf den Quarz zufliegen ließ, überließ dieser der Gruppe ein paar  wenige  Splitter. Mit diesen im Gepäck war nun fast alles soweit vorbereitet. Sie würde sich Mizrae noch einmal zur Seite nehmen und diese für das bevorstehende Ritual intensiv vorbereiten, ehe die Beschwörung des  Flamgra'in Vrin'klatu beginnen konnte. 
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Dulgat
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Re: Freundschaft verbindet !

Beitrag von Dulgat »

"Rothe Jabbuk tue dies, Rothe Jabbuk mache das! Jabbuk hilf dem Ork beim schmieden. Jabbuk buddel mir ein Loch mit glatten Wänden."

Dulgat murmelte vor sich hin. Und wieder einmal fragte er sich, wer hier eigentlich der Sklavenmeister und wer der Sklave war. Machte er nicht alles was in seiner Macht stand, um der Illharess zu gefallen? Es war wohl nicht genug. Mehr und immer mehr verlangte sie von ihm.
Aber Vielleicht war dies auch nur eine Prüfung, um ihn bald mit Ruhm, Gold und Ehre zu überschütten. Ja, das wird es sein. Sie prüfte ihn.

Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als er die Sklaven dazu antrieb, das Loch mit Picken und Schaufeln in das Gestein zu schlagen.  Es war die Wut, die ihn wohl nicht gleich merken lies, dass einer der Sklaven unter seinem letzten Hieb zusammenbrach und reglos liegen blieb. Immer und immer wieder schlug er auf den Sklaven ein, um ihn anzutreiben. Tiefer und tiefer gruben sich die drei Enden seiner Peitsche, welche er an den Enden mit feinen Fäden aus Silberburger Stahl durchzogen hatte, in das Fleisch des Sklaven. Ihm gefiel der Gedanke, dass das Stahl aus der lichten Stadt auch für ihn einen Sinn hatte und er mit ihm Kreaturen aller Art peinigen und bestrafen konnte. Als er zu begreifen begann, waren es wohl noch zwei Schläge, eh er zu einer der Drowwachen, welche ihn mit Entsetzen im Blick anstarrte, sagte:


"Was glotzt du so? Willst du auch die Peitsche spüren? Geh in die Mienen und schaffe mir einen neuen Sklaven herbei. Aber erst entsorgt ihr diesen hier. Werft ihn irgendwo hin, wo ihn Raubtiere fressen können. Wir wollen keine Spuren hinterlassen. Und schweigt ja still, sonst wird es euch ebenso ergehen. Vergesst nie wer ich bin! Und jetzt sputet euch."

Ereslas die Wache, schaute ihn noch einmal an, dann zu dem Leichnam. Nickte heftig und tat wie ihm aufgetragen wurde. Ereslas schaffte zusammen mit der zweiten Wache Caranrod, welche Dulgat für die Aufsicht in der Miene zugeteilt wurden, eiligst den toten Sklaven hinfort und sie brachten ihm einen neuen, frischen Sklaven aus den Mienen. Dulgat müsste sich auf der Oberwelt umschauen und die Lücke auffüllen. Die Illharess sollte nichts von diesem kleinen "Missgeschick" erfahren.
Der Dawi, den ihm die beiden Wachen brachten, schaute anteilnamslos auf die Blutlache in der Mulde, welche die Sklaven in den groben Stein, nahe des Ritualplatzes geschlagen hatten und stieg in jene hinab, um die dort liegende Picke aufzunehmen und mit der Arbeit fortzufahren, welche der gerade beseitigte Sklave begonnen hatte.

Die Mulde hatte gut 5x5m im Durchmesser. Hier und da zeigte Dulgat auf eine Stelle, welche nicht glatt genug für ihn war und ließ sie nacharbeiten, von den Sklaven. Als er zufrieden nickte und die Sklaven sich anschickten, wieder in die Mienen zu trotten, hielt er sie auf.


"Wo wollt ihr hin? Sagte ich das eure Arbeit hier beendet ist? Schafft mir Wasser herbei. Soviel, dass die Mulde voll mit Wasser ist. Randvoll will ich, dass ihr die Mulde mit Wasser füllt. Klares Wasser. Keines aus euren Trinkfässern. Ich will frisches Wasser aus der Quelle. Eilt euch. So ihr die Mulde mit Wasser gefüllt habt, will ich euch für den Rest des Tages frei geben. So, dass ihr morgen wieder kraftvoll in den Mienen zuschlagen könnt. Und nun los. HOLT MIR DAS VERKACKTE WASSER HERBEI!"

Noch zwei, dreimal mochte die Peitsche knallen. Doch das letzte mal hörten die Sklaven schon nicht mehr, da sie mit Eimern zur Quelle rannten, um zu tun was ihnen aufgetragen ward.
 
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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: Freundschaft verbindet !

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

=Times New Roman,serifEs war soweit, das Ritual welches Falynidil erarbeitet hatte, sollte stattfinden. Lekogh Tryl’hi sollte, mit der Essenz eines flammenden Dämons, verschmolzen werden. Lekogh lag noch immer bewusstlos und reglos in der Unterkunft innerhalb der Festung Sold’dorbs. Auch wenn die Wunden aus dem Kampf mit Raz’nok verheilt und gut versorgt worden, jedoch breitete sich das Gift immer weiter aus. Der Torso des kräftigen Orkkörpers hebte sich nur noch leicht an und sorgte nur noch spärlich für die Luftzufuhr in seinem Körper. Außer dieser Fähigkeit war lediglich noch der Muskeltonus, des ehemaligen Orkhäuptlings, vorhanden. Im gesamten Bereich der Stadt Sold’dorb wurden Vorbereitungen getroffen. Einige der Dunkelelfen triefen Vorbereitungen direkt am Ritualplatz, an welchem auch das Umschmiederitual stattfand. Während dessen mussten einige Sklaven, unter der Führung von Dulgat Boromix, etliche Eimer voller Wasser zum Ritualplatz tragen. Von all diesem Treiben bekam Lekogh nicht ein bisschen mit. Dann war es soweit Engeron Filifar und Faelar, der Prinz des Hauses, traten in die Schlafgemächer ein. Beide packten fest an und schliefen den reglosen Körper Lekoghs in Richtung des Ritualplatzes. Angekommen vor Ort wurde Lekogh an eine Felswand gelehnt. Lediglich durch den vorhandenen Muskeltonus sackte Lekogh nicht zusammen und blieb aufrecht an dieser Wand stehen. Einige Meter vor dem Orken befand sich eine Art Becken aus Holz welches scheinbar mit den Eimern aus Wasser gefüllt war. Um dieses Becken waren einige der Dunkelelfen positioniert. Das Ritual sollte beginnen.

Auf den Befehl Falynidils sprach Mizrae nun einige Zauber, woraufhin das Wasser in dem Becken langsam gefror. Eine dicke Eisschicht hatte sich gebildet. Ohne zu zögern sprach nun auch Falynidil einen mächtigen Zauber woraufhin ihr Körper sich vorrübergehend in einen großen mächtigen Dämon verwandelte. Dieser Dämon führte ein gigantisch riesiges Schwert mit sich. Langsam trat Falynidil in Form des Dämons zu besagter Eisfläche. Mit der kräftigen Hufe testete sie, ob das Eis der Belastung des mächtigen Körpers standhalten würde. Nach einem kurzen Test war sie sich sicher, dass die Fläche halten würde. Der Dämon trat auf die Eisfläche und ließ das große Schwert scheinbar ungezielt über die Eisfläche schleifen. Dadurch entstanden tiefe Einkerbungen in der Fläche. Doch nach kurzer Zeit sollte sich herausstellen, dass es sich um gezielte Schleifbewegungen handelte. Denn einige Augenblicke später hatte sich eine Art Pentagramm auf der Eisfläche abgebildet. Anschließend verteilte die Ilharess einige Ritualkerzen, welche an den Spitzen des Sterns, platziert wurden. Anschließend wurden die drei Sklaven von Faelar, Engeron und Mizrae an den Rand des Pentagramms gebracht. Dort zögerten sie nicht lange, ehe sie den Sklaven die Kehlen durchtrennten und das Blut in die Einkerbungen des Eises fließen ließen. Von all diesen Dingen bekam Lekogh auch im Unterbewusstsein nicht ein bisschen mit.


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=Times New Roman,serifNun traten alle Dunkelelfen außer Falynidil und Mizrae weg von der Fläche. Die Beiden hatten sich scheinbar abgesprochen und traten direkt an die Fläche. Mizrae griff zusätzlich an den Stab Falynidils, ehe beide einige Worte sprachen und diese mehrfach wiederholten. Eine kleine Erschütterung fand statt, ehe sich durch diese Formel ein Flammender Dämon erhob. Dieser Dämon hatte den Namen Flamgra’in Vrin’klatu. Der Dämon war sichtlich erbost über die Beschwörung und die Tatsache, dass er scheinbar durch das Pentagramm in der Fläche gefangen war. Ein Wortgefecht brach aus. Während der Dämon sich sicher war, dass Falynidil nicht die Macht besitzen würde ihn zu kontrollieren, forderte diese den Dämon auf, sich zu fügen und ihren Befehlen zu gehorchen. Merhfach stoß der Dämon nun also einige aus seinem Körper entsprungene Flammenwellen aus. Doch durch das magische Ritual konnten auch diese nur an den Rand des Ritualplatzes vordringen. Dadurch war sichergestellt, dass niemand der Anwesenden verletzt werden würde.

Dämon.png

Weiter ging es in der hitzigen Diskussion zwischen Dämon und Falynidil. Doch plötzlich deutete Falynidil Mizrae nun den nächsten Schritt einzuleiten. Nach einer kurzen magischen Formel, gefolgt von einigen Handbewegungen, versank der Dämon in Flüssigkeit unter ihm und war nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Lediglich einiges an Dampf stieg empor. Denn das Wasser musste sich der enormen Hitze, welche der Dämon von sich abgab, ergeben. Doch auch dies schien geplant denn nun griff Falynidil zu einem  kleinen weißen Stein aus weißem Angolquarz. Daraufhin sprachen wieder beide Priesterinnen des Haus Filifar einige Formeln. Es dauerte nicht lang und der Dämon wich langsam aus der hiesigen Ebene. Die Essenz der Kraft des Dämons wurde mit diesem weiteren Schritt folglich in den weißen Stein gebunden. Doch an Mizrae schien dieses Ritual nicht gänzlich vorbeizuziehen. Sie sackte bewusstlos zusammen, zu viel Kraft hatte sie diese Formel gekostet. Nach kurzem Zögern brachte Faelar nun Mizrae von der Ritualfläche. Anschließend wurde Lekogh nun in die Mitte des Ritualplatzes gebracht und mit wenig Einfühlungsvermögen in die nun matschige wässrige Masse fallen gelassen. Sein Muskeltonus sollte nicht ausreichen, um sich ohne die Unterstützung des Felsens aufrecht zu halten. Falynidil trat anschließend ebenfalls auf die Fläche und beugte sich direkt über Lekogh. In ihrer linken Hand umgriff sie den weißen Angolquarz und rammte ihn förmlich in die Stirn des Orken. Was nun folgte war ein schmerzerfülltes Aufschreien Lekoghs. Es schien als würde, die in den Stein gebundene Essenz des Dämons, sich nun im Körper Lekoghs auszubreiten und diesen von innen heraus übernehmen. Die Essenz des Flammendämons brannte nun das Gift aus dem Körper des Orken. Der unglaubliche Schmerz Lekoghs wurde lediglich durch Stöhnen und weitere Schreie ausgedrückt. Dann folgten einige zermürbende knackende Geräusche. Es handelte sich um sämtliche Knochen des Orken welche unter der Macht der Verschmelzung einfach nachgaben als ob sie aus Butter gewesen sind. Außerdem schien der Körper nun zu mutieren. Während seine Muskelgruppen nun noch weiter ausprägten, traten aus mehreren Körperstellen einige schwarze Zacken. Doch die wohl größte Auffälligkeit sollten die beiden Hörner am Kopf sein. Denn dort traten jeweils an den oberen Seiten des Kopfes Hörner heraus. Abgeschlossen wurde diese Mutation dadurch, dass auf einmal leichte Flammen aus dem Körper, des ehemals so gefürchteten Orks, heraus. Nun schossen Lekogh Erinnerungen durch den Kopf. Sowohl die Erinnerungen aus den Zeiten seines Daseins als Ork, als auch für ihn unerklärliche Erinnerungen in Form von Schmerz, Gewalt und Folterung. Es handelte sich dabei um Erinnerungen des Dämons. Dieser Dämon nährte sich durch Schmerzen und Folter, und genau diese Erinnerungen hatte Lekogh nun in seinem Kopf, doch konnte sie vorerst nicht deuten. Doch nach den, für ihn ewig anhaltenden, Schmerzen der Wandlung hatte der Halbdämon neugewonnen Lebenskraft. Ganz im Gegenteil eine Kraft, welche seine vorher erworbene bei weitem übertraf. So stemmte er eines seiner beiden Beine auf den Boden und drückte sich somit nach oben, bis er gänzlich Aufrecht in der Larche des Ritualplatzes stand. Doch auf einmal durchströmte eine Stimme sein Hirn. Eine ihm bekannte Stimme. Die Stimme Falynidils. Doch als er nach vorne genau auf diese Blickte konnte er nicht sehen, dass diese ihre Lippen bewegte. Sie kommunizierte über ihre Gedanken mit dem Halbdämon. Er sollte sich erheben und seiner neuen Herrin die Treue schwören. Ohne zu zögern und durch diese neu gewonnene Bindung führte er den Befehl aus. Außerdem wurde ihm nun der Name „Flamgra’in Siltrin“ verliehen. Von nun an, sollte er nun auf diesen Namen hören. Dieser Name bedeutet so viel wie „Brennendes Fleisch“.

Fertiger Halbdämon.png

Anschließend traten sie zur Esse und dem Halbdämon wurde seine Rüstung und seine Waffe überreicht. Sie passte perfekt an diesen massigen etwa 3 Schritte großen Körper. Auch wenn ihm noch viele verwirrte Gedanken durch den Kopf gingen forderte seine neue Herrin ihn auf, dass er sich vor ihrem Schlafgemacht positionieren solle und dort für die Sicherheit der Ilharess sorgen solle. Schon bald würde sie dafür sorgen, dass er alles verstehen würde. Doch zuerst sollte er Kraft sammeln und die Wandlung verkraften.  Dies Tat Flamgra’in Siltrin dann auch. Er positionierte sich vor dem Schlafgemach Falynidils und und lehnte sich an die Wand vor diesem Zimmer. Warum all dies geschehen war, würde er schon bald erfahren.


 
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