Dankend nahm Sloan den Stapel entgegen, las eines dieser Schundschriften. Am Ende bildete sich eine steile Stirnfalte auf ihrer Stirn. Das aller sicherste Zeichen eines heran nahenden Gewitters und wer Sloan kannte, wußte, dass es klug war, jetzt lieber einen trockenen, gut gesicherten Unterstand aufzusuchen.
Ba'thal. Hmmm. Nein, der war es nicht. Der würde seinen Namen unter das Pamphlet setzen, für alle weithin sichtbar. Das war so sicher, wie das 'So sei es' in der Kathedrale.
Aber als Paladina war sie auch Jägerin und eine Jägerin brauchte Geduld und die hatte sie. Sie würde diesen Knaben schon finden.
Eine Weile später dann, konnte man an sehr vielen Stellen der Stadt folgenden Fahndungsaufruf lesen:

Silberburg, im 11. Mond, im Jahr des Herrn 80
Fahndungsaufruf
Seit geraumer Zeit verunstalten anonyme Schmähschriften die schönen Fassaden unserer friedlichen Stadt.
Es werde brave Bürger verleumdet, Krone und Kirche verhöhnt.
Diese Hetzschriften erfüllen den Tatbestand der Aufruhr Stiftung §2:
1) Dieses liegt vor, wenn jemand zum Zwecke der öffentlichen Unruhe aufwiegelt oder zum Verrate anstachelt.
Es droht hier eine zünftige Strafe.
Es wird ein mittelgroß gewachsener Mann, mit dunklen Haaren und einem dunklen Umhang gewandet, gesucht.
Wer Hinweise auf den Verdächtigen geben kann, möge sich an die Stadtwache,
oder an die Diplomatin Sloan Vildaban Levi wenden.
Die anonymen und aufrührerischen Schriften sind zu entfernen, wo sie vorgefunden werden.
gez.
Sloan Vildaban Levi
Diplomatin des Königreiches
Schwertschwester der königlichen Ritter
Legatin des Herrn